Drehzahl- und Positionsüberwachung mit AS-Interface

Das neue KE4-Modul kann gleichzeitig Drehzahl und Position sicher überwachen. Zusammen mit dem Sicherheitsmonitor lassen sich dezentrale Lösungen für unterschiedlichste sicherheits...

Das neue KE4-Modul kann gleichzeitig Drehzahl und Position sicher überwachen. Zusammen mit dem Sicherheitsmonitor lassen sich ­dezentrale Lösungen für unterschiedlichste sicherheitsbezogene Architekturen realisieren.

Einige von ihnen können bis zu mehrere hundert Tonnen Gewicht heben, sind selbst tonnenschwer und hieven ihre Lasten in schwindelerregende Höhen: Schnell wird deutlich, dass die sichere Steuerung von Kranen besonders wichtig ist, um Menschen, Materialien und Umwelt nicht zu gefährden. Beispielsweise für die Begrenzung des Schwenkbereiches von Kranen sind darum oftmals Drehgeber und Module zur Geschwindigkeitsüberwachung im Einsatz.

„Mit der bisher verwendeten Technologie musste man sich dabei entscheiden, ob man die Position oder die Drehzahl überwachen will“, erklärt Dr. Konrad Kern, Produktmanager Systeme, Pepperl+Fuchs. „Das KE4-Modul erlaubt eine von der Position abhängige Geschwindigkeitsüberwachung.“ Dies bietet nicht nur für Krane, sondern auch für andere Maschinenbewegungen den entschiedenen Vorteil, mit einer Technologie sowohl die ­Position als auch die Drehzahl zu überwachen.

„Andere Anwendungsmöglichkeiten sind beispielsweise die Positions- und Geschwindigkeitsüberwachung von fahrerlosen Transportsystemen, die Geschwindigkeitsüberwachung von Fertigungslinien oder Bremsrampen bei Regalbediengeräte“, so Kern weiter. Gerade kleine dezentrale Sicherheitsanwendungen lassen sich mit dem KE4-Modul kostengünstig realisieren, etwa bei Drehtischen oder Regalbediengeräten. Es kennt die Endpositionen und zulässigen Geschwindigkeiten, leitet das rechtzeitige Abbremsen der Bewegung ein und sorgt für den sicheren Stillstand an der richtigen Stelle.

Bis PL e und SIL 3
Wie der Einsatz des KE4 funktioniert? Das Modul besitzt zwei Eingänge für Drehgeber oder Linearmesssensoren, die über eine TTL-, SSI- oder sin/cos-Schnittstelle angeschlossen werden können. Zwei sichere Ausgänge und zahlreiche Sicherheitsfunktionen erlauben seinen Einsatz in sicherheitskritischen Anwendungen. Mit gekoppelten Gebern oder mit einem sicheren Geber pro Rotationsachse kann das Modul die Anforderungen der Sicherheitsstufen PL e und SIL 3 erfüllen.

Pepperl+Fuchs bietet ein breites Spektrum unterschiedlicher Produkte und Technologien für Positionierungsaufgaben, die an das KE4-Modul angeschlossen werden können. Dieses reicht von optischen Distanzsensoren wie dem VDM100, der auf Pulse Ranging Technology zurückgreift, über Drehgeber bis hin zur Positionierung via Data Matrix Codes, die beispielsweise beim PCV erfolgt.

Übersichtliche Safety-Logik
Doch mit dem KE4-Modul lassen sich nicht nur einzelne Maschinen oder Anlagenteile steuern und überwachen. In Kombination mit dem Safety-Basis-Monitor bietet es eine kompakte Lösung und kann weit mehr: „Der Anwender hat mit dem Monitor die Möglichkeit, sichere Positionsbereiche sowie Geschwindigkeiten dezentral zu überwachen“, erklärt Kern. Acht logische Abschaltkreise bieten vielfältige Safety-Optionen. Die Parametrierung sicherer Positionsbereiche und Geschwindigkeiten wird per PC-Software durchgeführt, die Konfiguration auf einer Speicherkarte direkt im Gerät abgelegt. „Das bietet einen weiteren Vorteil: Der Austausch von Komponenten kann schnell und einfach erfolgen, es ist keine Neuparametrierung erforderlich“, so Kern. „Somit bleibt auch in größeren und komplexeren Anwendungen die Safety-Logik dezentral und übersichtlich. Dies ermöglicht oftmals sogar die Einsparung einer übergeordneten SPS.“ Das kompakte Sicherheitssystem kann über das AS-Interface-Netzwerk flexibel und topologiefrei erweitert werden.

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