Lösung gegen Hängetrauma: "Chair in the Air"
Auf der A+A 2023 wird der integrierte Schutz in allen Auffanggurten des neuen Zarges Sortiments präsentiert. Absturzsicherungssysteme, Gurte und Verbindungsmittel im Bereich der Arbeitsplatzpositionierung und Absturzsicherung unterliegen strengen Regularien – dennoch passieren durchschnittlich jedes Jahr über 50 tödliche Arbeitsunfälle durch Absturz*. Die Ursachen sind vielfältig, lassen sich aber oftmals auf mangelnde Erfahrung mit dem komplexen Gebiet der Absturzsicherung zurückführen.
Nicht nur vorwiegend kleinere Unternehmen, auch die Anwender sind – wenn sie nicht regelmäßig mit Absturzsicherungsausrüstung zu tun haben – trotz verpflichtender Schulungen meist unsicher in der Handhabung der Ausrüstung und in Bezug auf das richtige Verhalten im Ernstfall.
Stürze aus zwei Metern Höhe können lebensbedrohlich sein
Bereits Stürze aus nur zwei Metern Höhe können ernsthafte und sogar lebensbedrohliche Folgen nach sich ziehen, denn eine der größten Sicherheitslücken sind die Folgen eines Absturzes – das gefährliche Hängetrauma. Nach einem Sturz in einem Auffanggurt sinkt das Blut in die Beine, während zusätzliches Abschnüren durch die Beingurte zu lebensbedrohlichem Schock und Sauerstoffmangel im Gehirn führen kann. Insbesondere unerfahrene Mitarbeiter im Umgang mit Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) sind hier gefährdet, da herkömmliche Schutzmaßnahmen wie die Prusikschlinge unsachgemäß verwendet oder separat mitgeführte Schlaufen vergessen werden können.
In 5 Sekunden in einer sicheren Sitzposition
Das innovative Sicherheitsfeature "Chair in the Air" von Zarges schließt diese Sicherheitslücke, indem sie Anwendern ermöglichen, sich innerhalb von 5 Sekunden intuitiv in eine sichere Sitzposition zu begeben – und setzt damit neue Maßstäbe bei der Prävention eines Hängetraumas.
„Für eine Bandschlinge zum Reinsteigen braucht man Erfahrung – das haben die wenigsten. Mit dem "Chair in the Air" muss man nur die Füße anziehen und man sitzt sofort sicher – auch ohne Vorwissen“, so Rolf Frasch, Industriekletterer.
Passende Absturzsicherungssysteme für die jeweilige Aufgabe in der Höhenarbeit zu finden
Seit 90 Jahren ist Zarges Experte, wenn es um sicheres Arbeiten in der Höhe geht. Nun erweitert das Unternehmen sein Portfolio hochqualitativer und innovativer Steigleitern, Tritte und Gerüste um ein umfassendes Sortiment cleverer Absturzsicherungslösungen für Industrie, Bau, seilunterstützendes Arbeiten und Arbeitsplatzpositionierung.
Die Idee dahinter: Ein neu gedachtes Sortiment an Absturzsicherungsprodukten, welches es Unternehmen leichter macht, das passende Absturzsicherungssystem für die jeweilige Aufgabe in der Höhenarbeit zu finden. Kern des Sortiments sind die zwei EN-361-konformen Auffanggurte Salvex und Salvex+ sowie der EN-361- und EN-358-konforme Haltegurt Armex und der EN-361-, EN-358- und EN-813-konforme Sitzgurt Suprax. Sie sind auf die jeweiligen Anforderungen der vier genannten Anwendungsbereiche ausgerichtet und können individuell je nach Einsatzzeck mit ergänzenden Produkten kombiniert werden, wie z. B. Verbindungsmittel und Höhensicherungsgeräte. Vorkonfigurierte Produktsets erleichtern es den Verantwortlichen zudem, immer die richtigen Produkte für den jeweiligen Einsatzzweck schnell und sicher bereitstellen zu können.
Bei sprödem und rissigem Gurt wird der WebAlert alarmiert
Alle Gurte des Sortiments sind mit einer am Markt einzigartigen Fülle durchdachter Features für maximale Sicherheit und Komfort ausgestattet.
Sicherheit beginnt bei Zarges schon ab dem Basismodell, denn diese Features setzen auf Prävention. Auffanggurte müssen gemäß EN 365 vor dem Einsatz geprüft werden: Damit Anwender auch in stressigen Situationen alle wichtigen Daten, wie zum Beispiel das Datum der letzten jährlichen Inspektion, das Herstellerdatum oder das maximale Benutzergewicht schnell zur Hand haben, ist in jedem Gurt ein NFC-Tag integriert – Anwender halten einfach ihr Smartphone an den ZmartCheck und haben sofort alle Infos im Blick. Ist der Gurt aufgrund von Belastungen bereits spröde und rissig, alarmiert sofort der integrierte WebAlert im Auffanggurt. Die in das Gurtband eingewebten roten Fasern signalisieren sofort, dass der Gurt nicht mehr verwendet werden darf.
* Laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin wurden zwischen 2009 und 2023 717 tödliche Arbeitsunfälle für Absturz verzeichnet.
Business Partner
Zarges GmbHZargesstraße 7
82362 Weilheim
Deutschland
Meist gelesen
Coded Processing: Funktionale Sicherheit ohne spezielle Hardware ermöglichen
Im Interview mit GIT SICHERHEIT erläutern Claudio Gregorio (Innotec) und Martin Süßkraut (Silistra Systems) wie die Technologie funktioniert.
Vieles ist noch ungeklärt: Justizvollzug als Bestandteil der kritischen Infrastruktur
Ein Beitrag von Wilfried Joswig, Geschäftsführer beim Verband für Sicherheitstechnik VfS.
Kommunale Sicherheit: Gespräch mit der Düsseldorfer Ordnungsdezernentin Britta Zur
Öffentliche Sicherheit der Stadt Düsseldorf im Zusammenspiel von Ordnungsamt und Polizei: Ordnungsdezernentin Britta Zur im Interview über die Kriminalitätsentwicklung, Gefahrenabwehr und Fußball-EM 2024.
Konzernsicherheit und Krisenmanagement bei Carl Zeiss
Risikobasierter Sicherheitsansatz: "Wer alles schützen will, schützt nichts." GIT SICHERHEIT im Interview mit Sven Franke, Head of Security, Crisis Management & BCM bei Carl Zeiss.
Phoenix: der erste Barfuß-Sicherheitsschuh auf dem Markt
Baak bringt mit "Phoenix" nach fünf Jahren Entwicklungsarbeit den ersten Barfuß-Sicherheitsschuh auf den Markt.