21.01.2010 • Topstory

Mini-Max-Prinzip

Kleine Abmessungen und große Leistung bietet der volldigitale Leitstand EE 380. Deshalb fiel die Wahl auch auf den „kleinen Riesen", als es um die Ausstattung des neuen Torhauses d...

Kleine Abmessungen und große Leistung bietet der volldigitale Leitstand EE 380. Deshalb fiel die Wahl auch auf den „kleinen Riesen", als es um die Ausstattung des neuen Torhauses der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Bautzen ging.

Als „kleiner Kraftprotz" ist der volldigitale Zwei-Draht-Leitstand EE 380 bekannt. Das Intercom-Terminal kann es mit großen Lösungen wie beispielsweise dem Leitstand EE 880 durchweg aufnehmen. Dabei bietet es alle Vorzüge der modernen DSP-Technologie. Dazu zählt u.a. die Open Duplex-Funktion - also die Möglichkeit, dass Nutzer gleichzeitig sprechen und hören. Gerade in Verbindung mit einer Zentrale läuft der EE 380 zu echter Größe in Sachen Funktionalität und Flexibilität auf. In der JVA Bautzen sind gleich drei Schwanenhals-Varianten des Leitstandes in ein System mit einer Zentrale vom Typ GE 200 im Einsatz. Die Gesamtlösung dient der Sprachkommunikation sowie der Schleusen- und Ampelsteuerung. Der zentrale Dienstplatz ist passend dazu im Torhaus der JVA untergebracht, das zugleich in die Außensicherung der Anstalt integriert wurde.

Die drei Leitstände sind mit je 48 Funktionstasten mit Dreifarb-LED ausgestattet. Zwei von ihnen finden sich an der Pforte für die Arbeitsplätze an der Personen- und KFZ-Schleuse, einer in der Sicherheitszentrale. Das Personal bedient über die Leitstände alle Türen, Tore, Ampeln, Schaltersprechlösungen und die Sprechverbindung mit dem Hauptzugang der JVA. In das System sind eine Vielzahl von Schleusenverriegelungen integriert. Alles in allem ist die Bedienung bei diesem Projekt eine echte Besonderheit. Die Tastenbelegung ist nämlich flexibel, kann also jederzeit veränderten Bedürfnissen angepasst werden. Diese Vorgehensweise hat sich bis heute - das System ist mittlerweile über ein Jahr in Betrieb - als sehr praktisch und benutzerfreundlich erwiesen. Eigentlich ist es für solche Anwendungen typisch, mit starren Tableaus zu arbeiten, anstatt mit flexibel konfigurierbaren Leitständen. Bei der JVA Bautzen einen anderen Weg zu gehen, hat sich als absolut richtig herausgestellt. Möglich machte das eine enge Zusammenarbeit mit der Bauverwaltungsleitung der JVA. Dadurch konnte eine äußerst nutzerkonforme Konfiguration der Lösung erreicht werden.

Bei der Planung arbeitete Schneider Intercom vor Ort mit dem Ingenieurbüro Steinigeweg & Partner in Hoyerswerda zusammen. Die Montage der Anlage übernahmen die Partner Grader & Köhler aus Hoyerswerda sowie die EAB Bautzen GmbH. Basis der Anlage ist eine GE 200-Zentrale mit 10 digitalen Teilnehmern, 40 Aus- und 40 Eingängen. Davon sind acht Ein- und Ausgänge über ET 8E8A-Module abgesetzt. Neben den drei Leitständen gehören zum System fünf integrierte Schaltersprechsysteme, u.a. für die Kommunikation zur Personen- und KFZ-Schleuse. Für die Kommunikation in den Besucherräumen ist eine Scheibensprechstelle im Einsatz, die ebenfalls Teil der Gesamtlösung ist. Am Hauptzugang findet sich eine DSP-Türstation. Weitere drei Tischsprechstellen vom Typ EE 372 (Kommunikation zum Schalter Straße und für die Besuchsbeamten) und eine vom Typ EF 311 (Besucher) runden das Leistungsspektrum ab.

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