Kabellose elektronische Zutrittslösung bei EQOS Energie

Silvia Schmid und Daniel Skadlubowicz vertrauten der Empfehlung ihrer Kollegen - und wurden nicht enttäuscht. Als EQOS Energie Deutschland (vormals Alpine-Energie) eine neue Zutrit...

Silvia Schmid und Daniel Skadlubowicz vertrauten der Empfehlung ihrer Kollegen - und wurden nicht enttäuscht. Als EQOS Energie Deutschland (vormals Alpine-Energie) eine neue Zutritts­kontrolle anschaffen wollte, schweifte der Blick zunächst nach Österreich, wo die dortige Landesgesellschaft bereits ein modernes elektronisches Schließsystem von Salto Systems einsetzt. Die Lösung überzeugte auch Schmid und Skadlubowicz.

Der Neubau des Verwaltungsgebäudes in Biberach setzte bei der EQOS Energie Deutschland eine Beschäftigung mit dem Thema Zutrittskontrolle in Gang. Der 1920 gegründete, international tätige Konzern beschäftigt 3.000 Mitarbeiter, die einen Umsatz von 462 Millionen Euro (2012) erwirtschaften. Zu den länderübergreifend vernetzten Geschäftsbereichen zählen Anlagenbau, Freileitungsbau, Fahrleitungsbau, Kommunikationstechnik und Engineering. Länderorganisationen befinden sich in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Polen, Tschechien, Ungarn und Italien.
Ursprünglich nutzte man in Biberach ein mechanisches Schließsystem, allerdings haben die Verantwortlichen keine guten Erfahrungen mit der Schlüsselverwaltung gesammelt. Insbesondere der teilweise sorglose Umgang der Vermieter in den Niederlassungen bereitete einige Sorgen. „Wir wollten ein modernes System anschaffen, um diese Probleme zu lösen", fasst Silvia Schmid, Abteilungsleiterin Informationssysteme bei EQOS Energie Deutschland, die Ausgangslage zusammen.
„Wir haben dann geschaut, wie unsere anderen Landesgesellschaften mit dem Thema umgehen. Wir mussten das Rad ja nicht neu erfinden. In Österreich setzen die Kollegen bereits eine Zutrittskontrolle von Salto ein - und sie haben die Lösung empfohlen, weil sie sehr zufrieden damit sind. Wir fanden ebenfalls, dass es sich um ein gelungenes technisches Konzept handelt. Daher haben wir uns sehr rasch zugunsten Salto-Systems entschieden. So entfiel für uns auch die Marktevaluierung. Worüber wir nicht besonders böse waren, da damit auch immer ein hoher Aufwand verbunden ist", erklärt Daniel Skadlubowicz, stellvertretender Abteilungsleiter Informationssysteme und mit der Umsetzung des Projektes betraut.

Dreifach praktisch
Für Schmid und Skadlubowicz gab es drei wesentliche Gründe, warum sie sich für eine elektronische Zutrittskontrolle entschieden haben: „Zum einen wegen der einfacheren Berechtigungsverwaltung im Vergleich zu einem mechanischen System. Beispielsweise brauchen Mitarbeiter, die zwischen mehreren Niederlassungen pendeln, heute nur noch ein Identifikationsmedium. Zum anderen können wir die Zutrittskarten auch als Firmenausweis mit Logo und Lichtbild nutzen. Drittens, und das ist ganz entscheidend, bringt uns die Elektronik eine Flexibilität, die wir mit einer mechanischen Anlage niemals erreichen können. So haben wir zum Beispiel die Möglichkeit, ein Büro zeitlich begrenzt zu separieren. Das wird dann zu einem abgeschlossenen Raum für einen bestimmten Personenkreis".
Darüber hinaus war wichtig, dass die Mitarbeiter des Unternehmens die Installation und Verwaltung der Zutrittskontrolle komplett selbst übernehmen konnten. Es ist eine strategische Entscheidung von EQOS Energie, Know-how im Hause zu halten. „Wir können so schneller und flexibler reagieren und müssen keine Kompromisse mit externen Prozessen eingehen. Wir haben in Luxemburg zum Beispiel zehn bis zwölf Berechtigungsänderungen pro Woche, das haben wir innerhalb von Minuten erledigt", erläutert Daniel Skadlubowicz, und weiter: „Die Schnelligkeit der Umsetzung von Änderungen ist wirklich überzeugend. Das System ist so einfach in der Verwaltung. Voraussetzung ist natürlich, dass man zuvor ein stimmiges Türkonzept erarbeitet".

Einfache Installation
Der Einbau verlief schnell und problemlos. Nur für spezifische Installationen, wie die Online-Leser und die Zylinder an den Rolltoren holen sich Schmid und Skadlubowicz Unterstützung. „Es traten bei der Montage zum Glück keine Schwierigkeiten auf. Aber natürlich muss man darauf achten, dass man die Türen richtig ausmisst und spezielle Anforderungen berücksichtigt, zum Beispiel in Fluchtwegen oder die Bohrungen an Brandschutztüren", beschreibt Skadlubowicz das Vorgehen. „Es ist beeindruckend, wie schnell und einfach ein gesamtes Gebäude mit diesem System ausgerüstet ist. Der größte Aufwand ist das Ausmessen der Zylinderlängen", lobt er.
EQOS Energie hat 2011 in Deutschland mit der Umrüstung angefangen, inzwischen sind die Zentrale in Biberach und die Niederlassungen in München, Frankfurt, Stuttgart und Hannover ausgestattet. Die Niederlassung Dresden folgt demnächst, hierfür sind die Daten bereits vorprogrammiert. Sobald die Anlage installiert ist, sind die Berechtigungen sofort über die Online-Leser umgesetzt.

500 Türen
Insgesamt sichert das Unternehmen 500 Türen mit Salto Komponenten. Im Innenbereich sind an Büros und einigen Zwischentüren XS4-Beschläge in der schmalen Variante, zum Teil auch beidseitig lesbar, angebracht. An den Haupteingangstüren, wo die meisten Mitarbeiter hinein- und herausgehen, verrichten XS4 Online-Leser mit Update-Funktion ihre Arbeit. An Außentüren sowie an Rolltoren, wo der Verkabelungsaufwand zu hoch wäre und wenig Publikumsverkehr herrscht, sind elektronische Zylinder installiert.
Technologisch basiert das System auf dem Salto Virtual Network (SVN, virtuelles Netzwerk mit patentierter Schreib-Lese-Funktionalität). Im SVN werden die Informationen zu den Schließberechtigungen auf dem Identmedium gespeichert, wodurch eine Verkabelung der elektronischen Beschläge und Zylinder entfällt. Gleichzeitig werden Informationen über gesperrte Identmedien oder beispielsweise Batteriestände von den Beschlägen und Zylindern auf die Identmedien geschrieben und somit weitergegeben. Die Online-Wandleser übertragen die ausgelesenen Daten an den zentralen Server und übermitteln gleichzeitig die aktuellen Schließberechtigungen auf das Medium.
Momentan verwaltet die IT-Abteilung 2.000 Karten. „Wir haben uns mit der Personalabteilung zusammengesetzt und den Prozess für die Ausweiserstellung erarbeitet. Demnach gibt die Personalabteilung die Karten aus und fordert sie gegebenenfalls zurück. Dort werden auch die Fotos organisiert und die Karten bedruckt. Die Programmierung der Berechtigungen und die Kodierung der Karten erfolgt durch die IT-Abteilung", erläutert Silvia Schmid den Ablauf der Kartenausgabe. „Insgesamt dauert das pro Person maximal zehn Minuten. Und es funktioniert problem- und reibungslos", freut sie sich.
Die EDV-Zentrale von EQOS Energie ist in Deutschland angesiedelt. Auf einem zentralen Server sind die Türen von Deutschland, Österreich und Luxemburg angebunden. Künftig soll noch die Schweiz dazukommen. Die Landesgesellschaft in Österreich verwaltet ihre Türen über die Mandantenfunktion der Managementsoftware ProAccess selbst, weil sie über eine eigene IT-Abteilung verfügt.
In Deutschland, Luxemburg und der Schweiz wird als Identifikationstechnologie Mifare Desfire genutzt, in Österreich Legic Advant. Beide Technologien werden in einem System gepflegt. Mitarbeiter, die in mehreren Ländern aktiv sind, erhalten Dual-Karten mit beiden Chips, wodurch kein Medienbruch entsteht.

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