Euchner Safety Services: „Bei uns bekommt der Kunde alles aus einer Hand“

Wer mit Maschinen zu tun hat, will sich darauf verlassen können, dass alles ‚safe‘ ist. Das ist auch für Detlef Ullrich die oberste Maxime: Der Experte für Maschinensicherheit leitet den Bereich Safety Services bei der Euchner GmbH + Co. KG. Um neben Beratung, Dokumentation und Überprüfung auch bauliche Maßnahmen beim Anwender umzusetzen, besteht das Team nicht nur aus Beratern für Maschinensicherheit, sondern auch aus Experten für Safety Engineering.

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Detlef Ullrich, Leiter des Bereichs Safety Services bei Euchner
© Euchner GmbH + Co. KG

GIT SICHERHEIT: Herr Ullrich, sind Sie ein „Sicherheitsfreak“?

Detlef Ullrich: Nein, privat nicht – zumindest nicht nach Feierabend. Doch beruflich liegt mir die Sicherheit von Mensch und Maschine sehr am Herzen. Ich beschäftige mich seit mehr als 20 Jahren mit der Maschinensicherheit und finde das Thema unheimlich spannend. Die Unternehmen kommen mit ganz unterschiedlichen Aufgabenstellungen zu uns und dementsprechend individuell müssen unsere Lösungen sein. Unterm Strich geht es aber immer darum, Arbeitsunfälle zu verhindern. Das ist das Wichtigste. 

Ist Sicherheit Ihrer Meinung nach ein Trendthema?

Detlef Ullrich: Von einem aktuellen Trend würde ich nicht sprechen. Maschinensicherheit ist kein Trend, sondern ein Bereich, der sich seit Jahrzehnten kontinuierlich weiterentwickelt. Die Maschinenrichtlinie von 1995 und die Einführung der CE-Kennzeichnung waren wichtige Schritte, um sicherzustellen, dass Maschinen sicher auf den Markt kommen.

Aber auch aktuelle Themen wie künstliche Intelligenz oder Cybersecurity finden sich in der neuen Maschinenverordnung 2023/1230 wieder, die bis zum 20. Januar 2027 die noch gültige Maschinenrichtlinie ablösen wird. Maschinen werden immer vernetzter, und die Bedrohung durch ­Cyberangriffe oder Sicherheitslücken in KI-gesteuerten Systemen wird zunehmend zu einem echten Problem. Dass es großes Interesse an der neuen Verordnung gibt, zeigt, wie wichtig es ist, dass sich Unternehmen und Maschinenbauer frühzeitig mit den Änderungen befassen. Wenn Maschinen nach dem Stichtag in Betrieb genommen werden, müssen sie bereits den neuen Vorgaben entsprechen – und das bedeutet, dass Hersteller sich intensiv mit der Maschinenverordnung auseinandersetzen müssen, um eventuelle Lücken in der Planung oder Umsetzung zu vermeiden.

Und wie schaffen Sie es, den ­Menschen Sicherheit zu bieten?

Detlef Ullrich: Das versuche ich, indem ich die Kunden intensiv, überzeugend und mit einer großen Portion Begeisterung und Fingerspitzengefühl berate. Der persönliche Kontakt ist hier enorm wichtig. Deshalb erarbeiten wir möglichst mit ihnen gemeinsam sichere Lösungen. Und zwar so, dass sie merken, dass wir ihnen helfen und für sie einen Mehrwert schaffen. Denn richtig integrierte Maschinensicherheit erhöht die Verfügbarkeit und die Produktivität der Anlage. Wir haben natürlich mit dem Namen Euchner als Sicherheitsspezialist einen Vertrauensvorschuss. Als eigenständige Abteilung können wir aber gleichzeitig produktneutral auftreten, das steigert unsere Glaubwürdigkeit. Uns geht es nur um die Sicherheit. Das schätzen die Kunden sehr.

Wie sieht denn die Unterstützung der Abteilung Safety Services konkret aus?

Detlef Ullrich: Wir begleiten die Kunden entlang des gesamten Lebenszyklus ihrer Maschine. Das beginnt schon beim Konformitätsbewertungsverfahren, um am Ende eine CE-Kennzeichnung an der Maschine anzubringen. Hier können wir auch als Bevollmächtigter die Konformitätserklärung unterschreiben. Auf Betreiberseite unterstützen wir bei der Gefährdungsbeurteilung und bei der Überprüfung des Ist-Zustands der Anlage auf den Stand der Technik. Aber auch beim Umbau oder der Beurteilung auf Gesamtheit von Maschinen und bei den gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen der Bestandsmaschinen können wir helfen. Unser Portfolio umfasst also die Beratung, die Inspektionen von Schutzeinrichtungen sowie das Engineering und unseren Schulungsbereich.
 

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Euchner Safety Services unterstützt bei allen Themen zum sicheren Betrieb von Maschinen – vom Engineering bis zur rechtssicheren Dokumentation.
© Euchner GmbH + Co. KG

Mit welchen Anliegen kommen denn die Kunden häufig zu Ihnen? 

Detlef Ullrich: Der Kunde kommt zunächst zu uns, weil er eine Beratung braucht. Da gibt es ganz unterschiedliche Fragestellungen. Er will beispielsweise seine Maschine auf mögliche Gefährdungen analysieren lassen. Oder er benötigt Hilfe, um die Dokumentation rechtskonform zu erstellen. Andere sind unsicher, wie sie das Konformitätsbewertungsverfahren richtig umsetzen. Manche möchten wiederum ihre Bestandsmaschinen beurteilen lassen. 

Auf Betreiberseite geht es oft um die Überprüfung der Maschinen auf den Stand der Technik, das Retrofit und Umbauten von Maschinen oder Anlagen. Viele wissen nicht, wie sie Anlagen nach einem Umbau weiterhin sicher betreiben können oder wie sich dies auf die rechtlichen Anforderungen auswirkt. Hier spielt das Thema „wesentliche Veränderung“ eine große Rolle und die möglichen Folgen einer neuen CE-Kennzeichnung. Ich schätze, über 95 Prozent aller Umbauten sind nicht als ­wesentliche Veränderung zu bezeichnen. Das bedeutet für den Betreiber, er muss den Umbau zwar dokumentieren, prüfen und am Ende validieren, aber es ist keine neue CE-Kennzeichnung erforderlich. 

Sprich, der Kunde bekommt bei Ihnen alles aus einer Hand – Beratung, Dokumentation, Engineering und Überprüfung?

Detlef Ullrich: Wir merken, dass Kunden oft das nötige Know-how oder die Ressourcen fehlen, um ihre Maschinen sicher zu gestalten. Deshalb suchen sie einen zuverlässigen Partner, der dies übernimmt, die passende Technik auswählt und integriert. Früher mussten Kunden zwischen uns und einem Engineering-Partner vermitteln, was oft zu hohem Aufwand oder Unklarheiten führte. Wir bieten alles aus einer Hand und schulen selbstverständlich auch das Personal.

Und für die Schulungen haben Sie extra eine Akademie gegründet? 

Detlef Ullrich: Die Euchner Akademie wurde Anfang 2022 gegründet und bietet deutschlandweit Tagesschulungen und individuelle Inhouse-Seminare vor Ort an, die bei unseren Kunden sehr gut ankommen. Besonders beliebt ist unsere viertägige Schulung, die nach einer Prüfung mit einem TÜV-Zertifikat zum „Experten für Arbeits- und Maschinensicherheit“ abschließt. Diese richtet sich nicht nur an Hersteller und Betreiber, sondern auch an Führungskräfte im produzierenden Gewerbe, Fachkräfte für Arbeitssicherheit sowie Konstrukteure und Programmierer. Die Schulung behandelt nicht nur Maschinenherstellung und Konformitätsbewertung bis zur CE-Kennzeichnung, sondern auch wichtige Themen im produzierenden Gewerbe. Dazu gehören Modifikationen, Nachrüstungen und Erweiterungen von Maschinen sowie Fragen zur rechtskonformen Dokumentation und „wesentlichen Änderungen“. Weitere Themen sind „Stand der Technik“, gesetzliche Vorgaben und sichere Instandhaltung. Unsere Experten vermitteln praxisorientiertes Know-how, um diese Anforderungen umzusetzen.

Was hat sich für Sie durch die Abteilung Safety Services verändert? Und was wird sich noch verändern?

Detlef Ullrich: Was wir feststellen, ist, dass die Nachfrage nach Beratung, Engineering und Inspektionen immer weiter zunimmt, und zwar branchenunabhängig – sei es die Automobil-, Lebensmittel-, Pharma- oder Chemieindustrie, um nur einige zu nennen. Da sind wir mit unserem Team genau richtig positioniert.

Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an den Euchner Safety Services?

Detlef Ullrich: Das ist unser Komplettpaket – und vor allem hier das breite Spektrum unseres Engineerings. Wir können „Safety“, aber nicht nur das. Ein großer Vorteil ist, dass wir Engineering-Experten für sämtliche Bereiche im Team haben: für Fluidik, Mechanik und Elektrik – dazu zählen Hardware, Sicherheits- und Standard-Software. Und wir haben sogar einen eigenen Schaltschrankbau und können kleinere Maschinen komplett selber bauen.

Richtig integrierte Maschinensicherheit erhöht die Verfügbarkeit und die...
Richtig integrierte Maschinensicherheit erhöht die Verfügbarkeit und die Produktivität der Anlagen. Dabei unterstützt Euchner die Kunden auch im Bereich Safety Engineering.
© Euchner GmbH + Co. KG

TÜV-Zertifizierter Experte für Arbeits- und Maschinensicherheit (ZEAM)

Die Schulung umfasst die Anforderungen aus der Betriebssicherheitsverordnung, den technischen Regeln zur Betriebssicherheit sowie der neuen Maschinenverordnung. Sie lernen, Ihre Maschinen auf den Stand der Technik zu prüfen und eine rechtssichere Dokumentation bei Modifikationen zu erstellen.

  • TÜV-Zertifikat „Experte für Arbeits- und Maschinensicherheit“
  • Umfassende Schulung in vier Tagen
  • 4-VDSI Arbeitsschutz-Punkte

Hier geht’s zum Schulungs­angebot

 

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