Rechenzentrum für Rhein-Neckar, Pfalz und Saarpfalz

Für mittelständische Unternehmen sind Sicherheit und Verfügbarkeit der ITK unverzichtbar. Damit der Betrieb reibungslos funktionieren kann, muss die Informationstechnologie hinsich...

Für mittelständische Unternehmen sind Sicherheit und Verfügbarkeit der ITK unverzichtbar. Damit der Betrieb reibungslos funktionieren kann, muss die Informationstechnologie hinsichtlich Betriebssicherheit und Verfügbarkeit auf dem neuesten Stand sein. Da geeignete Lösungen jedoch häufig nicht vorhanden sind, hat sich Pfalzkom Manet den Bedürfnissen der regionalen Unternehmen angenommen und baut eines der modernsten Hochsicherheitsrechenzentren Deutschlands. Die Hintergründe erläutern Jürgen Beyer, Geschäftsführer technischer Bereich, und Uwe Burré, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich.

GIT SICHERHEIT.de: Herr Burré, als Erfolgsgeheimnis der heimischen Wirtschaft sehen Sie das „Ziehen an einem Strang". War die Planung des neuen Rechenzentrums in diesem Sinne ein Gemeinschaftsprojekt zwischen den Unternehmen und Ihnen?

U. Burré: Die Unternehmen der Region haben das Bedürfnis nach einer optimalen ITK-Infrastruktur, die modernsten Standards entspricht. Wir betreiben bereits seit einiger Zeit Rechenzentren, die allerdings mittlerweile an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen sind. Dies hat uns letztlich dazu veranlasst, das neue Projekt umzusetzen. Sicherlich haben wir somit gemeinsam an einem Strang gezogen: Die Nachfrage ist da, also werden wir unsere Kunden mit dieser in der Region einzigartigen Leistung bedienen.

Woher kommt diese besondere Bindung an die Region?

J. Beyer: Als Tochtergesellschaft der Pfalzwerke Aktiengesellschaft ist unser Leitungsnetz in dieser Gegend gewachsen. Die Metropolregion ist ökonomisch sehr gut aufgestellt und unser attraktiver Wirtschaftsraum hat auch internationale Konzerne angezogen. Auch wenn wir die hiesige Wirtschaft stärken wollen, ist das neue Rechenzentrum nicht ausschließlich für heimische Unternehmen bestimmt. Diese haben natürlich den Vorteil, dass wir ihnen eine sichere und zuverlässige Glasfaseranbindung mit unserer eigenen Infratruktur bieten können. Doch prinzipiell könnten auch Unternehmen an weiter entfernten Standorten unser Rechenzentrum nutzen.

Worin liegen die Vorteile für die Unternehmen? Diese könnten ihre IT doch auch selbst betreiben.

J. Beyer: Mittlere Unternehmen gehen mit ihren eigenen Rechenzentren nicht selten ein hohes Risiko ein. Oft haben sie kein optimales Risikomanagement, was sehr schnell zu immensen Verlusten führen kann. Sicherheitsvorkehrungen können häufig nicht aus eigener Kraft vollständig umgesetzt werden. Auch die Gesetzeslage und die Haftungsgegebenheiten sind nicht ausreichend bekannt oder werden außer Acht gelassen. Wir bieten den Interessenten neben Kosteneinsparungen auch die notwendige, sichere Infrastruktur. Zudem stellen wir eine breite Palette von Managed Services zur Verfügung.

U. Burré: Der Bedarf der Unternehmen geht eindeutig in Richtung einer hochverfügbaren ITK-Infrastruktur. Dieses Angebot wird mit großer Wahrscheinlichkeit dankend angenommen werden. Was wir den Kunden allerdings nicht zur Verfügung stellen sind IT-Anwendungen im SAP oder ERP Bereich, das fällt in den Verantwortungsbereich von Systemhäusern. Auf Wunsch können Kunden dann den Service unserer Partner in Anspruch nehmen.

J. Beyer: Bei uns geht es auch nicht um das Outsourcing der IT. Unsere Vision ist es eher, die IT-Leiter zu entlasten, indem bestimmte Unternehmensprozesse ausgelagert werden, die unnötige Kapazität binden oder an infrastrukturelle Grenzen stoßen. Die Kosten spielen hierbei eine bedeutende Rolle. Um den sicheren Betrieb eines eigenen Rechenzentrums auf dem Firmengelände zu gewährleisten, bedarf es mehr als einen Serverschrank in den Keller zu stellen und die Tür abzuschließen. Leider wird dem noch nicht überall und in ausreichender Dimension Rechnung getragen. Wir sehen uns als Ergänzung und bieten Lösungsansätze.

Welche Sicherheiten wird Ihr Rechenzentrum den Kunden denn bieten?

U. Burré: Als Tochter eines Stromanbieters ermöglichen wir eine Energieeinspeisung aus zwei verschiedenen Spannungsebenen. Die Vorteile für den Kunden sind demnach optimale Energiereserven, Redundanzen und eine hohe TIER-Klassifizierung. Das neue Rechenzentrum wird somit eine sehr hohe Ausfallsicherheit vorweisen. Außerdem verfügen wir als Telekommunikationsexperten mit unserem eigenen Leitungsnetz über eine hochmoderne Kommunikationsanbindung.

Müssen die Kunden Angst haben, dass Ihnen zu viel aus der Hand genommen wird, wenn sich ihre IT in einem fremden Rechenzentrum befindet?

J. Beyer: Selbstverständlich nicht. Die Kunden haben zu jeder Zeit Zugang zu ihrer IT. Die Sicherheit steht bei uns an erster Stelle: Es wird mehrere Zutrittsstufen geben, sodass lediglich der Bereich betreten werden kann, den man auch befugt ist zu betreten. Zusätzlich sorgen Abtrennungen innerhalb des Rechenzentrums - entweder in Form von Cages oder von separaten IT-Sicherheitszellen - für individuellen Schutz der Kundenbereiche. Natürlich werden die Berechtigungen der betreffenden Personen vor jedem Zutritt umfassend verifiziert und dokumentiert.

Sie gehen also davon aus, dass die Unternehmen Ihnen ihre IT anvertrauen...

J. Beyer: Das Vertrauen der Unternehmen ist auf jeden Fall da, wir haben schließlich bereits erste Flächen vergeben, obwohl das Projekt voraussichtlich erst im Sommer nächsten Jahres abgeschlossen sein wird.

Was macht ein „State-of-the-art"-Rechenzentrum heute aus?

U. Burré: Beim Neubau eines Rechenzentrums werden heutzutage viele Faktoren berücksichtigt, die noch vor einigen Jahren aufgrund anderer Hardwarevoraussetzungen nicht maßgeblich relevant, bzw. nicht so weit ausgereift waren. Die stetig steigenden Anforderungen an die IT verlangen nach geeigneten Konzepten, bspw. hinsichtlich der Energie und Klimatisierung. Für das neue Rechenzentrum haben wir daher einen Energieeffizienzfaktor festgeschrieben, der deutlich unter dem aktuellen Standard liegt und somit nennenswerte Einsparung in den Betriebskosten zur Folge hat. Ein weiteres Augenmerk wurde auf die Leistungsdichte pro m2, die verstärkte Servertechnologie und die USV gelegt.

J. Beyer: Hinzu kommt, dass wir ein Flachdach haben werden, das wir mit Sonnenkollektoren ausstatten. Wir möchten das Rechenzentrum so ökologisch wie möglich gestalten. Sogar die Landwirte haben uns angesprochen, nachdem sie von unserem Projekt erfahren haben. Momentan prüfen wir, inwieweit wir dem Wunsch der Landwirte entsprechen können und die vom Rechenzentrum produzierte Abwärme für deren Gewächshäuser zur Verfügung stellen können.

Glauben Sie, dass es eine zunehmende Tendenz zur Auslagerung von Rechenzentren gibt?

U. Burré: Die Umsetzung einer gesicherten IT nach vorgeschriebenen Bedingungen wird für die Unternehmen immer schwieriger und aufwendiger. Sicherlich werden zukünftig auch weiterhin interne Lösungen entstehen. Wir gehen aber davon aus, dass viele Unternehmen zumindest Teilbereiche der IT in externe Rechenzentren wie unseres auslagern werden. Das bringt zusätzliche Sicherheit und schont gleichzeitig die Liquidität der Unternehmen.

J. Beyer: Eine Alternative, die immer häufiger beobachtet werden kann, ist das „Splitting" der IT-Infrastruktur, insbesondere der Rechenzentrumsflächen. Einige Firmen behalten einen Teil innerhalb des Unternehmens und vergeben den Rest an einen externen Partner. Diese Lösung erhöht die Gesamtsicherheit ganz enorm. Nehmen wir an, das interne Rechenzentrum hat eine TIER II-Klassifizierung, der ausgelagerte Teil ebenfalls. In der Summe ergibt sich hierdurch eine mit TIER IV vergleichbare Sicherheit. Alles in allem erreicht das Unternehmen eine deutlich erhöhte Sicherheitsstufe, da beide IT-Standorte - jeder für sich gut, in Kombination sogar hervorragend - gesichert sind. Auch für diese Möglichkeit ist unser Projekt geradezu prädestiniert.

Herr Burré, Herr Beyer, besten Dank für das Gespräch.

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