Elektronische Schließtechnik beim Golfclub Rheinhessen
Der Golfclub Rheinhessen nutzt seit Mitte 2019 elektronische Schließzylinder von Wilka in Kombination mit der Softwarelösung „easy Basic“. Mitglieder können ihren Mitgliedsausweis nun bequem als Schlüssel nutzen.
Sieben elektronische Zylinder wurden im Golfclub Reinhessen installiert – vier an den Zugängen zu den Caddyräumen und drei weitere Zylinder an den Umkleideräumen. Die rund 1.100 Mitglieder des südlich von Mainz gelegenen Vereins können ihren Mitgliedsausweis bequem als Schlüssel nutzen, denn der dort integrierte Chip wird vom Wilka-easy-Zylinder problemlos als Identmedium erkannt. Auch Gäste kommen in den Genuss einer Karte mit Transponder, die ihnen für die Dauer des Aufenthaltes Zugang zu den Umkleideräumen gewährt. Mitglieder hingegen haben auf der Anlage uneingeschränkt Zutritt.
Warum sich der Golfclub für das elektronische Schließsystem des Herstellers entschieden hat und welche Vorteile man sich verspricht, erläutert Vorstandsmitglied Markus Jastroch: „Unsere Gebäude waren mit einer mechanischen Schließanlage inklusive Generalschlüssel ausgestattet. Über die Jahre war nicht mehr nachvollziehbar, welche Schlüssel verschwunden waren bzw. nicht zurückgegeben wurden. Dies birgt ein hohes Sicherheitsrisiko, denn Einbrüche mit sogenannten schwarzen Schlüsseln, also Schlüsseln, von denen keiner weiß, wären nicht nachweisbar, da es schlichtweg keine Beschädigungen an der Tür sowie an Schloss und Zylindern gibt. Auch das Thema Zugangskontrolle war durch die vielen Schlüsselverluste irgendwann nicht mehr darstellbar.“
Heute dagegen haben alle Mitglieder über ihre Mitgliedskarte rund um die Uhr Zutritt zu den Caddy- und Umkleideräumen. Über den Transponder lässt sich nachvollziehen, mit welcher Karte wann welcher Raum geöffnet wurde. Die Zylinder melden jeden Schließvorgang an die zentrale Verwaltungssoftware, die auf dem Sekretariatsrechner installiert ist. Dort werden über das Personal auch die Karten programmiert und Zutritte vergeben bzw. wieder gelöscht.
Die individuelle Softwarelösung „Easy Basic“ wurde speziell für kleine bis mittlere Anlagen konzipiert. Die leicht bedienbare Programmiersoftware erlaubt mit Hilfe einer Schließplanmatrix die Zuordnung der Nutzer zu den einzelnen Türen. Dabei kann der Zutritt sowohl räumlich als auch zeitlich individuell eingerichtet werden. Dies ist interessant, wenn beispielsweise Handwerker oder Reinigungskräfte die Räume des Vereins aufsuchen müssen. Die Schließvorgänge werden an jeder Tür mit Datum und Uhrzeit unter Angabe des Nutzers dokumentiert und können mit Hilfe eines tragbaren Programmiergerätes ausgelesen und in der Software visualisiert werden. Dabei können in einer Anlage bis zu 1.024 Türen und über 5.000 Nutzer verwaltet werden.
„Dieses Verfahren gibt uns ein extrem hohes Maß an Sicherheit und minimiert das Risiko von Vandalismus und Einbrüchen. Natürlich achten wir dabei unbedingt auf die Privatsphäre unserer Mitglieder. Somit ist es selbstverständlich, dass die nötige Konformität mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) für die Gefahrenabwehr und den Eigentumsschutz gegeben ist“, betont Markus Jastroch.
Entscheidung für die Elektronik
Die Unsicherheit, die letztlich die vielen Schlüsselverluste mit sich brachte, veranlasste den Verein, Kontakte zu einem örtlichen Sicherheitsfachhändler aufzunehmen und Informationen über elektronische Schließsysteme einzuholen. So kam dann die Firma Steinborn Sicherheitssysteme aus Wöllstein ins Boot, denn Inhaber Timo Steinborn verfügt über langjährige Erfahrung in diesem Bereich. Entscheidende Argumente für die elektronischen Schließzylinder des Velberter Herstellers waren vor allem die Langlebigkeit und auch die Robustheit. „Es kommt immer wieder vor, dass man mit der Golftasche vor den Zylinderknauf stößt. Dies können die Produkte von Wilka anstandslos ab“, erklärt Markus Jastroch.
Das Auswechseln der alten mechanischen Zylinder war ein Kinderspiel. In nur einem Tag hatte die Firma Steinborn die Zylinder gewechselt und die Angestellten des Vereins in die Software „Easy Basic“ eingewiesen.
Es gab aus Sicht des Vereins aber noch einen weiteren Grund, der für die Wilka-Lösung sprach. „Mit ausschlaggebend war die Möglichkeit, die vorhandenen Mitgliedsausweise des Deutschen Golfverbands (DGV) mit dem Format Mifare Classic, 1K einsetzen zu können. Daneben können wir Transponder als Gäste-Ident-Medium verwenden. Eine einfache Unterscheidung von Zutrittsrechten für Mitglieder und Gäste ist genau wie von uns gewünscht darstellbar. Ebenso sind der Verlust und die Neuerstellung von Magnetkarten/Transpondern einfach verwaltbar. Für die Zukunft besteht ein Migrationspfad von der derzeitigen Software-Version „Easy Basic“ zur Version „Easy Hotel“, die auch beschreibbare Ident-Medien (z. B. DGV-Ausweis im Format Mifare Desfire 4K) ohne Hardwareänderungen verarbeiten kann“, so Jastroch.
Die Wilka-Lösung kommt bei Mitgliedern und Gästen des Golfclubs Rheinhessen, Hofgut Wißberg St. Johann gleichermaßen gut an. „Besonders Gastspieler aus anderen Golfclubs mit den gleichen Problemen in ihrem Club, sprich der Zugangskontrolle, suchen hinsichtlich der Auswahlkriterien immer wieder das Gespräch“, weiß das Vorstandsmitglied. Und Matthias Kersten, Vertrieb Außendienst bei Wilka, kann berichten, dass mittlerweile bereits weitere Vereine – u. a. in Nordrhein-Westfalen – auf die Lösungen elektronischer Schließsysteme des Herstellers setzen.
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