Wirtschaftliche Gefahrstofflagerung
Es gilt für produzierende, verarbeitende und instandsetzende Betriebe gleichermaßen viele haben es tagtäglich mit Gefahrstoffen zu tun. Sie fungieren als Additive und Prozessmitte...
Es gilt für produzierende, verarbeitende und instandsetzende Betriebe gleichermaßen – viele haben es tagtäglich mit Gefahrstoffen zu tun. Sie fungieren als Additive und Prozessmittel, werden gezielt hergestellt oder fallen als Abfall am Ende der Produktionskette an. Vorhaltung und Lagerung sind in jedem Fall eine tägliche Herausforderung für Betriebe. Da nicht jedes Unternehmen eine kostspielige Großlösung benötigt, entwickeln Unternehmen wie Denios wirtschaftliche Kleinlösungen, die trotzdem alle Anforderungen an die Sicherheit erfüllen.
Aufstellung und Einsatz eines Gefahrstoffdepots können je nach Unternehmen ausgesprochen unterschiedlich ausfallen. Mittels einer breiten Palette an Zubehör – beispielsweise technischen Lüftungen, Heizungen oder PE-Inlinern – kann ein sehr großer Anwendungsbereich abgedeckt werden.
Eine solche Speziallösung ist kürzlich für einen deutschen Hersteller von Asphaltmischanlagen entstanden. Denios entwickelte ein speziell auf dessen Bedürfnisse abgestimmtes Gefahrstofflager aus der neuen Produktreihe Solid Maxx. Dieses sollte als Pumpenstation zur Anmischung von Betonzusätzen dienen. Hierfür musste eine frostfreie Lagerung gewährleistet werden, weswegen man auf die isolierte Variante des neuen Gefahrstofflagers zurückgriff. Bis zu zwei IBC-Container finden in dem Lager genügend Platz und auch die Arbeit am Gebinde ist aufgrund der komfortablen Maße möglich.
Das Lager diente quasi als Prototyp, weil der Kunde dauerhaft den gleichen Typ an Mischanlagen einsetzt und somit dauerhaft Bedarf an entsprechenden Lagerlösungen hatte. Zur Sicherstellung der frostfreien Lagerung ist ein Heizelement im Innerer des Lagers montiert. Abgestimmt auf das zu lagernde Medium und der daraus resultierenden Beständigkeit ist ein PE-Inliner in die eigentliche Auffangwanne eingelegt. Da die Auffangwanne aus Stahl ist, ermöglicht dieser Inliner die sichere Lagerung von Säuren und Laugen. Der Einsatz von Füllstandsensoren in der Auffangwanne und die Möglichkeit zur uneingeschränkten Einsicht in die Wanne wurden durch eigens angefertigte Aussparungen in der Aufstellfläche der Gebinde realisiert.
Gesetzliche Vorgaben
Da ein Gefahrstofflager wie das Solid Maxx unter die Bauprodukte-Richtlinie fällt, ist zur Aufstellung in Deutschland eine Zulassung des deutschen Instituts für Bautechnik, kurz DIBt-Zulassung, obligatorisch. Voraussetzung für die Zulassung ist unter anderem eine geprüfte Statik. Dem Kunden wird ermöglicht, verschiedenste Gebinde einzulagern, die ihrerseits unterschiedliche Dichten und damit Gewichte besitzen. Zum Vergleich: herkömmliche Lagermedien wie z.B. Mineralöle besitzen eine Dichte von 1,0kg/ dm³. Durch die stabile Ausführung der Auffangwanne des SolidMaxx, inkl. Gitterrosten, ist aber auch für Sonderfälle wie der Lagerung von Schwefelsäure mit einer Dichte von1,8kg/ dm³ und damit 1800 kg pro Stellplatz bzw. dem 1,8-fachen Gewicht ausreichend Sicherheit gewährleistet.
Ein anderer Aspekt ist der Aufstellort und damit z.B. auch die auf das Lager einwirkenden Schneelasten. Deutschland ist in die Schneelastzonen 1-3 unterteilt, wobei die Zone 1 die mit der geringsten Belastung und Zone 3 die mit der höchsten Belastung darstellt. Typische Werte für die auf den Boden wirkenden Schneelasten (sk) liegen zwischen 0,65kN/ m² und ≥1,10kN/ m². Da dieser Wert abhängig von der Geländehöhe um einiges höher sein kann, müssen die Lagersysteme dementsprechend angepasst sein. Um eine Einschränkung des Aufstellortes zu verhindern ist das Gefahrstofflager statisch mit einer Schneelast sk=2,5kN/m² ausgelegt.
Fertigungsverfahren
Die Denios-Gefahrstofflager Solid Maxx bestehen hauptsächlich aus einer Stahlkonstruktion. Vor allem die automatische Laser-Kant-Technik hat in der Fertigung dieser Produkte Einzug gehalten. Die Erstellung der Einzelteile ist eng durch die Konstruktion geführt und technischen Änderungen können sofort direkt über die Maschinenprogramme eingepflegt werden. Nach Fertigung der Einzelteile wird über eine Pulverbeschichtung der notwendige Korrosionsschutz aufgetragen. Die Auffangwanne besteht ebenfalls aus einzelnen Laser-Kant-Teilen, die als Schweißbaugruppe zusammengefügt sind.