Hekatron Brandschutz und Schraner veröffentlichen Digitalisierungsstudie 2018
Unser Leben und Arbeiten ist jetzt schon ziemlich digital das Ende der Entwicklung längst nicht erreicht. Auch die Sicherheitswelt nimmt Anteil daran. Betreiber, Errichter, Herste...
Unser Leben und Arbeiten ist jetzt schon ziemlich digital – das Ende der Entwicklung längst nicht erreicht. Auch die Sicherheitswelt nimmt Anteil daran. Betreiber, Errichter, Hersteller müssen sich einen Weg durch den digitalen Dschungel suchen. Eines der führenden Unternehmen dabei ist der Brandschutz-Spezialist Hekatron. Früh schon haben sich die Sulzburger Pioniere Gedanken gemacht, wie man Partner und Kunden auf kommende Herausforderungen vorbereitet. Ganz aktuell tut man das wieder – mit der neuen „Digitalisierungsstudie 2018“.
Ganz gleich, wie man selbst darüber denkt: der Digitalisierung – für den einen oder die andere vielleicht schon ein Unwort – kann man sich nicht verschließen. Dabei erfährt nicht nur die Sicherheitsbranche nicht nur technologischen Wandel, vielmehr müssen auch sogenannte weiche Faktoren, die für das Gelingen der Digitalisierung innerhalb eines Unternehmens essentiell sind, allerorten berücksichtigt werden – eine Firmenkultur, die dynamisches und innovatives Arbeiten fördert sowie neue Formen der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit ermöglicht.
Hekatron Brandschutz hat sich fest vorgenommen, die Brandschutzwelt zusammen mit seinen Kunden, mit den Facherrichtern von Sicherheitssystemen, ins digitale Zeitalter zu begleiten. Sieht und hört man sich im Markt und bei der Kundschaft um, blieb und bleibt es nicht nur bei der Ankündigung. Apps, Fernwartung oder Fernzugriff zum Beispiel auf Brandmeldezentralen sind dabei nur die Vorboten und ersten Produkte. Längst arbeiten die Brandschutz-Liebhaber aus dem badischen Sulzburg gemeinsam mit ihren Partnern an neuen Dienstleistungen und Geschäftsmodellen – denn schließlich wünschen sich auch Endkunden, Betreiber und Nutzer von sicherheitstechnischen Anlagen, dass der digitale Wandel auch hier Einzug hält.
Errichtersicht auf die Digitalisierung
Der anlagentechnische Brandschutz ist das Spezialgebiet von Hekatron Brandschutz. Die Kompetenz kommt nicht von ungefähr: In einem der modernsten Branderprobungslabore der Welt arbeitet man mit viel Know-how und Leidenschaft an innovativen Lösungen, um Brandschutz noch besser und sicherer zu machen. Darüber hinaus betreibt man intensive Forschung, testet alle Produkte und Systeme auch in der Praxis unter realen Bedingungen – und fördert den Wissenstransfer zusammen mit seinen Partnern. Jüngstes Beispiel ist die „Digitalisierungsstudie 2018“, die Hekatron Brandschutz zusammen mit dem Marktbegleiter Schraner, selbst Anbieter eines umfangreichen Sortiments an Geräten und Systemen für die Feuerwehrperipherie, in Auftrag gegeben hat.
Über den intensiven Austausch mit den Kunden hinaus ist den Sulzburgern eine neutrale, wissenschaftliche Sicht auf die Digitalisierung im Errichterbereich wichtig. „Die Arbeiten zur Studie und die Ergebnisse“, so Andreas Seltmann, Geschäftsbereichsleiter Marketing bei Hekatron Brandschutz, „haben uns ganz klar darin bestärkt, unseren Weg gemeinsam mit unseren Partnern konsequent weiterzugehen – und Schritt für Schritt das Thema so in den Markt zu tragen, dass unsere Partner gut gerüstet sind.“ So wurden einzelne Erkenntnisse der Studie auch beim erstmalig veranstalteten „Errichter-Digital-Tag“ am 20. November in Nürnberg vorgestellt. Dabei wurde nicht nur der technische Bereich der Digitalisierung diskutiert, sondern im Rahmen eines Workshops auch die Veränderungen beleuchtet, die Unternehmen intern bewältigen müssen, um digitalisierungsfähig zu sein.
Digitalisierung ist Chefsache
Was nun waren die Ergebnisse der Studie? Was haben die Sicherheitsfacherrichter - darunter kleine Unternehmen bis hin zu den ganz großen mit mehr als 20.000 Mitarbeitern - konkret kundgetan? Wir stellen einige der Erkenntnisse vor.
Zunächst einmal ist festzustellen, dass eine Mehrheit der befragten Errichter, nämlich 67 Prozent, durch die Digitalisierung eine mittelstarke bis starke Veränderung des Wettbewerbs erwarten. Eine ebenso große Mehrheit von 68 Prozent sieht die Digitalisierung dabei klar als Chance, die im Endeffekt zu mutmaßlich auch höherer Transparenz führt. Auch interessant: In fast der Hälfte der errichtenden Unternehmen ist tatsächlich der Geschäftsführer für die strukturelle Digitalisierung zuständig. Digitalisierung ist offensichtlich in vielen Unternehmen Chefsache.
Wo werden, so ein weiterer Fragenkomplex, angesichts des digitalen Wandels die größten Investitionen erwartet? Die Antwort liegt nah: 48 Prozent denken dabei zunächst einmal an strukturelle Veränderungen im Unternehmen. 29 Prozent haben die Personalentwicklung im Auge, während 19 Prozent technische Bereiche bei Investitionen in Digitalisierung fokussieren. Die an die Hundert fehlenden vier Prozent vermuten Investments in „sonstigen“ Bereichen.
Honorierung und erste Ansätze
Wo gearbeitet und Wertschöpfung geschaffen wird, muss es natürlich auch eine Finanzierung geben. Das gilt auch für solche Prozesse, die digital unterstützt werden. Nach der Honorierung der Digitalisierung gefragt, antworten 47 Prozent, dass diese künftig wohl nutzungsabhänig, sprich nach einem Mehrwert, der geschaffen wird, erfolgen sollte. 28 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass eher eine einmalige Gebühr – zum Bespiel der Kauf einer Software mit Servicevertrag – die bessere Methode sein würde. Weitere 25 Prozent glauben eher an eine regelmäßige Pauschale, beispielsweise mittels Lizenznahme.
Beim allem Blick in die Glaskugel – wichtig ist, dass auch Dinge angepackt und begonnen werden. So sehen die Errichter erste Ansätze zur Digitalisierung nahezu gleichermaßen in den Bereichen Wartung (28 Prozent), Beratung und Planung (zusammen 24 Prozent). 14 Prozent der Befragten meinen, dass im Bereich Installation die ersten digitalen Schritte gemacht werden – und die restlichen zehn Prozent glauben dies am ehesten für all solche Themen, die mit dem Verkauf von sicherheitstechnischen Produkten oder Lösungen zu tun haben.
Apps für Produkte, Datenbanken für Projekte – oder eigene Kommunikationskanäle mit Herstellern? Noch sind das nur spontane Einfälle der Redaktion, welche digitale Projekte man auf den Weg bringen könnte. Die Initiatoren der Studie jedenfalls wollten auch erfahren, wo die Errichter den größten Nutzen in den Instrumenten der Digitalisierung sehen – um entsprechend dieser Wünsche dann etwa solche oder andere Werkzeuge entwickeln zu können. Die harte, weil freilich sehr herausfordernde Erkenntnis: Mehr als die Hälfte, nämlich 54 Prozent, wünschen sich ein übergeordnetes Tool für alle Systeme. Eine große Herausforderung deshalb, weil sich dafür gegebenenfalls eine ganze Branche – womöglich auch über den Brandschutz hinaus – an einen Tisch setzen und ein gemeinsames System entwickeln müsste. Aber wer weiß – vielleicht entdeckt die Hekatron-Community ja demnächst schon den digitalen Stein der Sicherheitsweisen. Der Rest der Befragten hat sich bei der Nutzung digitaler Tools ziemlich genau hälftig für solche entschieden, die man bezogen auf einen Hersteller, und auf solche, die man bezogen auf eine Systemfamilie verwenden würde – zum Beispiel für ein Brandmeldesystem.
BIM und Cyber Security
Building Information Modeling ist in aller Munde - und es sieht nach mehr aus als nach einem kurzzeitigen Hype. BIM als Chance, das sehen auch 77 Prozent der befragten Errichter so. Nur 23 Prozent betrachten das Thema als ein Risiko. Aber: Cyber-Security geht vor. Eine Mehrheit von 70 Prozent ist der Meinung, dass alle Daten, die im Zuge der Digitalisierung gespeichert werden, auf einem jeweils eigenen Betriebsserver gespeichert werden sollten. Hier ist bestimmt der Wunsch nach Datenhoheit der bestimmende Gedanke, ebenso wie das Unbehagen, diese in cyberunsicheren Untiefen wähnen zu müssen. Der Bedarf nach informationstechnisch gut geschützten Lösungen ist also ganz sicher vorhanden - wobei die Speicherung von Daten auf dem betriebseigenen Server wohl auch bedeutet, jeweils eine eigene Cybersicherheits-Strategie aufbauen zu müssen.
Digitale Brandschutzprofis
Die Digitalisierung kommt – und sie kommt in großen Schritten. Wohin diese Schritte genau führen, das ist heute noch nicht ausgemacht. Doch gibt die „Digitalisierungsstudie 2018“ mindestens eine Richtung vor, die einem Hersteller aufzeigen kann, womit man Errichtern von Brandschutz- und Sicherheitssystemen sowie Betreibern und Endkunden in Zukunft helfen kann. Denn immerhin ist der bestmögliche Schutz von Menschen und Sachwerten der treibende Anspruch nicht nur von Hekatron Brandschutz.
Damit anlagentechnischer Brandschutz gut funktioniert, braucht es – und dies ist vielleicht eine hilfreiche Nebenerkenntnis der Studie – mehr als die reine Sicherheitstechnik. „Wir als einer der wichtigen Player und Pioniere in Sachen Brandschutz will seine Partner in die digitale Zukunft begleiten.“, so noch einmal Marketing-Chef Andreas Seltmann. Eben nicht nur mit Brandmeldesystemen, Feststellanlagen oder Rauchwarnmeldern – sondern auch mit Wissen um die Technologien der Zukunft. Deshalb will das Unternehmen seine Kunden zu Brandschutzprofis machen, die auch die digitale Klaviatur der Sicherheit beherrschen. Die „Digitalisierungsstudie 2018“ könnte dabei ein hilfreicher Baustein sein.