Sicherheitssysteme schützen – mit durchgängigen Blitz- und Überspannungsschutzkonzepten

Brandmelde-, Einbruchmelde- oder Videoüberwachungssysteme sind das Rückgrat moderner Sicherheitskonzepte. Doch gerade diese sensiblen Anlagen sind selbst gefährdet – durch Blitzströme und transiente Überspannungen. Ohne geeignete Schutzmaßnahmen drohen Fehlalarme, Systemausfälle oder im Ernstfall sogar die Gefährdung von Menschenleben. Ein wirksamer Blitz- und Überspannungsschutz ist daher kein Zusatz, sondern integraler Bestandteil der Gebäudesicherheit.

Dehn Blitz- und Überspannungsschutz
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Digitalisierung und Vernetzung erhöhen die Anforderungen

Mit der zunehmenden Digitalisierung steigt die Zahl empfindlicher elektronischer Komponenten in Gebäuden und Anlagen. Damit wachsen auch die Risiken – und die Anforderungen an ein durchdachtes Schutzkonzept. Gesetzliche, normative und wirtschaftliche Aspekte machen deutlich: Der Schutz sicherheitstechnischer Systeme muss bereits in der Planungsphase mitgedacht werden.

Normen und gesetzliche Grundlagen im Überblick

Die zentralen Regelwerke – DIN EN 62305 (Blitzschutz), DIN VDE 0100-443/-534 (Überspannungsschutz) und DIN VDE 0833-1/-2 (Gefahrenmeldeanlagen) – definieren verbindliche Schutzmaßnahmen sowohl für Neubauten als auch Bestandsobjekte. Ergänzend greifen je nach Gebäudetyp die Landesbauordnungen, Sonderbauverordnungen, die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und die Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS). Sie alle zielen darauf ab, das Risiko von Überspannungsschäden zu minimieren und die Betriebssicherheit dauerhaft zu gewährleisten.

Ganzheitlicher Schutz nach dem Blitzschutzzonen-Konzept

Wirksamer Schutz beginnt mit einer abgestimmten Planung. Grundlage bildet das Blitzschutzzonen-Konzept nach DIN EN 62305-4. Es teilt das Gebäude in verschiedene Zonen mit abgestuften Schutzmaßnahmen – von der äußeren Ableitung über den Potentialausgleich bis hin zum inneren Überspannungsschutz.

  • Äußerer Blitzschutz: Ableitung von Blitzströmen über Fangeinrichtungen und Ableitungen
  • Erdung und Potentialausgleich: Minimierung von Spannungsunterschieden
  • Überspannungsschutz: Schutz der elektrischen und informationstechnischen Systeme

Diese Kombination sorgt für ein durchgängiges Sicherheitsniveau: Von der Energieversorgung bis zur Kommunikationsinfrastruktur.

Dehn Blitzschutzzonen-Konzept gem. DIN EN 62305-4
Blitzschutzzonen-Konzept gem. DIN EN 62305-4 (vereinfachte Darstellung)
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Praxisbeispiele: Schutzlösungen von Dehn

Dehn ermöglicht ein aufeinander abgestimmtes Schutzsystem für die Daten- und Energieversorgung. 

 Für die Energietechnik: 

  • DEHNshield (Typ 1) schützt in der Hauptverteilung vor Blitzströmen.
  • DEHNguard (Typ 2) ergänzt in Unterverteilungen.
  • DEHNrail und DEHNflex (Typ 3) sichern die Endstromkreise.

Für Kommunikations- und Datennetze kommen BLITZDUCTORconnect, DEHNpatch und DEHNrecord IRCM zum Einsatz.

Gerade bei sicherheitstechnischen Anwendungen mit exponierten Außenkomponenten wie IP-Kameras, Feuerwehranlaufstellen oder Schlüsseldepots bietet DEHN zuverlässige Lösungen, um Blitzteilströme sicher abzuleiten

Dehn Applikation Überspannungsschutzverteiler für FSD-Absicherung
Applikation Überspannungsschutzverteiler für FSD-Absicherung
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Verfügbarkeit sichern – Risiken minimieren

Entscheidend sind neben der Produktauswahl auch Installation, Positionierung und Wartung der Schutzgeräte. Fehler wie falsche Einbaurichtung oder unzureichender Abstand zur Anlage können die Schutzwirkung deutlich mindern. Nach einem Blitzereignis gilt: Komponenten prüfen, beschädigte Teile austauschen und das Gesamtsystem entsprechend den Empfehlungen von BHE, VdS und ZVEI bewerten.

Planung und Wartung als Erfolgsfaktoren

In der Praxis zeigt sich häufig: Wird der Blitz- und Überspannungsschutz erst spät eingeplant, entstehen teure Nachrüstungen. Ebenso wichtig ist eine regelmäßige Überprüfung der Systeme. Nur durch wiederkehrende Kontrollen bleibt die Schutzwirkung gewährleistet. Die Zusammenarbeit mit spezialisierten Fachbetrieben sichert dabei Qualität und Wissenstransfer – von der Planung über die Installation bis hin zur Schulung des technischen Personals.

Fazit: Schutz auf allen Ebenen planen

Blitz- und Überspannungsschutz ist elementarer Bestandteil jeder sicherheitstechnischen Anlage. Wer in moderne Sicherheitssysteme investiert, muss deren Verfügbarkeit und Funktionalität dauerhaft absichern – technisch, normativ und wirtschaftlich. Ganzheitliche Schutzkonzepte bieten die Basis für verlässliche Sicherheit und schützen, was wirklich zählt: Menschen, Werte und Infrastruktur.

Eine Broschüre mit weiteren Informationen zum Schutz der technischen Gebäudeausrüstung sowie der sicherheitstechnischen Anlagen ist hier verfügbar.



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