Wilka feiert 160-jähriges Bestehen
Was 1865 mit Wilhelm Karrenberg, ein paar Feilen und kleinen Utensilien des Handwerks in einem Wohnhaus begann, hat sich über die Jahrzehnte zu einem führenden Hersteller von Schließtechnik entwickelt. Mit innovativen Produkten und einer klaren Vision hat sich Wilka einen festen Platz im internationalen Markt erarbeitet. Anlässlich des 160-jährigen Firmenjubiläums spricht Geschäftsführer Robert Schlieper über Werte, Wandel und Visionen.

GIT SICHERHEIT: Herr Schlieper, herzlichen Glückwunsch zum Firmenjubiläum! Wie fühlt es sich an, auf eine so lange Unternehmensgeschichte zurückzublicken?
Robert Schlieper: Vielen Dank. Auch wenn ich bisher nur einen kleinen Teil zur Geschichte unseres Unternehmens beitragen konnte, erfüllt es mich mit Stolz, in sechster Generation für so ein traditionsreiches Familienunternehmen verantwortlich zu sein. Es ist die harte Arbeit mehrerer Generationen, unserer Mitarbeiter und Führungskräfte, die Wilka zu dem machen, was es ist: ein Unternehmen, das höchsten Wert auf Qualität und Verlässlichkeit legt und mit langjährigen Partnerschaften auf Augenhöhe die besten Ergebnisse erzielt.
Was waren die wichtigsten Meilensteine und Entwicklungen in dieser Geschichte?
Robert Schlieper: Zu den wichtigen Meilensteinen zählen die Digitalisierung der Fertigungsprozesse in den 1990er Jahren sowie die Einführung der ersten elektronischen Zutrittskomponenten. Ein weiterer bedeutender Schritt war die Gründung von Wilka Polska im Jahr 2001, mit der wir unsere internationale Präsenz ausgebaut haben. Zudem wurde unser Schlossportfolio auf den Rahmen- und Fluchtbereich ausgeweitet. Die unternehmensweite Neustrukturierung hin zu modernen Prozessen und klaren Verantwortlichkeiten hat unser Fundament für zukünftiges Wachstum gestärkt. Mit der Erweiterung unseres Standorts in Velbert in diesem Jahr setzen wir ein weiteres klares Zeichen für die Zukunft.
Für einen der wichtigsten Punkte halte ich jedoch immer noch das Bekenntnis der Gesellschafter zu dem Unternehmen. Diese sind bis zum heutigen Tag auf die Linien der drei Söhne des Gründers zurückzuführen. Die Bedeutung des Familienunternehmens hat hier nach wie vor großes Gewicht. Zudem denken unsere Gesellschafter nicht an kurzfristige Gewinne, sondern an den Erfolg des Unternehmens über Generationen. So unterstützen sie Entscheidungen, die nicht nur den Standort in Velbert sichern, sondern auch zum Wohl aller Wilkaner sind.
Wie hat sich die Unternehmenskultur im Laufe der Jahre entwickelt und was davon ist Ihnen als Geschäftsführer und Familienmitglied so wichtig, dass Sie es bewahren möchten?
Robert Schlieper: Die Unternehmenskultur hat sich im Laufe der Zeit zwar stetig verändert, aber gleichzeitig gilt es die Kultur eines Familienunternehmens auch in der heutigen anonymen Zeit zu bewahren. Auch wenn es schwieriger wird, in der jetzigen, digitalen und schnelllebigen Zeit den persönlichen Kontakt zu pflegen, habe ich dennoch den Anspruch, den Gedanken eines Familienunternehmens aufrechtzuerhalten.
Mit Blick auf die nächsten 160 Jahre – welche Vision haben Sie für die Zukunft des Unternehmens?
Robert Schlieper: Ich habe die Vision, dass Wilka weiterhin als eigenständiges Familienunternehmen geführt wird – und, dass wir in diesem Zusammenhang auch weitere Marktanteile für uns gewinnen und uns wie in der Vergangenheit auch gegen die großen Konzerne der Branche behaupten können. Dabei ist es mir wichtig, die Kultur und die Werte der Firma beizubehalten. Ob ein Familienmitglied die Firma nach meiner Zeit weiterführen wird, möchte ich gar nicht bestimmen. Wichtig ist, dass die Leitung des Unternehmens mit vollem Herzblut daran arbeitet, die Firma weiterzuentwickeln, sodass sie auch in Zukunft bestehen kann.