11.08.2025 • Topstory

Kreislaufwirtschaft bei PSA: Wie HSE-Manager durch nachhaltige Schutzkleidung Umwelt und Kosten sparen

In der Welt des Arbeitsschutzes ist die Auswahl der persönlichen Schutzausrüstung (PSA), wie z. B. der Schutzkleidung, von größter Bedeutung. Bei der Wahl der PSA geht es aber nicht mehr nur um die Sicherheit der Mitarbeitenden: Die Verantwortung für die Umwelt wird immer wichtiger. Das stellt HSE-Manager*innen vor neue Herausforderungen.

Steve Marnach, EMEA Training Manager & Specialist Critical Environments, Dupont Personal Protection

So bieten Einweg-Overalls zwar lebenswichtigen Schutz für die Arbeitskräfte im Einsatz, aber sie sind auch eine beträchtliche Quelle für Kunststoffabfälle und Kohlendioxidemissionen – nicht zuletzt, weil auch die Verpackungen von PSA oft nicht recycelt werden. Es ist an der Zeit, dass Fachleute für Sicherheit und Gesundheitsschutz die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft in ihre PSA-Strategien einbeziehen.

In einer Kreislaufwirtschaft geht es darum, Abfälle zu minimieren, Materialien in Gebrauch zu halten und regenerative und restaurative Systeme zu unterstützen. Textilien, einschließlich der für die Herstellung von Schutzkleidung verwendeten Materialien, bieten ein erhebliches Potenzial für Verbesserungen. Das britische Waste and Resources Action Programme (WRAP) hat gezeigt, dass die Verbesserung der Langlebigkeit von Produkten den Kohlenstoff- und Wasserfußabdruck des Textilsektors bis 2030 halbieren könnte[1].

Um Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit zu erreichen, ist die Zusammenarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg unerlässlich. HSE-Manager*innen und PSA-Hersteller müssen viel enger zusammenarbeiten, um Kreislaufverfahren zu entwickeln, die die Umweltauswirkungen von PSA vom Entwurf bis zum Ende der Nutzung reduzieren.

Die Auswirkungen verringern

Es gibt einige Schlüsselfragen, die HSE-Manager*innen stellen können, um herauszufinden, ob ihr bevorzugter PSA-Hersteller die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft anwendet. So trägt beispielsweise der Transport wesentlich zu den Kohlenstoffemissionen bei. Prüfen Sie daher, ob die Kleidungsstücke vor Ort hergestellt werden können oder welche Transportmethode verwendet wird.

Prüfen Sie, ob bei der Herstellung von Kleidungsstücken erneuerbare Energien verwendet werden. Viele Schutzanzüge von DuPont werden aus einem einzigartigen, leichten und langlebigen Material namens Tyvek hergestellt. Die Produktionsstandorte von Dupont Tyvek nutzen Gutschriften für erneuerbare Energien und Herkunftsnachweise, um die Energieversorgung für 100 % ihrer Betriebe sicherzustellen.

Die Verpackung ist ein weiterer Schwerpunktbereich. Entscheidend ist dabei, ob die Schutzkleidungsstücke einzeln oder lose verpackt werden und ob das Verpackungsmaterial recycelbar ist und/oder recycelte Bestandteile enthält. Im Jahr 2015 führte Dupont das Tyvek 500 Xpert Eco Pack ein, mit dem 820 kg Abfall je 35.000 Kleidungsstücke vermieden werden konnten. Außerdem planen wir, die Gebrauchsanweisungen in Papierform durch elektronische QR-Codes zu ersetzen, sobald die europäische Gesetzgebung dies zulässt.

Recycling ist der Schlüssel zur Kreislaufwirtschaft. Obwohl die HSE-Verantwortlichen gesetzlich verpflichtet sind, kontaminierte PSA ordnungsgemäß zu entsorgen, gibt es inzwischen praktikable Möglichkeiten, nicht kontaminierte Schutzkleidung zu recyceln. Fragen Sie, ob Ihr PSA-Anbieter Recycling-Initiativen anbietet. Dupont hat beispielsweise erfolgreich ein Recyclingprogramm getestet, mit dem Kund*innen ihre nicht kontaminierten Dupont Tyvek-Kleidungsstücke in großen Mengen direkt an einen lokalen Recycler schicken können. Durch die Teilnahme am Recyclingprogramm für Tyvek-Schutzkleidung können HSE-Manager*innen Kreislaufverfahren einführen und zur Senkung der Kohlenstoffemissionen beitragen.

Optimierung des Lebenszyklus

Der beste Weg, eine Kreislaufwirtschaft zu unterstützen, besteht natürlich darin, von vornherein weniger Abfall zu erzeugen. Daher sind Überlegungen zum Lebenszyklus von zentraler Bedeutung für die Auswahl eines PSA-Partners. Achten Sie auf haltbarere Schutzkleidung, die länger hält und nicht so oft ersetzt werden muss. Prüfen Sie auch, ob die Schutzanzüge aus gemischten Materialien hergestellt sind, wie einfach diese Materialien zu trennen und zu recyceln sind und ob es einen Markt für das zurückgewonnene Material gibt. Das Dupont Tyvek-Material ist beispielsweise sehr abrieb- und reißfest, was die Haltbarkeit der Schutzkleidung verlängert und die Anzahl der Kleidungsstücke, die HSE-Manager entsorgen müssen, erheblich reduziert. Es wird aus einem einzigen hochdichten Polyethylen (HDPE) gesponnen, das leicht für das Recycling und die Wiederverwendung in verschiedenen Anwendungen extrahiert werden kann.

Die Entsorgung ist die letzte Option in der Kreislaufwirtschaft. Für kontaminierte Schutzkleidung gibt es keine andere praktische Möglichkeit. Aber HSE-Manager können auch hier etwas bewirken. Wählen Sie z. B. PSA aus Materialien, die bei der Verbrennung keine gefährlichen Stoffe erzeugen. Versuchen Sie außerdem, PSA aus leichteren Materialien zu wählen. Dies hat keinen Einfluss auf die Sicherheit, aber einen großen Einfluss auf die Umwelt, da schwerere Materialien mehr Abfall erzeugen. Das Tyvek-Material ist in der Regel 20 bis 50 % leichter als mikroporöse Folien und SMS-Alternativen (Spunbond-Meltblown-Spunbond).

Schlusswort

Sicherheit und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand. Durch eine engere Zusammenarbeit mit Herstellern wie Dupont können HSE-Manager*innen den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft unterstützen und neue Wege zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks ihrer PSA über den gesamten Lebenszyklus der Produkte entwickeln. Die Einführung einer nachhaltigeren Beschaffung von PSA ist auch wirtschaftlich sinnvoll, da die Häufigkeit des Ersatzes von Kleidungsstücken, der Abfall und die Entsorgungskosten reduziert werden.

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