03.12.2014 • TopstoryOmron

Sicher auch im Stand-alone-Betrieb

Mit dem Safety Controller Sysmac NX präsentierte Omron auf der SPS/IPC/Drives im vergangenen Jahr die vollständige Integration der ­Maschinensicherheit in die Auto­mationsplattform...

Mit dem Safety Controller Sysmac NX präsentierte Omron auf der SPS/IPC/Drives im vergangenen Jahr
die vollständige Integration der ­Maschinensicherheit in die Auto­mationsplattform Sysmac. Jetzt hat der Hersteller den nächsten Schritt vollzogen: Die Sicherheits­steuerung kann nun auch eigenständig ­betrieben werden.

Möglich macht den eigenständigen Betrieb der Sicherheitssteuerung ein Koppler, der mit Ethernet/IP die Schnittstelle zur Außenwelt bildet und gleichzeitig die sichere Kommunikation zwischen Safety CPU und den sicheren E/A ermöglicht. Somit bleibt das bisherige System auf der Safety-Seite wie gehabt bestehen und es entfällt die Notwendigkeit, mit einem Maschinen Controller der Serie NJ zu kommunizieren. Dieses offene System erlaubt den komplett eigenständigen Betrieb sowie auch den Anschluss an Fremdsteuerungen.

Safety- und Standardsteuerung in einem
Außerdem ist die Sicherheitssteuerung in der Lage, Standard-Steuerungsaufgaben wahrzunehmen und damit eine zusätzliche SPS zu ersetzen, was Kosten einspart. Über die Ethernet-Schnittstelle ist ein Bedienterminal zur Visualisierung und Bedienung des Systems anschließbar. Die Konfiguration und Programmierung wird mit der abgespeckten Software Sysmac Studio NX-I/O Edition realisiert. Hierbei muss auf den gewohnten Komfort der Software, wie der Entwicklungsumgebung nach IEC 61131-3, Variablenaustausch oder auch den vordefinierten zertifizierten Funktionsbausteinen nach PLCopen Safety, nicht verzichtet werden.
Die maximale Ausbaustufe des Systems umfasst 63 Module sowie im reinen Safety-Betrieb bis zu 256 sichere E/A-Punkte. Die Standard-E/A der NX-Serie, wie digitale und analoge E/A, können ebenso mit eingebunden werden. Ein späteres Upgrade zu einem Netzwerk mit vollständiger Integration in die Automationsplattform Sysmac ist durch Austausch des Kopplers jederzeit ohne Verlust der bereits investierten Projektdaten möglich.

Zeitnah weitere Entwicklungen
In Kürze wird auch die sichere Kommunikation zwischen zwei Sicherheitssteuerungen über Ethernet/IP verfügbar sein. Somit können verschiedene Maschinen oder auch Maschinenmodule sichere Daten austauschen. Des Weiteren werden die einzelnen Busknoten auch dynamisch abschalt- und zuschaltbar sein. Das ermöglicht einen flexiblen Betrieb, der je nach Anforderung der Maschine oder Anlage die benötigten Sicherheitsfunktionen bereitstellt oder deaktiviert.

Sichere Ein- und Ausgänge nach Wahl
Die sicheren Eingangsbaugruppen unterstützen den Anschluss von jeglicher Art von sicheren Sensoren wie elektromechanische Schalter mit und ohne Zuhaltung, berührungslose Schalter, Trittmatten und Schaltleisten sowie auch optische Sensoren wie Einzelstrahllichtschranken, Lichtgitter und Laserscanner. Auf der Ausgangsseite können vielfältige sichere Aktoren wie Sicherheitsrelais, Schütze oder Frequenzumrichter sowie Servoverstärker mit integrierter Sicherheitsfunktion mit einer Schaltlast von bis zu 2 A angeschlossen werden.
Die NX-Baugruppen lassen sich im Wartungsfall ohne Werkzeug austauschen und sind durch die automatische Wiederherstellungsfunktion (ACR) sofort wieder betriebsbereit. Die abnehmbaren Steckverbinder auf der Vorderseite mit den schraublosen Klemmen in Push-in-Technik erleichtern die Verdrahtung und ersparen so wertvolle Zeit.

Präsentation zur Messe
Auf der SPS/IPC/Drives stellt Omron das neue System mittels einer Teststation in Verbindung mit weiteren neuen Sicherheitskomponenten, wie dem Laserscanner OS32C-4M mit 4 Metern Sicherheitszone und berührungslosen Türschaltern mit RFID-Technologie, in Funktion aus. Anwender können sich von den Engineering-Vorteilen einer einheitlichen Entwicklungsumgebung, die auch Safety vollständig integriert, sowie von der Leistungsfähigkeit und Variabilität der neuen Standalone-Funktion des Sysmac Safety Controllers überzeugen.

Weitere Messeneuheiten
Daneben hat der Hersteller die Sysmac-Familie mit den Bediengeräten der NA-Serie um eine leistungsstarke Visualisierung erweitert. Die modernen Bedienpanels ermöglichen einen unmittelbaren Einblick in den Maschinenbetrieb, situatives Bedienen sowie einen schnellen Zugriff auf historische Daten. Sie verfügen über umfassende Sicherheits- und Authentifizierungsfunktionen, wie individuell konfigurierbare Benutzerkonten und frei anpassbare Benutzerrollen, und sorgen damit zu jeder Zeit für einen zuverlässigen Betrieb von Maschinen und Anlagen. Als Bestandteil der Automatisierungsplattform Sysmac erfolgt die Programmierung der Panels mit der integrierten Entwicklungsumgebung Sysmac Studio. So kann das Bedienterminal in einem Projekt mit den Steuerungs- und Motion-Funktionen der Maschine entwickelt werden.

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