Medientechnik in sensiblen Gebäudebereichen: Digitale Haustafel von Gekartel
Seit dem ersten September 2023 liegt mit der Richtlinie VdS 6024 ein bundesweiter Standard zur Anbringung von Medientechnik in sensiblen Bereichen wie etwa in Flucht- und Rettungswegen vor. Das VdS-Merkblatt „Brandschutz elektrischer Geräte in sensiblen Bereichen“ beschreibt unter anderem die Anforderungen an ein geräteintegriertes Brandschutzsystem zur Verhinderung einer Brandausbreitung im Falle eines Defektes im Gerät. Gekartel gehört zu den ersten Anbietern am Markt, die mit ihrem Touchdisplay „Digitale Haustafel“ die Anforderungen an den geräteintegrierten Brandschutz nach VdS 6024 erfüllt.
Vertreter von Versicherungen, Baubehörden, Planern, Prüfstellen, unabhängigen Herstellern wie Gekartel sowie Anwendern haben seit Anfang 2022 die Richtlinie VdS 6024 erarbeitet. Die damit befasste Arbeitsgemeinschaft (ARGE) stand unter der Schirmherrschaft der VdS Schadenverhütung. Ziel war es, eine einheitliche, praxistaugliche Methodik zur Überprüfung von Wirksamkeit und Zuverlässigkeit der geräteintegrierten Brandschutzkomponenten zu gewährleisten.
Zur Erarbeitung einer standardisierten Test- und Prüfmethodik wurde die Digitale Haustafel von Gekartel als unabhängigem Hersteller in der Größe 32 Zoll Touchscreen TFT-Panel als Prüfgegenstand herangezogen. Das digitale Infodisplay in den Größen 32" und 43" wurde mit der geräteintegrierten Selbstlöscheinrichtung E-Bulb von Job ausgestattet. Die VdS 6024 ermöglicht Brandschutzbeauftragten und Baubehörden nun erstmalig die einheitliche Beurteilung zur Anbringung von Medientechnik in sensiblen Bereichen. Entsprechende Ausschreibungen können gestellt und eingereichte Angebote danach bewertet werden.
Brandgefährdungspotenzial von Medientechnik
Insbesondere in sensiblen Bereichen wie in Flucht- und Rettungswegen kann das Schadensausmaß eines Brandes besonders hoch sein. Zu diesen Bereichen gehören unter anderem notwendige Treppenräume und Flure, Foyers, Ladenstraßen oder Räume, in denen sich viele Menschen aufhalten. Deshalb ist es erforderlich, das Risiko für das Entstehen eines Brandes zu minimieren. Dabei sollte nicht nur die Brandlast im Umfeld, sondern auch die Brandgefahr, die von elektrischen Geräten selbst ausgeht, berücksichtigt werden. Laut Institut für Schadensstatistik (IFS) gehören Elektrizität (mit 32 %) und Überhitzung (mit 9 %) neben menschlichem Fehlverhalten (19 %) zu den häufigsten gerätebasierten Brandursachen. Verbaute elektronische Komponenten wie Netzteile können überhitzen und entflammen.
Geräteintegrierter Brandschutz
Der Einsatz digitaler Medientechnik (Digital Signage) als Informations- und Kommunikationsmedium, Werbeträger oder zur Wegeleitung nimmt stark zu. Insbesondere in öffentlichen Bereichen wie in Flughäfen, Bahnhöfen, Kindergärten, Schulen und Verwaltungen gelten strenge Brandschutzvorschriften. Auch Mietwohnhäuser oder gewerblich genutzte Immobilien benötigen umfangreiche Vorkehrungen zum Schutz von Mensch und Tier.
In die Digitale Haustafel wurde die E-Bulb von Job integriert (so sagt es die Bauordnung). Diese basiert auf der milliardenfach bewährten Sprinklerglastechnologie. Das geräteintegrierte Löschsystem erkennt und bekämpft Entstehungsbrände, bevor sich diese ausbreiten können. Beim Erreichen der definierten Auslösetemperatur zerbirst die Löschampulle, das enthaltene Löschmittel wird freigesetzt. Zusätzlich wird im Brandfall die Stromzufuhr im Gerät unterbrochen.