Schließanlage im Reichstagsgebäude
Am 19. April 1999 fand die symbolische Schlüsselübergabe für das restaurierte alte Reichstagsgebäude statt. Im September des gleichen Jahres war der Umzug von Bonn nach Berlin voll...


Am 19. April 1999 fand die symbolische Schlüsselübergabe für das restaurierte alte Reichstagsgebäude statt. Im September des gleichen Jahres war der Umzug von Bonn nach Berlin vollzogen und das historische Gebäude diente fortan als Sitz des Deutschen Bundestages. Der CES-Sicherheitsfachpartner Weckbacher hatte bei der europaweiten Ausschreibung für die Generalhauptschlüsselanlage den Zuschlag für die Planung, Lieferung und Montage erhalten. Die komplexe Schließanlage wurde in enger Zusammenarbeit mit CES von Anfang an so geplant und gerechnet, dass sie mitwachsen konnte.
Nach den Entwürfen des Architekten Sir Norman Foster war das 1894 errichtete Reichstagsgebäude grundlegend umgestaltet worden. Der Sitz der Volksvertretung lässt sich heute über vier Eingangsbereiche betreten und hat drei Obergeschosse, ein Zwischengeschoss und eine signifikante gläserne Dachwölbung. Der Plenarsaal befindet sich im Zentrum des Baus und gibt den Blick frei bis hinauf zur Glaskuppel.
Verfügungsräume für die Bundeskanzlerin und den Bundespräsidenten, Fraktionssitzungssäle, Räume für den Bundestagspräsidenten und seine Mitarbeiter, Informationsräume für Besucher und Presse und eine Vielzahl an Dienstleistungsräumen müssen geschlossen beziehungsweise geöffnet werden.
Ständig gewachsen
Die GHS-Schließanlage bestand zunächst aus rund 10.000 Zylindern und mehr als 50.000 zugeordneten Schlüsseln. Mittlerweile ist die Anlage auf über 25.000 Zylinder und 125.000 Schlüssel angewachsen. Weitere, dem Deutschen Bundestag zugehörige Gebäude, wie das Paul-Löbe-Haus, das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus und das Jakob-Kaiser-Haus, sind im Laufe der Jahre hinzugekommen. Die ursprünglich rein mechanische Schließanlage hat sich durch die Integration von elektronischen Schließgeräten zu einer mechatronischen Schließlösung entwickelt.
Da bei der weitsichtigen Planung der GHS-Schließanlage zukünftige Erweiterungen bereits berücksichtigt wurden, ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Auch zukünftig – insbesondere nach Wahlen – werden sich Zutrittsberechtigungen ändern, Schlüssel ihre Besitzer wechseln und weitere elektronische Schließkomponenten integriert, ohne dass es zu Sicherheitslücken kommt.
Business Partner
CES C.Ed. Schulte GmbH ZylinderschlossfabrikFriedrichstr. 243
42551 Velbert
Deutschland
Meist gelesen

Sicherheit für die Deutsche Bahn – Interview mit Britta Zur
Als einer der größten Verkehrs- und Logistikdienstleister Deutschlands beschäftigt die DB Sicherheit mehr als 4000 Sicherheitskräfte an mehr als 100 Standorten bundesweit.

DORA-Compliance im Finanzsektor: Wie PIAM-Lösungen von ID-ware die physische Sicherheit stärken
Wie eine Physical Identity & Access Management (PIAM)-Plattform Finanzorganisationen bei der Umsetzung von DORA unterstützen kann

Maschinensicherheit im Kontext von KI und Security – Cyber Resilience Act: Neue Anforderungen für Maschinenbauer
Cyber Resilience Act & Maschinenverordnung: Neue Sicherheitsanforderungen für Maschinenbauer in vernetzten Industrieanlagen

Zutritt steuern, Werte schützen – Schließtechnik für Kulturstätten
Öffentlich zugängliche Kulturinstitutionen sind mit unschätzbaren materiellen und immateriellen Werten ausgestattet.

Schutz für exponierte Personen und wohlhabende Familien
Personenschutz für Vermögende: Christina Schwung über Risiken, Schutzkonzepte und digitale Bedrohungen