28.01.2010 • Topstory

Herausforderung Krankenhaus

Im Süden des Oberbergischen Kreises befindet sich das 1969 erbaute Kreiskrankenhaus Waldbröl - 800 hochqualifizierte Fachleute arbeiten hier für jährlich rund 15.000 stationär unter...

Im Süden des Oberbergischen ­Kreises befindet sich das 1969 er­baute Kreiskrankenhaus Waldbröl - 800 hochqualifizierte Fachleute ­arbeiten hier für jährlich rund 15.000 stationär untergebrachte ­Patienten. Jetzt erhielt das Haus mit seinem ca. 38.000 m2 umfassenden Areal im laufenden Betrieb eine flächendeckende Brandmeldeanlage von Notifier.

Bereits im Jahre 2002 begann man im Kreis­krankenhaus Waldbröl mit der Erarbeitung eines umfassenden Brandschutzkonzepts, das daraufhin mit einer 5-Jahres-Realisierungs-Frist verabschiedet wurde. Wie zu Zeiten der Erbauung des KKH Waldbröl üblich, führte man damals die komplette Verkabelung durch die Zwischendecken der Flure. Breite Kabeltrassen leiteten den Strom von dort in die Unterverteilungen des Bettenhauses und des Funktionstraktes. Solche Verkabelungen sind heutzutage wegen ihrer enormen Brandlastigkeit nicht mehr genehmigt. Der Brandschutz beschränkte sich auf einige Handmelder sowie wenige automatische Brandmelder im Archiv und der Heizzentrale. Da die Flure des KKH Waldbröl (ca. 8.000 m2) mit ihrer hohen Brandlast auch gleichzeitig als Fluchtwege dienen und freigehalten werden müssen, war hier schnellstmöglich Abhilfe zu leisten.

Ein brandschutzmäßiger Verschluss der ­Decken hätte zur Folge gehabt, dass alle Zwischendecken hätten aufgerissen und die darin befindlichen Kabel teilweise neu befestigt werden müssen. Die komplette Deckenabschottung wäre jedoch betriebstechnisch undenkbar und finanziell unerschwinglich gewesen. Das Brandschutzkonzept schlug jedoch einen zweiten Lösungsweg vor, für den sich die Verantwortlichen des KKH nach Beratung mit den Fachleuten entschieden: Die Brandfrüherkennung durch die Installation einer flächendeckenden BMA gemäß der DIN 14675 und weiterer einschlägiger Vorschriften.

Herausforderung für die Errichter


Besondere Herausforderungen gab es für die Errichter der SAG eine ganze Reihe. Aufgrund der zwei Anfahrtswege und der nicht vorhandenen Wendemöglichkeiten für die Feuerwehrfahrzeuge hinter dem Haus sowie der langen Angriffswege im Haus, muss die Feuerwehr vorab entsprechend detaillierte Informationen über die Lokalität des Brandes erhalten. Die vorhandene Schrankenanlage musste ebenfalls mit einbezogen werden. Die Installation der Brandmelde­anlage (BMA) musste in allen Bereichen des Krankenhauses im laufenden Betrieb ohne Einschränkungen erfolgen.
Um den Krankenhausbetrieb möglichst nicht zu stören, mussten Montagen teilweise auch nachts und, z. B. im OP-Bereich, in entsprechender Schutzkleidung erfolgen. Auch in weiteren Bereichen des Krankenhauses warteten spezielle Aufgabenstellungen auf die Lösungen der Fachleute. Zum einen gab es Räumlichkeiten, die aufgrund ihrer Nutzung und der dort herrschenden Umgebungsbedingungen innovative Lösungen erforderten und zum anderen ließen architektonische Gegebenheiten den Einbau „normaler" Melder nicht zu.

In den Ex-Bereichen Batterieraum und dem innen liegenden Gaslager mit ihrer explosiven und auch aggressiven Atmosphäre, in der 10 kV-Trafostation mit hohen elektromagnetischen Feldern, in der durch die Hochspannung von 10.000 Volt auch die Wartung lebensgefährlich ist sowie in den Bereichen Malerwerkstatt, Schreinerei und Wäscherei kamen staubgeschützte oder explosionssensitive Melder zum Einsatz.

Komponenten der Brandmeldeanlage


Für die neue Notifier-Brandmeldeanlage wurden folgende Komponenten verbaut: Sechs Zentralen mit insgesamt 42 Ringleitungen, drei Feuerwehranzeigetableaus, zwei GSM Funkmodule, diverse Steuer- und Überwachungsmodu|e, ca. 600 Gruppen, ca. 100 thermomaximale Melder, ca. 2.100 Mehrfachsensorrauchmelder, 25 Lüftungskanalmelder, ca. 130 Handmelder, ca. 50 Feuchtraummelder und vier linienförmige Rauchmelder.
Die Alarmierung im Brandfall erfolgt im Krankenhaus als stiller Alarm über die Dect-Anlage des KKH. So sind alle Verantwortlichen innerhalb kürzester Zeit über den Notfall informiert, eine Panikreaktion der Patienten kann jedoch vermieden werden. Störungen werden direkt auf das Mobiltelefon (Notdiensttelefon) der Haustechnik geleitet. Alle Meldungen und Informationen sowie die Aktionen der Verantwortlichen werden nicht manipulierbar dokumentiert.

Das Fazit von Friedrich-Wilhelm Bals, Stadt­brandinspektors der Feuerwehr Waldbröl, ist überaus positiv: „Das Krankenhaus ist das sensibelste Objekt vor Ort und deshalb ist es sehr gut, dass es eine optimale Früherkennung gibt. Es gab von Anfang an eine hervorragende Kommunikation zwischen Feuerwehr und Krankenhaus. Die Anlage läuft stabil und zuverlässig!"

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