Dos and Don’ts bei der Akkulagerung
Lithium-Akkus sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob in Handys, Powertools oder E-Bikes, überall verstecken sich die kleinen Batteriewunder. Besonders zur Weihnachtszeit finden sich dann neue Geräte unter dem Christbaum. Aber worauf sollten Nutzer beim Umgang mit den alten Geräten achten? Wie lassen sich Akkubrände vermeiden? Bernhard Bock von Zarges gibt fünf hilfreiche Tipps.
Die Zahl an Lithium-Ionen-Batterien nimmt ständig zu und damit auch das Risiko vn Akku-Bränden. Tatsächlich sind laut des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer eV. (IFS) defekte Lithium-Akkus mittlerweile die häufigste Ursache für Brände, die durch Elektrizität verursacht werden. Dennoch wird die Gefahr von den meisten Menschen immer noch unterschätzt.
Ein defekter Akku kann Temperaturen von über 1.000 Grad Celsius erreichen. Ein solcher Thermal Runaway ist fast unmöglich zu löschen. Bei derart hohen Temperaturen sind herkömmliche Löschmittel wirkungslos und Wasserzufuhr erhöht sogar die Explosionsgefahr, da sich durch die enorme Hitze die Wassermoleküle in Sauerstoff und Wasserstoff spalten. Es entsteht eine Knallgas-Reaktion - nur sehr viel heftiger als sie der ein oder andere noch aus dem Chemie-Unterricht kennt. Diese Kombination führt dazu, dass die Feuerwehr oft nur eine weitere Ausbreitung des Feuers verhindern kann. Ein vollständiges Löschen des Brandes ist in vielen Fällen nicht möglich. Der Brand muss kontrolliert abbrennen.
Gerade jetzt in der Weihnachtszeit, wenn neue Geräte unter dem Baum gelegt werden und alte Akkus in Kisten oder der Garage landen, ist die Gefahr besonders groß. Häufig werden Lithium-Akkus unsachgemäß gelagert – beispielsweise in überfüllten Lagerhallen, bei falschen Temperaturen oder in direkter Nähe zu leicht entflammbaren Materialien. Eine unsachgemäße Lagerung schädigt die internen Komponenten wie den Separator und führt damit zu Akkubränden, die sich rasend schnell ausbreiten. Was also sollte man tun?
Akkus nicht in der Nähe von brennbaren Materialien lagern.
Unabhängig davon, ob Akkus beschädigt sind oder nicht, besteht immer die Gefahr, dass sie sich entzünden. Werden sie in der Nähe von leicht entflammbaren Materialien in der Garage oder gar in großen Lagerhallen gelagert, kann sich ein Brand schnell zu einem unerwünschten Inferno ausweiten. Um größere Schäden zu vermeiden, ist es besser, Akkus isoliert zu lagern.
Akkus niemals nachts laden
Wenn ein Akku zu lange mit Strom versorgt wird, obwohl er bereits voll geladen ist, kann er beschädigt werden. Dies kann schließlich dazu führen, dass die Akkus während des Ladevorgangs Feuer fangen. Geschieht dies unbeaufsichtigt oder vor allem nachts, wird der Schaden meist erst bemerkt, wenn es schon zu spät ist.
Hitze und Kälte vermeiden
Lithium-Batterien haben ihre ideale Lagertemperatur zwischen 10 und 25 Grad. Zu hohe Temperaturen schädigen die Akkus und können durch Kurzschlüsse im Inneren zu Bränden führen. Werden sie im Winter in kalten Lagerräumen oder in der Garage gelagert, können die Komponenten auch von innen beschädigt werden - oft ohne dass dies von außen erkennbar ist.
Sich der Gefahr beschädigter Akkus bewusst sein
Auch wenn ein Akku nach dem Sturz unbeschädigt erscheint, können die Komponenten von innen nicht mehr intakt sein, auch wenn er sich nicht sofort entzündet. Dadurch wird der Akku unbemerkt gefährlich. Er muss mit besonderer Vorsicht gelagert werden, um Brände oder Explosionen zu vermeiden. Anwender sollten die Akkus dann ebenfalls mit Vorsicht verwenden und sicher in einer speziellen Akku-Lagerungs-Box lagern, wenn der Verdacht besteht, dass etwas nicht mehr vollständig funktioniert. Nur so ist die Anwendung ausreichend sicher.
Den richtigen Lagerort verwenden
Akkus werden am besten in einer feuerfesten Metallbox gelagert. Zarges hat dafür die Akku Storage Box entwickelt, in der nicht nur beschädigte, sondern auch intakte Geräte Platz finden. Durch die einteilige, feuerfeste Innenausstattung ist die Box einfach bedienbar. So werden Bedienungsfehler vermieden und der Brandschutz ist jederzeit gewährleistet.