Schweißerschutzkleidung im intensiven Praxistest
Bei Schlosser- und Metallbauarbeiten stellt vor allem das Schweißen eine gefährliche und körperlich belastende Tätigkeit dar. Kübler registriert daher speziell für diesen Bereich ein anhaltendes Interesse an neuen, innovativen Arbeitsschutzprodukten. Bei dem seit mehr als 65 Jahren tätigen Unternehmen Stahlbau Nägele in Eislingen (Fils) zeigte man sich offen für einen Praxistest eines der jüngsten Produkte von Kübler, dem „Kübler Protectiq Welding“.
Im Stahlbau und der Schlosserei von Nägele kommen das MAG- und das WIG-Verfahren, auf den Baustellen zudem das E-Hand-Schweißen zum Einsatz. Diese Verfahren erfordern neben Gesichts-, Augen- und Atemschutz, Schweißer-Schutzhandschuhen und -Sicherheitsschuhen eine Schweißerkleidung, die alle Anforderungen der EN ISO 11611 in der höchsten Klasse 2 erfüllt. „Durch die hohen Normvorgaben zum Schutz der Mitarbeiter war Schweißerkleidung bisher relativ schwer und bot im Vergleich zu „normaler“ Workwear weniger Tragekomfort“, erklärt der stellvertretende Fertigungsleiter bei Nägele, Franz Friedberger.
Der Metallbaumeister und Europäische Schweißfachmann wünschte sich vor allem für die Arbeiten seiner zwölf Schweißerkollegen in Zwangshaltungen und den teilweise engen räumlichen Verhältnissen auf Baustellen „eine nach aktuellen ergonomischen Erkenntnissen konzipierte Schutzkleidung“. Zu Kübler als Lieferant von Workwear bestanden seit Jahren Kontakte. Darum erfuhr er frühzeitig von der Entwicklung der neuen Schweißerkleidung und signalisierte Interesse, die Kleidung im Betrieb zu testen, auch schon bevor die Serienfertigung startete. Kübler sei als Unternehmen, das seine Produkte stets in engem Austausch mit den Anwendern entwickelt, sofort darauf eingestiegen.
Schweißerkleidung im Test: Bessere Passform und Tragekomfort
Erfahrene Schweißerfachkräfte trugen die Kleidung über Wochen in der Fertigung und auf den Baustellen. Sie äußerten sich anschließend zu Passform und Tragekomfort. „Es herrschte vollkommene Einigkeit darüber, dass die neue Schweißerkleidung in allen Arbeitshaltungen deutlich angenehmer zu tragen ist als die bisherige“, berichtet Friedberger. Kübler erreicht dies u. a. durch vorverlegte Seitennähte der Hosen, vorgeformte Ellbogen- und Kniebereiche, Bewegungsfalten am Rücken und den elastischen Hosenbund. Positiv seien auch die Materialeigenschaften bewertet worden, führt Friedberger weiter aus. Das mit Proban ausgerüstete Gewebe aus 79 Prozent Baumwolle, 20 Prozent Polyester und 1 Prozent antistatische Fasern ist nicht nur dauerhaft flammbeständig, sondern zudem weich auf der Haut und atmungsaktiv, was angesichts der hohen Umgebungstemperaturen beim Schweißen von besonderem Vorteil ist.
Friedberger schätzt darüber hinaus „die konstruktiven Details der neuen Kleidung, die den Schutz der Schweißer über die Normerfüllung hinaus verbessern“. So gewährleistet die Anordnung aller Taschenpatten und Nähte nach dem Dachziegelprinzip, dass Tropfen direkt nach unten abfließen und nicht stehenbleiben. Extra breite, den Tascheneingriff überlappende Patten, verstellbare Ärmelbündchen, die höhere Nierenpartie der Hose und die längere Jackenform verhindern das Eindringen von Funken und Schweißabfall selbst bei Arbeiten über Kopf oder in gebeugter Haltung.
Nach der erfolgreichen Testphase entschied die Geschäftsleitung von Nägele, die vorhandenen Schutzanzüge sukzessive durch Kübler Protectiq Welding zu ersetzen. Im täglichen Einsatz konnte die neue Schweißerkleidung inzwischen auch ihre Robustheit und Industriewäschetauglichkeit unter Beweis stellen. „Die eingesetzten Materialien und deren Verarbeitung halten den harten Arbeitseinsätzen wie auch der Wäsche gut Stand“, resümiert Friedberger.
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