Top Player: Schließsysteme und Zutrittskontrollen

GIT SICHERHEIT im Interview mit Stefan Ehrlich-Adám, CEO der Evva-Gruppe.

Stefan Ehrlich-Adám, CEO der Evva-Gruppe
Stefan Ehrlich-Adám, CEO der Evva-Gruppe

GIT SICHERHEIT: Unterbrochene Lieferketten sind eine enorme Aufgabe für die Wirtschaft. Wie steht es um die Lieferfähigkeit Ihrer Produkte und auch solcher Güter, die rund um Ihr Portfolio wichtig sind – und mit welchen Strategien stellen Sie sich der aktuellen Lage? 

Stefan Ehrlich-Adám: Die größte Herausforderung für uns ist die damit einhergehende Materialknappheit. Wir sind aufgrund unserer hohen Fertigungstiefe jedoch gut aufgestellt, und wir haben auch im Zuge der Corona-Krise einiges gelernt. So konnte Evva aufgrund von intelligenter Lagerhaltung und vorausschauendem Lieferantenmanagement bisher die anspruchsvollen Lieferzeiten vollumfänglich einhalten. Was uns im Zuge der Materialknappheit aber natürlich ebenso trifft, sind die steigenden Preise, so hat sich der Messingpreis fast verdoppelt, die Preisexplosion bei Stahl trifft uns weniger.


Das Thema Energiemanagement bringt ungeahnte Herausforderungen mit sich. Wie gehen Sie damit um, hat dies gegebenenfalls Auswirkungen auf Ihre Nachhaltigkeitsstrategie – und gibt es eventuell Forderungen Ihrerseits an die Politik?

Stefan Ehrlich-Adám: Wir brauchen die Ressource Gas zum Glück nicht in der Produktion, sondern nur zum Heizen. Die aktuelle Situation bestätigt uns jedenfalls darin, unsere eingeschlagene Nachhaltigkeitsstrategie konsequent weiterzuverfolgen, von der Stromerzeugung über unsere eigenen Photovoltaik-Anlagen bis zur konsequenten Reduktion unseres Energieverbrauchs und unseres CO2-Ausstosses. In der aktuellen Energiekrise besteht auch die Chance, die anstehende Transformation zur Erreichung der Klimaziele zu beschleunigen. Der Staat ist dabei jedoch gefordert, mit allen gesellschaftlichen Partnern zu reden. 

Welche Innovationen und Vorhaben werden Ihre nächsten zwölf Monate prägen?

Stefan Ehrlich-Adám: Die große Herausforderung für die Branche besteht in Zukunft beim Thema Integration und Konvergenz. Um auch hier Innovationsführer zu sein geht Evva Kooperationen wie mit dem Fraunhofer Forschungsinstitut oder mit externen Partnern in der angewandten Entwicklungsarbeit ein. Wir verfolgen dabei konsequent den Ansatz, die mechanischen und elektronischen Zutrittssysteme noch stärker zu integrieren, um optimale Lösungen aus beiden Welten zu entwickeln. Letztlich wird Integration nicht nur zwischen Zutrittssystemen stattfinden, sondern auch mit anderen Software-Systemen selbstverständlich funktionieren. Aber auch das Thema Nachhaltigkeit wird auf Produktseite immer mehr zum Innovationstreiber. Modernste Chiptechnologien unterstützen die Zielsetzung einer maximalen Energieeffizienz im gesamten System bis hin zu Lösungen für Energierückgewinnung. Es bleibt also weiterhin spannend.

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