Labor Strauss schützt größtes Hotel Düsseldorfs vor Schäden bei Feuer und Brand
Es soll das Tor zur Stadt Düsseldorf werden: der Hotel- und Bürokomplex „Northgate“ am Vogelsanger Weg im Stadtteil Mörsenbroich.
Von den 26.200 Quadratmetern Fläche werden rund 85 Prozent von einem Hotel- und Boardinghouse genutzt – mit insgesamt 235 Zimmern und 196 Apartments eines der größten Hotels der nordrhein-westfälischen Metropole und Landeshauptstadt. Die restlichen 15 Prozent sind für Büros vorgesehen. Eröffnet werden soll der Bau Anfang 2022.
Der Bürokomplex Northgate dürfte eine große Rolle bei der Entwicklung Düsseldorfs spielen und weitere Ansiedlungen nach sich ziehen. Für den Schutz des Gebäudes und der dort arbeitenden sowie wohnenden Menschen vor Feuer und Brand vertraut der Investor Peker Holding GmbH auf die international agierende Labor Strauss Gruppe (LST).
Enge Abstimmung mit dem Kunden, der Feuerwehr und dem TÜV
Seit Juni 2021 sind insgesamt fünf Mitarbeiter der Labor Strauss Sicherheitssysteme GmbH aus Mönchengladbach, die zur Labor Strauss Gruppe gehört, vor Ort auf der Baustelle. „Die Projektierung mit detaillierter Werk- und Montageplanung hat aber schon im April angefangen“, so Dipl.-Ing. Ibrahim Ates, Leiter der Niederlassung Mönchengladbach. „Das war eine ziemlich komplexe Angelegenheit, denn wir haben stets in enger Abstimmung nicht nur mit den Ingenieuren von Peker, sondern auch mit der Feuerwehr und dem TÜV gearbeitet.“ So wurden während der Vorbereitung neben der Zahl der zu liefernden Komponenten und der Auswahl der Modelle bereits die Details der Verschaltungen besprochen, um in einem iterativen Prozess die optimale Lösung zu finden. „Für uns gehört das zur Qualität unseres Angebots, denn es minimiert letztlich den Zeitaufwand auf beiden Seiten und damit die Kosten“, betont Ates.
2.000 Brandmelder, 500 Notleuchten, 1.000 Signale
Konkret liefert LST die Systeme für den Brandschutz, die Störungsmeldungen und die Sicherheitsbeleuchtung. Außerdem sorgt das renommierte Unternehmen mit Stammsitz in Österreich in Zusammenarbeit mit Feuerwehr und TÜV für die Inbetriebnahme, während der Einbau der Komponenten von einem Subunternehmer erledigt wird. Die Brandmeldeanlage besteht aus zwei Brandmeldezentralen, rund 2.000 Brandmeldern und ca. 850 Sirenen, die im Brandfall Signal geben. Zur Sicherheits-Notbeleuchtung gehören zwei Zentralen mit 500 Notleuchten und den entsprechenden Piktogrammen, die auf die Notausgänge hinweisen. Die Störmeldeanlage schließlich enthält zwei Störmeldezentralen mit 520 Modulen, die rund 1.000 Signale verarbeiten können. „Bei der enormen Größe des noch im Bau befindlichen Hotel- und Bürokomplexes mussten die Systeme selbstverständlich mit ausreichend Reserven dimensioniert werden“, sagt Ates.
Vernetzung sorgt für hohe Ausfallsicherheit
So anspruchsvoll wie wichtig ist auch die Vernetzung der einzelnen Anlagen. Hierbei ist die hohe Kompetenz der LST-Experten gefragt, damit im Fall des Falles alles reibungslos abläuft. Dank Verschaltung und modularem Aufbau erreicht man Redundanz und somit eine hohe Ausfallsicherheit. „So können wir den Schutz von Menschen und Werten maximieren“, erläutert Ates. Die Systeme von LST seien wie ein guter Bodyguard, nämlich unauffällig und höchst zuverlässig. Was die Optik angeht, wird der Vorteil der Installation in einem Neubau genutzt. Brandmeldekabel und andere Leitungen verschwinden diskret unter Putz. Doch auch für Altbauten habe man eine Alternative, die Ästheten ebenso befriedige, so Ates. „In diesem Fall setzen wir Funkmelder zumindest dort ein, wo Kabel das Auge stören würden.“
Selbsterklärend und hoher Bedienkomfort
Bei den Brandmeldezentralen hat sich Peker für das Modell BC600 von LST entschieden. Dessen Vorteile sind die leichte Vernetzbarkeit, ein sehr übersichtlich gestaltetes Display und eine selbsterklärende Benutzerführung, was zu einem hohen Bedienkomfort führt. Weil die Zentralen vor allem die Aufgabe haben, die Daten der an sie angeschlossenen Brandmelder zu verarbeiten und bei einer möglichen Gefahr direkt die Feuerwehr zu alarmieren, spielen sie eine zentrale Rolle im Sicherheitssystem. „Natürlich schulen wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Kunden in puncto Bedienung“, sagt Ates.
Unter Kontrolle auch aus der Ferne
Ein Pluspunkt für den Kunden sei auch die React-App, berichtet Ates. Über dieses „REmote ACcess Tool“ kann per Smartphone, Tablet oder PC auf die Brandmeldeanlage zugegriffen werden. Einzige Voraussetzung ist ein Internet-Zugang. So lassen sich jederzeit von jedem Ort alle Anzeigen abrufen und kostspielige Fehleinsätze vermeiden, indem via App die nötigen Überprüfungen durchgeführt oder auch der Brandwart vor Ort informiert wird. Und wenn es tatsächlich brennt, spart React wertvolle Minuten, weil die Einsatzkräfte der Feuerwehr sofort gerufen werden und in Echtzeit alle wichtigen Informationen – etwa über die Zugänge in Räume oder Explosionsgefahren – übermittelt bekommen. Zudem erlaubt das Service-Tool eine effiziente Wartung der Anlage.
Optimales Ergebnis hat Priorität
Für LST hat neben der hohen Qualität der Produkte auch die große Erfahrung der Projektleitung gesprochen. Zudem wird der Kunde bereits in der Angebotsphase bei der Prüfung der Entwurfsplanung sowie der Konzeptumsetzung unterstützt. Ates: „Wir sind nicht erst nach Erteilung des Auftrags, sondern praktisch ab dem ersten Kontakt ständig ansprechbar.“ Ebenso viel Wert werde auf eine laufende Baubegleitung gelegt. Für LST sei das der Weg, ein optimales Ergebnis zu erzielen – und das stehe während des gesamten Projekts im Fokus, denn bei sicherheitsrelevanten Leistungen dürften keinerlei Kompromisse gemacht werden. „Hier zählt in erster Linie Sorgfalt, die wir daher in den Mittelpunkt unseres Handeln stellen“, so Ates. Entsprechend positiv sei das Feedback des Kunden, mit dem man auf der Baustelle hervorragend zusammenarbeite.
Inbetriebnahme bis Ende 2021
Der Probebetrieb von Brandmelde-, Störungsmeldeanlagen und Sicherheitsbeleuchtung ist für Dezember vorgesehen, in Vollbetrieb sollen die Systeme Ende 2021 gehen. Damit ist gewährleistet, dass zur Eröffnung des Komplexes „Northgate“ Anfang 2022 alles einwandfrei funktioniert. Voller Schutz von Anfang an, der den Investor und die künftigen Nutzer des Gebäudes vor Wertverlust und Schlimmerem bewahrt. Und das ist für ein Hotel ebenso wichtig wie in produzierenden Betrieben. Labor Strauss hat für beide Bereiche die passenden Lösungen, die derzeit im Wohnbau etwa außer in Düsseldorf auch in Großprojekten im Raum München und im Raum Frankfurt am Main implementiert werden.
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