Weiterbildung zum Functional Safety Engineer mit Sick und TÜV Rheinland

Sick bietet in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland eine Weiterbildung zum Functional Safety Engineer an. Die Absolventen können die funktionale Sicherheit der Maschine fundiert be...

Sick bietet in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland eine Weiterbildung zum Functional Safety ­Engineer an. Die Absolventen können die funktionale ­Sicherheit der Maschine fundiert bewerten. Zielgruppe sind Ingenieure, System­integratoren, Entwickler sowie Sicherheits­­fachkräfte und Sachverständige im Bereich ­Maschinensicherheit. Regina Berg-Jauernig von GIT SICHERHEIT befragte Udo Kloethe von Sick zu den Einzelheiten.

GIT SICHERHEIT: Herr Kloethe, Sie bieten seit kurzem zusammen mit dem TÜV Rheinland eine Weiterbildung zum Functional Safety Engineer an. Können Sie uns kurz skizzieren, was alles zu dessen Tätigkeit gehört?

Udo Kloethe: Der FSE kann bereits während der Entwicklung und Konstruktionsphase sein Unternehmen in der funktionalen Sicherheit unterstützen. Der FSE kennt alle notwendigen Schritte und weiß, wie die Maschinenrichtlinie zweckmäßig für seine Maschine umgesetzt werden kann. Im Rahmen einer optionalen Prüfung nach dieser Weiterbildung wird das Wissen des Teilnehmers abgefragt, u. a. in der Gestaltung von Steuerungssystemen unter Berücksichtigung der EN 12100 und der IEC 62061.

Es geht ja um den Stand der Technik in der ­Maschinensicherheit – dieser befindet sich wiederum in ständigem Wandel. Wie oft sollte bzw. muss man als Functional Safety Engineer sein Wissen auffrischen?

Udo Kloethe: Das so genannte FS Engineer (TÜV Rheinland) Zertifikat hat eine Gültigkeit von fünf Jahren. Der Teilnehmer kann das Zertifikat nach Ablauf durch den TÜV Rheinland verlängern lassen. Dazu prüft der TÜV Rheinland anhand von Case Studies sicherheitsgerichteter Projekte die erreichte ­Erfahrung im Bereich der funktionalen Sicherheit und verlängert das Zertifikat entsprechend.

Wie ist der Ablauf der Ausbildung organisiert?

Udo Kloethe: Der TÜV Rheinland hat alle Trainingsinhalte dieser Weiterbildung geprüft. Dieses Verfahren bestätigt die hohe Qualität der Trainingsunterlangen. Zusätzlich wird die Erfahrung und das Know-how aller Sick-Trainer für diese Weiterbildung durch den TÜV Rheinland bestätigt. Unter anderem muss jeder anerkannte Trainer den Nachweis erbringen, dass er seit mindestens zehn Jahren im Bereich der Funktionalen Sicherheit tätig ist. Einzureichende Kundenreferenzen untermauern die Nachweise.

Unternehmen, die einen Mitarbeiter zu Ihnen schicken, profitieren nicht nur hinsichtlich der Maschinensicherheit an sich – sondern auch von höherer Produktivität, wie Sie sagen. Könnten Sie das etwas näher erläutern?

Udo Kloethe: Der Mitarbeiter lernt die zielgerichtete Auslegung Maschinen kennen. Dadurch ist er in der Lage, seine Maschinen zweckmäßig zu konstruieren und die funktionale Sicherheit entsprechend auszulegen. Dies erhöht auch die Produktivität, indem der Werker an der Maschine entlastet wird.

Geben Sie uns ein Beispiel?

Udo Kloethe: Ein bekanntes Beispiel ist der Einsatz der Taktfunktion an Pressen. Durch eine zweckmäßige Auswahl von Sicherheitssensoren und Sicherheitssteuerungen können Funktionen wie bestimmungsgemäßes Überbrücken (Muting) oder der Taktbetrieb realisiert werden. Dies führt zur Verbesserung der Sicherheit für den Werker und erhöht gleichzeitig die Produktivität, da für den Werker lästige Zwischenschritte bei der Arbeit an der Presse entfallen können.

Welche Voraussetzungen sollten die Teilnehmer mitbringen?

Udo Kloethe: Die Teilnehmer an dieser Weiterbildung sollten über drei Jahre Berufserfahrung im Bereich der Funktionalen Sicherheit an Maschinen verfügen. Sie haben einen Abschluss als Master oder Dipl.-Ing. oder alternativ eine äquivalente Berufsanerkennung durch den Arbeitgeber.

Functional Safety Engineer - die nächsten Termine:

  • 11.04.2016 - 15. 04.2016 Waldkirch
  • 04.07.2016 - 08.07.2016 Düsseldorf
  • 19.09.2016 - 23.09.2016 Stuttgart
  • 07.11.2016 - 11.11.2016 Düsseldorf

 

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