15.09.2025 • Topstory

IT-Sicherheit im Systemkonflikt: Wer jetzt falsch entscheidet, verliert Kontrolle und Zukunft!

Technologie galt lange als Brücke zwischen Nationen. Heute wird sie zur Grenze. Die Digitalisierung, die einst als Motor globaler Vernetzung gefeiert wurde, ist inmitten eines geopolitischen Spannungsfeldes angekommen. Halbleiter, Cloud-Infrastrukturen, Netzwerktechnik – was früher als technologische Frage galt, ist heute ein Symbol nationaler Interessen, wirtschaftlicher Autonomie und strategischer Macht. Wer Cybersicherheit heute ausschließlich technisch denkt, ignoriert eine gefährliche Realität, sagt IT-Sicherheitsexperte Thomas Kress, Geschäftsführer der Firma Deutsche Cyberkom, in seinem Beitrag für GIT SICHERHEIT.

Eine Person in dunklem Anzug und hellblauem Hemd steht vor einem dunklen...
Thomas Kress, Geschäftsführer der Firma Deutsche Cyberkom
© Deutsche Cyberkom

IT-Entscheidungen sind keine rein operativen Fragen mehr. Sie sind politische Statements. Und sie erfordern Haltung. Spätestens seit den Eskalationen zwischen den USA und China, den Exportverboten für Hochtechnologie, den Überwachungsenthüllungen aus Russland, Iran oder Nordkorea ist klar: Es geht nicht mehr nur um Schutz vor Cyberkriminellen. Es geht um wirtschaftliche Souveränität und strategische Handlungsfreiheit. Unternehmen geraten unverschuldet in ein Spannungsfeld zwischen staatlich geförderter Spionage, Wirtschaftskrieg und digitaler Einflussnahme.
Zudem nehmen hybride Bedrohungen zu: Infrastrukturen werden nicht mehr nur physisch, sondern auch digital sabotiert. Systeme werden destabilisiert, Wahlen beeinflusst, Wirtschaftsprozesse gestört. Die gezielte Destabilisierung ganzer Branchen durch Desinformation, Datenleaks oder gezielte Angriffe auf Lieferketten ist kein Ausnahmefall mehr, sondern Teil einer neuen Normalität.
Die Realität ist: Europäische Mittelständler und Konzerne müssen sich heute entscheiden, mit welchen Partnern, Plattformen und Infrastrukturen sie arbeiten. Jede Wahl kann Konsequenzen haben. Wer auf eine amerikanische Cloud setzt, öffnet sich US-Behörden. Wer chinesische Technologie integriert, riskiert Lieferstopps oder politischen Druck. Wer auf europäische Lösungen setzt, muss mit Verzögerung und Kostennachteilen leben. Es gibt keine neutrale Lösung mehr. Aber es gibt verantwortbare Entscheidungen. 

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