Notifer: Brandschutzkonzept mit Rauchansaugsystem für Reinstraum
Notifer: Brandschutzkonzept mit Rauchansaugsystem für Reinstraum. Die Gesundheit und Mensch und Tier zu verbessern - das ist die Aufgabe, die sich die Firma IDT Biologika stellt. T...
Notifer: Brandschutzkonzept mit Rauchansaugsystem für Reinstraum. Die Gesundheit und Mensch und Tier zu verbessern - das ist die Aufgabe, die sich die Firma IDT Biologika stellt. Tiergesundheit, Humanimpfstoffe und Pharmazeutika heißen die Geschäftsfelder des früher unter dem Namen „Impfstoffwerk Dessau-Tornau" bekannten Unternehmens. Seit mehr als 80 Jahren entwickelt, produziert und erforscht es u. a. Tierimpfstoffe, Tierarzneimittel und Saatmittel. Dazu kommt die Auftragsentwicklung und -produktion von Biopharmazeutika, Betäubungsmitteln und hochviskosen Spezialprodukten. Der Vertrieb umfasst Deutschland sowie zahlreiche Länder weltweit. Notifier hat ein neues Brandschutzkonzept für das Unternehmen entwickelt.
Die Erzeugung und Bereitstellung von pharmazeutischen Produkten und Wirkstoffen erfordert ein hohes Maß an Qualität. Um diese Qualitätsansprüche zu sichern, sind kompetentes Qualitätsmanagement und eine effiziente Organisation notwendig. Hierfür steht seit mehr als 80 Jahren das Impfstoffwerk Dessau-Tornau (IDT), das qualitativ hochwertige Tierimpfstoffe und Tierarzneimittel entwickelt, produziert und in Deutschland sowie in zahlreichen Ländern dieser Welt vertreibt. IDT ist ein mittelständisches, konzernunabhängiges Unternehmen der Pharmabranche, integriert in die Klocke-Firmengruppe, die als Lohnfertiger für die pharmazeutische und kosmetische Industrie weit über die Ländergrenzen hinaus bekannt ist. Insgesamt rund 520 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter realisierten einen Umsatz von rund 61 Mio. € im Jahr 2005. Gemeinsam mit der Standortgesellschaft TEW Technik-Energie-Wasser- Servicegesellschaft sind 700 Mitarbeiter am Pharmastandort Tornau tätig.
Brandschutz für ein wachsendes Unternehmen
Aufgrund der enorm gestiegenen Anforderungen an die Produktionskapazitäten wurden ab Mitte der neunziger Jahre Neu- bzw. Umbauten notwendig, wofür natürlich auch ein neues Brandschutzkonzept erstellt werden musste. Im Ergebnis öffentlicher Ausschreibungen wurden bei den Rekonstruktionen anfänglich Brandmeldeanlagen anderer Hersteller installiert. Nachdem aber auch eine Notifier-BMA gebaut wurde, zeigten sich deren Vorteile im Anschaffungspreis, bei der Zuverlässigkeit der BMA und deren Wartungskosten. In der Folge konnte sich die Firma B + M Sicherheitstechnik Halle mit dem Produkt Notifier in den Bieterverfahren stets durchsetzen. Als nach DIN EN ISO 9001 vom VdS zertifiziertes Unternehmen bietet diese Unternehmen mit etwa 50 Mitarbeitern die komplette Betreuung von der Beratung über die Montage bis hin zum 24-Stunden-Bereitschaftsdienst an.
Die im Detail schwierige Herausforderung des Projekts lag darin, für die jeweiligen Produktionskomplexe automatische Brandmelder zu bestimmen, die optimal mit dem Produktionsprozess harmonieren, und Falschalarmquellen von vornherein zu erkennen. Aber auch die Verknüpfung (Brandfallsteuerung) der BMA mit anderen technischen Systemen war in Betracht zu ziehen, nicht zuletzt auch die Herstellung des Netzwerkes der Brandmelderzentralen. So wurde auf einem riesigen Gelände, mit einer Grundfläche von ca. 65 ha, ein Gebäudekomplex nach dem anderen mit modernster Brandmeldetechnik geplant und hergestellt. Seit über zwölf Jahren arbeiten Notifier und die die B + M Sicherheitstechnik Halle zusammen und haben in dieser Zeit gemeinsam weit über 300 anspruchsvolle Brandschutz-Projekte realisiert.
Differenziertes Konzept
Die Nutzung der verschiedenen Gebäude am Standort von IDT ist sehr unterschiedlich. Daher musste auch das Brandschutzkonzept flexibel den jeweiligen Arbeitsumgebungen entsprechen. Bei einer ersten Analyse wurden zunächst verschiedene Gebäudetypen definiert wie die pharmazeutische und Impfstoff-Produktion, Konfektionierung und Lager, Forschung, Entwicklung und Qualitätskontrolle sowie die Verwaltung. Sie erforderten jeweils ganz unterschiedliche Herangehensweisen an das Brandmeldesystem.
So wurde im Rahmen der Umbauten in der pharmazeutischen und Impfstoff-Produktion das ursprüngliche Gebäude entkernt und in Form eines Raum-im-Raum-Systems eine Reinstraumlösung installiert. Durch dieses „Raum-im-Raum-System" entstanden in den Reinstraumbereichen Hohlräume zwischen den Decken, in die Notifier Rauchansaugsyteme installiert wurden. Arbeitsbereiche mit vermehrtem Dampfaustritt, also z. B. in der Nähe von Autoklaven, wurden mit Notifier Wärmedifferenzialmeldern vom Typ FDX-551 REM ausgestattet. Die restliche Produktion wird durch Mehrfachsensorrauchmelder vom Typ SDX-751 TEM überwacht - weniger sensible Bereiche, wie z. B. Büros, erhielten optische Melder vom Typ SDX-751 EM.
Reinstraumlösungen beim Neubau
Die Produktionsabläufe in den Neubauten unterscheiden sich nicht wesentlich von denen in kernsanierten Bauwerken. Der Unterschied besteht hier in der einfacher zu realisierenden Bauweise und dementsprechend einer einfacheren Installation der Brandmeldesysteme. Genau wie in den entkernten Gebäuden wurden auch hier unterschiedliche Systeme eingesetzt, die je nach Anforderung der Arbeitsumgebung differierten.
Im Konfektionierungs- und Lagergebäude werden Präparate gesichtet, gekennzeichnet und verpackt. Danach gehen sie in ein computergesteuertes Hochregallager, wo sie je nach Bedarf abgerufen werden können. Überwacht wird hier durch Rauchansaugsysteme, optische und optischthermische Melder.
Herausforderung saubere Luft
Forschung, Entwicklung und Qualitätskontrolle bestehen hauptsächlich aus vielen kleinen Räumen, ausgestattet mit Reinstraumtechnik. Bedingt durch die saubere Luft, benötigt man hier ein sehr empfindliches Früherkennungssystem, da die Konzentration der Brandalarm auslösenden Rauchpartikel durch die Luftfilterung sehr gering ist.
Zum Einsatz kommen zwei miteinander gekoppelte Systeme in Form von Notifier-Rauchansaugsystemen und Mehrfachsensorrauchmelder vom Typ SDX-751 TEM. Die hauptsächlich aus Büros bestehenden Gebäudeteile der Verwaltung schließlich werden größtenteils durch optische Melder vom Typ SDX-751 EM überwacht. In Küchen- und Lagerbereichen sind Mehrfachsensorrauchmelder vom Typ SDX- 751 TEM installiert.
Im Alarmfall
Die zentrale Steuerung der Anlage im Leitstand des Unternehmens übernimmt eine Brandmelderzentrale vom Typ NF 5000 des Herstellers. Im Alarmfall gibt es hier sowie bei der Feuerwehr eine Aufschaltung, die sofort den Gefahrenherd lokalisiert. Wenn die Feuerwehr eintrifft, erhält sie eine Laufkarte, die sie sicher und schnell zu dem betroffenen Gebäude führt. Im Eingangsbereich jedes Gebäudes befindet sich ein Feuerwehranzeigetableau, auf dem der Brandherd exakt angezeigt wird.
Im Ernstfall helfen Peripheriemodule, ein Entstehen und Ausbreiten des Brandes zu verhindern. So ist z. B. das Abschalten von Belüftungsanlagen, die auf einer Matrix angezeigt werden, ohne Probleme möglich. Eine ELA-Anlage informiert die Mitarbeiter in den betroffenen Arbeitsbereichen über ein akustisches Signal und fordert sie auf, die vorgeschriebenen Fluchtwege aufzusuchen. Auch in den nächsten Jahren sind Erweiterungen am ausbaufähigen Pharmastandort in Tornau geplant, die dank der nun installierten Netzwerktechnik ohne Probleme eingebunden werden können.
KONTAKT
Notifier Sicherheitssysteme GmbH, Ratingen
Tel.: 02102/70069-0
Fax: 02102/70069-44
info@notifier.de
www.notifier.de
Meist gelesen
Wie Unternehmen und Polizei zusammenarbeiten
GIT SICHERHEIT im Interview mit Julia Vincke, Leiterin Unternehmenssicherheit BASF, und Bettina Rommelfanger, Polizeivollzugsbeamtin am Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW).
Vieles ist noch ungeklärt: Justizvollzug als Bestandteil der kritischen Infrastruktur
Ein Beitrag von Wilfried Joswig, Geschäftsführer beim Verband für Sicherheitstechnik VfS.
Gesundheit von Pferden mit KI überwachen
Mit einer Kombination von Videotechnologie und KI geht der Hersteller Novostable neue Wege bei der Gesundheitsüberwachung von Pferden.
Kommunale Sicherheit: Gespräch mit der Düsseldorfer Ordnungsdezernentin Britta Zur
Öffentliche Sicherheit der Stadt Düsseldorf im Zusammenspiel von Ordnungsamt und Polizei: Ordnungsdezernentin Britta Zur im Interview über die Kriminalitätsentwicklung, Gefahrenabwehr und Fußball-EM 2024.
Konzernsicherheit und Krisenmanagement bei Carl Zeiss
Risikobasierter Sicherheitsansatz: "Wer alles schützen will, schützt nichts." GIT SICHERHEIT im Interview mit Sven Franke, Head of Security, Crisis Management & BCM bei Carl Zeiss.