Was ist eigentlich...die Betriebsartenwahl einer Maschine?

Jens Rothenburg, Produktmanager Sicherheitstechnik bei Euchner, erklärt, was Euchner unter der Betriebs­artenwahl einer Maschine versteht

Der Begriff „Betriebsartenwahl“ ist sicherlich in Bezug auf das Arbeiten an einer Maschine selbsterklärend. Jedoch werden speziell an diese Funktion Anforderungen aufgrund gesetzlicher Vorgaben aus der Maschinenrichtlinie gestellt. Die Hauptanforderung dabei ist die nach einer „in jeder Stellung abschließbaren Umschalteinrichtung“. Häufig wird diese mit Hilfe eines Schlüsselschalters umgesetzt. Mit dem Schlüsselschalter kann zudem eine weitere Anforderung bezüglich der Sicherheitstechnik an einer Maschine erfüllt werden, denn die elektrische Schaltung muss sicherheitstechnisch korrekt ausgeführt und bewertet werden.

Sicherheitstechnische Bewertung der Betriebsartenwahl
Der Grund: Das Umschalten zwischen verschiedenen Betriebsarten bedeutet, zwischen unterschiedlichen Sicherheitseinrichtungen zu wechseln. Im Automatikbetrieb ist z. B. eine Schutztür aktiv, die jedoch im Einrichtbetrieb offensteht und abgeschaltet wird. Dafür kommt als Sicherheitstechnik ein Zustimmtaster zusammen mit einer reduzierten Geschwindigkeit zum Einsatz. Ein Versagen der Umschaltung führt somit zu einem Fehler, der sicherheitstechnisch betrachtet werden muss.

Erfüllen eines Performance Levels
Immer mehr C-Normen, also Normen, die ein Maschinentyp erfüllen muss, um CE-gerecht zu sein, fordern dazu einen Performance Level (PL) nach EN ISO 13849-1. Beispiele dafür sind die Drehmaschinennorm, die Fräsmaschinennorm oder auch die für Schleifmaschinen.

Was muss ein Maschinenbetreiber beachten?
Maschinenbauer verwenden zur Betriebsartenwahl häufig Schlüsselschalter, in vielen Fällen auch Passwörter, um den Zugang zu den verschiedenen Betriebsarten auf entsprechend ausgebildetes Personal zu beschränken. Der Betreiber einer Maschine muss nun sicherstellen, dass tatsächlich nur Mitarbeiter mit einer entsprechenden Befugnis Zugriff erhalten. Dies ist bei der Nutzung von Passwörtern nahezu unmöglich – die im Übrigen auch sicherheitstechnisch schwierig zu bewerten sind – ebenso bei Schlüsseln, insbesondere dann, wenn diese nicht persönlich ausgehändigt werden.

Die sichere Lösung
Die sicherere Alternative ist ein elektronisches Zugangssystem wie Euchner dies mit seinem Electronic-Key-System EKS anbietet und das alle normativen und gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Das System ermöglicht eine sichere Betriebsartenwahl auch über ein Touchpanel – und das sogar mit PL e. Betreiber können jedem befugten Mitarbeiter einen persönlichen Schlüssel aushändigen und kommen damit ihrer Pflicht nach, den Zugang einzuschränken.

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