Rauchmelder: Nachträgliche Brandschutz-Absicherung
Sowohl bei frisch sanierten Gebäuden als auch bei in Betonbauweise ausgeführten Neubauten oder denkmalgeschützten Objekten ist eine nachträgliche brandschutztechnische Absicherung ...
Sowohl bei frisch sanierten Gebäuden als auch bei in Betonbauweise ausgeführten Neubauten oder denkmalgeschützten Objekten ist eine nachträgliche brandschutztechnische Absicherung oft mit erheblichem Aufwand für die Verkabelung verbunden. Wenn keine anderen bauaufsichtlichen Anforderungen an den Brandschutz bestehen, bieten funkvernetzte Rauchwarnmelder für solche Fälle eine elegante Lösung. Beispielhaft dafür steht das über 50-jährige Gebäude des Sanitätshauses Streifeneder in der Rottmannstraße in München. Es wurde im Anschluss an eine groß angelegte Sanierung und Erweiterung vollflächig mit funkvernetzten Meldern Genius Hx von Hekatron abgesichert, ohne dass dafür die neu verputzten Wände durch Verkabelungen beschädigt werden mussten.
Im Jahr 1928 wurde die Firma Streifeneder als Produktionsunternehmen von Bruchbändern und Bandagen in Mannheim gegründet. Seitdem hat sich die Firma zu einem mittelständischen Familienunternehmen mit einem Stamm von mehr als 500 Mitarbeitern, mehreren Tochtergesellschaften sowie zehn Sanitätshäusern und orthopädischen Werkstätten im Raum München und in Südbayern entwickelt. 1953 legte Firmengründer Friedrich Georg Streifeneder den Grundstein für die heutige Filiale München I. Zwischen 2007 und 2009 sanierte und erweiterte das Unternehmen den Standort grundlegend - jetzt gibt es hier neben den Verkaufs- und Ausstellungsräumen sowie der Werkstatt des Sanitätshauses acht Wohnungen.
Funkvernetzung statt Verkabelung
Im Anschluss an die Sanierungsmaßnahmen entstand der Wunsch, die Bewohner der in den Obergeschossen des Doppelgebäudes gelegenen Wohnungen brandmeldetechnisch gegen die Gefahren von Feuer und Rauch zu schützen - lange bevor in Bayern die Rauchwarnmelderpflicht in greifbare Nähe rückte. „Nach und nach wurden dann immer weitere Teile des Gebäudes in diese Überlegungen mit einbezogen, bis schließlich ein Vollschutz sowohl für die privat als auch für die gewerblich genutzten Räume auf dem Plan stand", erläutert Markus Hecht, Vertriebsleitung der mit der Brandschutzlösung beauftragten KHL Elektroanlagen, Taufkirchen. „Da seitens der Feuerwehr oder des Landratsamts keine anderslautenden Auflagen zum Feuerschutz dieses Objekts bestanden, konnten wir hier eine umfangreiche funkvernetzte Rauchwarnmelderlösung realisieren. Ein großer Vorteil dieser Funklösung ist, dass wir keine Schlitze in die gerade sorgsam renovierten Wände schlagen mussten, wie dies für eine verkabelte Brandmeldeanlage nötig gewesen wäre."
Absicherung über die LBO-Anforderungen hinaus
Insgesamt 122 Funk-Rauchwarnmelder installierte KHL in den Räumen des Sanitätshauses. So, wie von der Bayerischen Landesbauordnung mittlerweile auch vorgeschrieben, wurden in den Wohnungen sämtliche Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, mit mindestens einem Rauchwarnmelder Genius Hx mit Funkmodul Pro ausgestattet. Darüber hinaus installierte KHL auch in den Küchen, Wohn- und Esszimmern sowie Arbeitszimmern Genius-Hx-Melder. Auch installiert ist. In jeder dieser beiden Wohnungen sind damit zwei Funkhandtaster direkt nebeneinander installiert - einer, der zur Sammelalarmlinie des Gebäudes 20 gehört, und einer für das Gebäude 22.
Exakte Lokalisierung des Brandorts
Wenn im Alarmfall irgendwo innerhalb eines der beiden Gebäude ein Melder Rauch detektiert, so schlagen alle zu seiner Linie gehörenden Melder Alarm, ebenso wie die der Sammelalarmlinie im Treppenhaus zugeordneten Funk-Rauchwarnmelder und die beiden zu dieser Linie gehörenden Funkhandtaster - einmal in der Hausmeisterwohnung und einmal in der Wohnung von Jutta Streifeneder. Dort kann man also auf einen Blick sehen, von welchem Gebäude der Alarm ausgegangen ist. Nach Quittieren des Alarms an einem der Melder innerhalb dieses Gebäudes verstummen alle Melder bis auf denjenigen, der ursprünglich den Rauch detektiert hat.
So lässt sich der Brandort genau lokalisieren. Drei Funkhandtaster, die in den Treppenhäusern und in der Werkstatt direkt an den Fluchtwegen positioniert sind, erlauben es zudem, auch manuell Alarm auszulösen. Verkaufs- und Ausstellungsräume, Werkstätten und andere gewerblich genutzte Räume wurden mit der ihrer Fläche entsprechenden Anzahl von Funk-Rauchwarnmeldern abgesichert. In jedem der beiden Gebäude bilden dabei im Regelfall die Melder eines Geschosses eine von insgesamt 13 Linien. Jedes der beiden Gebäude verfügt zudem über ein eigenes Treppenhaus, das ebenfalls mit Funk-Rauchwarnmeldern abgesichert ist. Diese bilden pro Treppenhaus eine Sammelalarmlinie. Zu jeder dieser Sammelalarmlinien gehören zudem zwei Funkhandtaster Genius, von denen einer in der Hausmeisterwohnung und einer in der Wohnung von Jutta Streifeneder
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