Gustav Wahler: High-Tech-Kleidung statt Ostfriesennerz
Gustav Wahler: High-Tech-Kleidung statt Ostfriesennerz. Laut Arbeitsschutzgesetz und Winterarbeitsschutzverordnung ist der Arbeitgeber verpflichtet, für die Sicherheit und Gesundhe...
Gustav Wahler: High-Tech-Kleidung statt Ostfriesennerz. Laut Arbeitsschutzgesetz und Winterarbeitsschutzverordnung ist der Arbeitgeber verpflichtet, für die Sicherheit und Gesundheit seiner Beschäftigten in widriger Umgebung zu sorgen. Die richtige Arbeits- und Schutzkleidung spielt dabei eine entscheidende Rolle. „Die Kleidung muss winddicht und zugleich atmungsaktiv und widerstandsfähig sein. Außerdem darf der Stoff auch bei minus 50 °C nicht verspröden und reißen. Nur so ist der Kälteschutz gewährleistet“, sagt Albert Wahler von der Gustav Wahler KG, Experte in Sachen Berufskleidung. Diesen Eigenschaften zu genügen stellt eine enorme Herausforderung für Material und Hersteller dar.
Ohne Kühlhäuser wäre die Welt eine andere. Nicht nur in der Nahrungsmittelindustrie wird nahezu alles gekühlt und gefrostet, um die Haltbarkeit zu steigern und Vitamine und Mineralstoffe zu erhalten. Auch im Gesundheitswesen sind sie unersetzlich. Blutplasma könnte etwa ohne Kühlung nicht gelagert werden. Damit das funktioniert, muss in den Kühlhäusern gearbeitet werden – von Hand.
Jemand muss sich um die Pflege und Wartung der Anlagen, um Lagerung und Sauberkeit sowie um den Transport der Waren kümmern – trotz klirrender Kälte.
Arktische Temperaturen in Kühlhäusern
„In unserem Werk wird oft bei Temperaturen um die minus 50 °C gearbeitet. Das ist kein Zuckerschlecken. Wenn man sich nicht an die Vorschriften hält, wird man schnell krank oder hat gar Erfrierungen“, sagt Norbert Verhaagh, verantwortlich für die Löskaffeeproduktion im Kraft Food Werk Elmshorn. Mit den Vorschriften meint Verhaagh das Arbeitsschutzgesetz. Ähnlich wie in der Winterarbeitsschutzverordnung für Arbeiten im Freien, wird darin festgelegt, dass man bei Temperaturen unter minus 25 °C nicht länger als zwei Stunden am Stück arbeiten darf und dann mindestens 15 Minuten Pause hat, um sich aufzuwärmen.
„Mit den üblichen Kälteschutzanzügen sind das zwei Stunden, in denen die Arbeiter schlechte Laune bekommen, weil sie frieren und sich unwohl fühlen – wer arbeitet schon gern unter solch extremen Temperaturen?“
High-Tech-Kleidung statt Ostfriesennerz
In der Praxis setzen die Betriebe häufig auf den klassischen Ostfriesennerz und die Angestellten nehmen es stillschweigend hin. Diese ursprünglich für Arbeiten in Werften und auf Schiffen gedachte Schutzkleidung ist günstig in der Anschaffung und hat sich in ihrem Bereich bewährt. Den arktischen Temperaturen in Tiefkühlhäusern hält sie jedoch nicht stand und wird damit weder dem Gesetz, noch der Gesundheit der Arbeiter gerecht.
„Weil sie die Kälte schneller durchlässt, werden noch Kleidungsstücke drunter gezogen“ erklärt Verhaagh. Doch die Wärme geht auf Kosten der Beweglichkeit. Das Unternehmen setzt inzwischen auf Kälteschutzanzüge von Wahler. Sie wurden in Zusammenarbeit mit dem Funktions- oder Laminathersteller W. L. Gore eigens für Arbeiten im Freien und in Kühlhäusern entwickelt und sind nicht nur auf eine lange Haltbarkeit ausgelegt sondern auch auf einen bequemen Tragekomfort.
„Wir haben uns vor circa fünf Jahren für diese Produkte entschieden, weil die Unzufriedenheit der Arbeiter sowie der Verschleiß bei den früheren Anzügen sehr hoch waren“, sagt Verhaagh. Qualität nach dem „Fit For Use“-Prinzip Hintergrund der Spezialentwicklung ist das Arbeitsschutzgesetz: Laut Paragraph 2 der „Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Benutzung persönlicher Schutzausrüstungen bei der Arbeit“ ist der Arbeitgeber verpflichtet, persönliche Schutzausrüstungen bereitzustellen, die auch tatsächlich Schutz gegenüber der zu befürchtenden Gefährdung bieten. Dazu zählt auch extreme Kälte.
„Arbeitnehmer kennen diese Bestimmungen oftmals nicht, ebenso wenig wissen sie davon, dass der Arbeitgeber gesetzlich dazu verpflichtet ist, die Arbeitnehmer über genau diese Sachverhalte aufzuklären“, erläutert Albert Wahler. Der größte Vorteil der hochwertigen Anzüge ist, dass sie die Kälte nicht so schnell durchlassen. „Sie sind auf das Speichern von Wärme ausgerichtet und trotzdem atmungsaktiv. Damit kann man problemlos hart arbeiten und auch mal ins Schwitzen kommen“, erklärt Frank Sasse, Application Engineer bei Gore.
Die von Gore hergestellten Materialien werden mit Wahler auf die Ansprüche des Endkunden abgestimmt. Dieses „Fit For Use“-Prinzip besagt, dass die Schutzkleidung den Einsatzbedingungen nur dann standhält, wenn sie exakt den Anforderungen der jeweiligen Träger entspricht.
Ein Riss in der Kleidung ist kein Problem
Weiteres Kennzeichen der hochwertigen Schutzanzüge ist ihre Langlebigkeit, wie Verhaagh von Kraft Foods bestätigt: „Die neuen Anzüge kann man normal waschen, sie trocknen schnell und falls man mal ein Loch in den Anzug reißt, lässt es sich sogar ohne größeren Aufwand flicken.“
Dafür bietet Gore für seine Gore-Tex Funktionstextilien so genannte „Reparatur Patches“ an. Diese Aufnäher werden auf die zu flickende Stelle aufgebügelt und garantieren anschließend wieder eine wind- und wasserdichte Oberfläche, die der Kälte kein Schlupfloch bietet.
Kontakt
Albert Wahler
Gustav Wahler KG, Hengersberg
Tel.: 09901/209-0
Fax: 09901/209-140
welcome@wahlers.com
www.wahlers.com
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