Messe Düsseldorf: Von der „Black-Box“ zum Erfolg
Das 2021 für den Messebetrieb kein normales Jahr sein würde und erst recht keines mit Rekordergebnissen war von vornherein zu erwarten gewesen. Dennoch ist die Resonanz auf die A+A 2021 überwiegend positiv ausgefallen.
Mehr als 1200 Aussteller aus 56 Nationen beteiligten sich an der diesjährigen Leitmesse für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit laut Messebetreiber. Dem entgegen standen 25.000 Fachbesucher aus allen Teilen der Welt.
Von Angesicht zu Angesicht
Tatsächlich gab es in diesem Jahr keine überfüllten Gänge, was natürlich nicht nur an den größeren Abständen zwischen den Ständen lag. Dennoch war der Tenor bei den meisten Ausstellern, die wir aufgesucht haben, positiv. Zwar hatte niemand im Vorfeld große Erwartungen gehegt – in einigen persönlichen Gesprächen fiel sogar das Wort „Black-Box“ – , doch alle waren froh, dass es nach langer Zeit wieder zu echten Begegnungen in der realen Welt gekommen ist, bei dem natürlich auch das Zwischenmenschliche abseits des reinen Geschäftslebens seinen Platz hatte. Und auch die Qualität der Kontakte stimmte nach Aussage vieler Aussteller.
Das „der Mensch zählt“, wie das Motto der A+A bereits verlauten lässt, traf in dieser besonderen Ausgabe also nicht nur auf die thematischen Inhalte zu. Das dieser Eintruck nicht rein subjektivier Natur war, untermauert auch eine weitere offizielle Angabe der Messe Düsseldorf GmbH: Demnach haben bereits 94 % der diesjährigen Aussteller, ihre neuerliche Teilnahme an der A+A 2023 bestätigt.
A+A Kongress
Auch der A+A Kongress, der erstmals in einem hybriden Format veranstaltet wurde, erfreute sich einer regen Teilnahme. Rund 1500 Besucher lauschten vor Ort und im Netz den Beiträgen 300 hochkarätiger Referierender aus Forschung, Politik und natürlich der Branche selbst. Dr. Christian Felten, Geschäftsführer der Bundesgemeinschaft für Sicher und Gesundheit bei der Arbeit (Basi), zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Im Rahmen der aktuellen Pandemie-Bedingungen haben wir uns auf wesentliche Themen konzentriert. Wichtig waren klassische Bereiche wie die Belastung durch krebserzeugende Gefahrstoffe oder Muskel-Skelett-Erkrankungen, die durch die Arbeit bedingt sind. Im Zentrum des Publikumsinteresses standen aber ebenso Themen wie das sichere und gesunde Arbeiten in internationalen Lieferketten, New Work, mobiles Arbeiten und Probleme durch die Digitalisierung am Arbeitsplatz.“
Zwei „Megatrends“
Mit den neudeutsch gerne als „Megatrends“ bezeichneten Themen „Digitalisierung“ sowie „Nachhaltigkeit“ setzte die A+A 2021 zudem entscheidenden Schwerpunkte, die nicht nur im Bereich Arbeitsschutz- und Arbeitssicherheit entscheidenden Einfluss auf die zukünftige Entwicklung haben werden. Von der Innovationsfähigkeit der anwesenden Aussteller und deren Lösungen für die Zukunft konnten sich die Fachbesucher unter anderem in der Start-Up Zone überzeugen. Insbesondere das Thema Exoskelette stand dabei in diesem Jahr im Mittelpunkt und wie diese die Muskel- und Skelettbelastungen verringern bzw. die Leistungsfähigkeit erhöhen.
Die nächste A+A findet am 24. bis 27. Oktober 2023 statt.
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