12.09.2024 • TopstoryZutritt

Flexible Zutrittslösung für das Werksviertel-Mitte in München

Das Werksviertel-Mitte ist ein besonderes Stadtquartier in München. Auf dem ehemaligen Industriegelände wurden in den letzten Jahren zahlreiche der früheren Werksgebäude kernsaniert und neuen ­Nutzungen zugeführt. Im Viertel gibt es heute Büros, Gastronomien, Theater- und Konzerthallen, Clubs und Ateliers und in Zukunft auch Wohnungen. Im Werksviertel-Mitte finden daher die unterschiedlichsten Mieter zusammen. Entsprechend flexibel muss die vor Ort eingesetzte Zutrittskontrolle sein, die eine effiziente Verwaltung für die diversen Anwendungsfälle ermöglichen soll.

Außenansicht des Werk 3 mit Büros und vielseitiger Gastronomie, Werk 4 mit...
Außenansicht des Werk 3 mit Büros und vielseitiger Gastronomie, Werk 4 mit einem Hostel und einem Hotel, Werk 12 mit Büros und Fitnessclub (inkl. Schwimmbad) sowie des Container Collectives im Vordergrund mit Ateliers und Gastronomie.
© Salto Systems

Seit 2016 hat sich das ehemalige Gelände der Pfanni-Werke im Münchner Osten konsequent in ein modernes, lebenswertes Stadtquartier mit einer mitreißenden urbanen Energie verwandelt. Bei der Planung und Gestaltung spielte das Thema Nachhaltigkeit von Anfang an eine tragende Rolle, wie André Köthe, Geschäftsführender Gesellschafter der Firma Eckware, die sich im Werksviertel-Mitte um IT- und Zutrittstechnik kümmert, erklärt: „Viele der alten Werksgebäude wurden aus Gründen der Nachhaltigkeit nicht etwa abgerissen, sondern saniert.“ Aus einem alten Kartoffellager wurde ein Theater. Die einstigen Kartoffelmehlsilos werden heute als Kletterhalle genutzt. Die ehemaligen Produktionsstraßen wurden in großzügige Loft-Büros, Clubs, Restaurants oder Flagshipstores umgewandelt.

Der Gedanke der Nachhaltigkeit erstreckt sich jedoch nicht nur auf Umwelt- und Klimaschutz. „Die verwendeten Produkte im Quartier sollen möglichst langlebig sein, ebenso wie die Partnerschaften, die hier gepflegt werden“, weiß André Köthe. Die weitreichende Umnutzung und Sanierung im Werksviertel-Mitte ging zugleich mit großen technischen Herausforderungen und Infrastrukturmaßnahmen einher – so auch im Bereich der Zutrittslösungen.

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Funkvernetzte Zutrittslösung im Co-Living Space des Werksviertel-Mitte München – damit lassen sich auch kurzfristige Buchungen und eine Echtzeitvergabe von Zutrittsrechten umsetzen.
© Salto Systems

Vielfalt erfordert dynamische Zutrittslösung

Logisch, dass bei einem solch umfangreichen und gleichzeitig vielfältigen Transformationsprojekt mechanische Schließtechnik von Anfang an keine Option war. „Eine rein mechanische Zutrittslösung spielte in unseren Überlegungen nie eine Rolle. Die Vorteile der Elektronik lagen für uns schon immer auf der Hand. Sie sorgt für mehr Effizienz, Übersicht und Transparenz, was bei einem so großen Gelände extrem wichtig ist. Deshalb haben wir uns entschieden, konsequent auf elektronische Zutrittslösungen zu setzen“, erklärt André Köthe. „Und da die Erfahrungen, die wir mit unserem Partner Salto gemacht haben, auf ganzer Strecke sehr gut waren, werden wir auch in Zukunft immer auf elektronische Zutrittslösungen setzen.“

Das erste gemeinsame Projekt begann 2014 mit der Planung des „Werk 3“ – Baubeginn war 2016. Mit den Zutrittslösungen dort wurde der Grundstein eines seitdem historisch gewachsenen Systems gelegt, das Schritt für Schritt erweitert und zugleich auch immer wieder erneuert wird. „Salto-Lösungen sind schon von Anfang an mit dabei, ursprünglich noch mit dem iButton-System. Der Grund ist simpel: Eigentümer, Verwaltung und Mieter sind von der Qualität und der Handhabung gleichermaßen überzeugt“, sagt Gerhard Simmeth, Geschäftsführer der Firma Daimer, die als Salto Premium Plus-Partner die Zusammenarbeit zwischen Salto und dem Werksviertel-Mitte seit den Anfängen begleitet und die praktische Ausgestaltung mitprägt.

Fast die ganze Produktpalette im Einsatz

Insgesamt umfasst die Zutrittslösung elf Gebäude im Werksviertel-Mitte und einige externe Standorte, wie zum Beispiel einen Garagenpark in Radersdorf, wo über 100 Zutrittspunkte elektronisch ausgestattet und in das Zutrittsmanagement eingebunden wurden. Zum Einsatz kommen bis dato gut 400 Salto XS4 Original-Beschläge, 800 XS4 One-Beschläge, 200 Komplementärbeschläge, 150 Salto Neo-Zylinder, ungefähr 120 Türsteuerungen, dazu Relaisboards, Wandleser, Gateways und diverse andere Produkte. Als Plattformen kommen sowohl Salto KS (im neuen Gründerzentrum im Werk 1.4) als auch Salto Space als überwiegender Standard zum Einsatz. Zentrale Teile der Anlagen werden dabei funkvernetzt – und zwar immer dort, wo kurzfristige Buchungen und eine Echtzeitvergabe von Berechtigungen notwendig sind. An den Treppenhäusern sind ebenfalls funkvernetzte Türkomponenten angebracht, die eine Aktualisierung der Nutzungsrechte in Echtzeit über SVN-Flex realisieren.

Die konkrete Ausgestaltung der Zutrittskontrolle unterscheidet sich von Gebäude zu Gebäude und von Anwendungsfall zu Anwendungsfall. Gemeinsam ist allen Lösungen, dass alle Außentüren ebenso wie sämtliche Zugänge zu den einzelnen Mieteinheiten mit elektronischen Schließkomponenten ausgestattet sind. Teilweise sind aus organisatorischen Gründen außerdem Bürotüren in die Zutrittslösung eingebunden. Darüber hinaus können die Aufzüge mit Salto-Lesern angesteuert werden. An der Zufahrt zu einem der Parkplatzsysteme im Quartier kommt ein Weitbereichsleser zum Einsatz, mit dem sich die Schranke öffnen lässt. Fluchtwege und Brandschutztüren sind im Werksviertel-Mitte ebenso abgesichert wie auch sehr spezielle Zugänge, etwa jener zur Hochalm auf dem Gebäudedach des Werk 3, wo sich nebst einer Almhütte auch ein Schafgehege befindet. Die Vielfältigkeit der Einsatzorte spiegelt die große Bandbreite der Salto Anwendungsszenarien, bei denen eine dynamische Reaktion und höchste Flexibilität gefordert sind.

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Mobile Access findet im Werksviertel-Mitte München eine immer größere Verbreitung, auch weil es die Handhabung für Nutzer und Administratoren vereinfacht.
© Salto Systems

Intuitive Bedienung der Zutrittslösung

Für Nutzer des Zutrittssystems erfolgt die Bedienung möglichst mühelos. Zum Einsatz kommt ein Kundenmedium, die sogenannte Siedlerkarte, die als Multi-Applikationslösung schon seit 2018 für unterschiedlichste Zwecke verwendet wird. Basis der Kartentechnologie ist das hochsichere Verfahren Mifare DESFire EV3. Die Karten dienen nicht nur der Zutrittskontrolle, sondern parallel für die Zeiterfassung, das Fuhrparkmanagement, das Payment in der Kantine sowie für diverse weitere Anwendungen.

Darüber hinaus wird auch die Justin Mobile App im Werksviertel-Mitte eingesetzt. „Mobile Access ist mittlerweile sehr beliebt, vor allem bei den jüngeren Nutzern in den Start-ups. Wir verzeichnen einen starken Wandel hin zur mobilen Anwendung, denn das Smartphone hat man immer dabei und es bringt eine deutliche Vereinfachung in der Handhabung“, meint André Köthe.

Die Verwaltung der Zutrittskontrolle in der Software Pro Access Space gestaltet sich ebenfalls sehr intuitiv. Für neue Anwender ist sie nach einer Einweisung sehr schnell zu verstehen. Diese mühelose Administration schätzt man bei Eckware besonders, denn hier kümmert man sich zentral um die gesamte Berechtigungsverwaltung für die mittlerweile mehr als 5.500 Nutzer. Die finale Freigabe der Berechtigungen erfolgt dabei durch die Hausverwaltung.

Externe Dienstleister erhalten in der Regel temporäre Zutrittskarten und werden genauso im System erfasst wie alle anderen Nutzer. Die Software bietet eine lückenlose Dokumentation und Nachvollziehbarkeit sowie eine Reaktionsmöglichkeit selbst an entlegenen Standorten. Auch der Salto-Technologiepartner Straiv ist in Teile der Anlage mit eingebunden. Die Lösung wird für die Buchungen im Co-Working und Co-Living-Space genutzt.

Ein System im ständigen Wandel

Da die Technik im Werksviertel-Mitte insgesamt möglichst lange genutzt werden soll, müssen auch die Zutrittsprodukte zuverlässig und langlebig sein. Dennoch wird das Gesamtsystem stetig weiterentwickelt. „Wir passen den Bestand immer weiter an neue Anforderungen an und ergänzen neue Lösungen, wo sie funktional passen. Dabei zählen wir auf die vertrauensvolle und stets reibungslose Zusammenarbeit mit Daimer. Wir schätzen die Expertise von Daimer sehr, denn wir haben hier einen Partner, der immer für uns da ist, auch wenn es einmal knifflige Lösungen zu finden gilt. Hinzu kommen die kurzen Reaktionszeiten, sollte einmal Not am Mann sein“, lobt André Köthe.

Neue Anforderung an die Funktionalität und die Ausgestaltung der einzelnen Türen spricht das Team von Eckware mit den Projektverantwortlichen bei Daimer ab. Gerhard Simmeth erläutert: „Wir entscheiden gemeinsam, welche Produkte für welche Einsatzszenarien optimal sind. Dabei stellt die Abstimmung mit den verschiedenen Architekturbüros und die Anpassung der Lösungen an das jeweils zur Verfügung stehende Budget eine Herausforderung dar. Aber bisher konnten wir das Gewünschte immer perfekt realisieren. Wir sind überzeugt, dass Salto auch in Zukunft die beste Lösung für dieses Projekt ist. Denn selbst wenn die Anschaffungskosten zunächst etwas höher scheinen – die lange Lebensdauer rechnet sich später doppelt und dreifach.“ Und das ist eben einfach nachhaltiger, so wie das Werksviertel-Mitte. 

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