09.09.2025 • TopstoryAlarmierung

Mobile Evakuierungseinheit MEU von C.M. Heim: Smarte Alarmierungslösung für mehr Sicherheit auf Baustellen und in Logistikzentren

Das Dynamikzentrum der Firma Häfele in Nagold steht für intelligente Beschlagtechnik, elektronische Schließsysteme, Beleuchtung und Gebäudevernetzung. In direkter Nachbarschaft zu den bestehenden Logistikgebäuden wird seit Juli 2023 ein Gebäudekomplex mit etwa 11.900 m2 Geschossfläche gebaut. Im Jahr 2026 sollen Büro-, Produktions- und Logistikflächen bezogen und genutzt werden. Bis zur Inbetriebnahme der fest installierten Brandschutz- und Evakuierungsanlage wurden 25 Mobile Evakuierungseinheiten MEU von C.M. Heim im weitläufigen Gebäudekomplex installiert.

Gebäudekomplex mit Firmenaufschrift Häfele
Eine transparente Verbindungsbrücke verbindet das Versandzentrum Nord mit dem Dynamikzentrum und dient dem Personen- und Warenverkehr
© C.M. Heim/Boveda Fotodesign

„Die Interimsalarmierung bis zur Fertigstellung der Anlagentechnik ist vor allem zur Räumung des Gebäudes relevant. Dabei geht es darum, dass alle Personen das Gebäude verlassen und die Sammelplätze aufsuchen. Dazu ist eine mobile Alarmierungsanlage so auszulegen, dass diese händisch ausgelöst werden kann und akustisch die Personen im Gebäude warnt“, erklärt Joachim Maurer, Leitung Technisches Facility Management bei Häfele, die Anforderungen an die Mobilen Evakuierungseinheiten. In der Bauphase kommt es wegen der Brandlast der bereits eingelagerten Kunststoffbehälter zur Lagerung und Kommissionierung und der noch nicht funktionsfähigen Brandschutzeinrichtungen zu einer erhöhten Gefährdung.
In Abstimmung mit dem Fachverantwortlichen von Häfele haben die Experten von C.M. Heim nach der ASR A2.3 Fluchtwege und Notausgänge, dem bauzeitlichen Brandschutzkonzept, der Gefährdungsbeurteilung und der DIN VDE 0833-2 für Handfeuermelder in vier Geschossen 25 Mobile Evakuierungseinheiten (MEU) an Kreuzungspunkten im Abstand von 20 m bis 50 m zueinander und an den Zugängen zum Treppenraum oder in Treppenräumen temporär installiert. 

Drei Personen mit Tablet vor Alarmierungsgerät
In Abstimmung mit dem Fachverantwortlichen von Häfele haben die Experten von C.M. Heim 25 Mobile Evakuierungseinheiten (MEU) temporär installiert
© Heim/Boveda Fotodesign

Mobile Evakuierungseinheit MEU

Rot leuchtendes Alarmierungsgerät
Die Mobile Evakuierungseinheit MEU von C.M. Heim
© C.M. Heim/Boveda Fotodesign

Dämpfe, Flüssigkeiten, Panik, Rauch: Bei verschiedenen Gefahrenlagen erhöht eine mobile Evakuierungsanlage die Sicherheit. Auch bei Großbaustellen ohne eigene Stromversorgung, bei Großveranstaltungen, in Logistik- und Lagergebäuden, aber auch bei Umbau- und Sanierungsarbeiten in Bestandsgebäuden und in Werften sind laut der Technischen Regel für Arbeitsstätten (ASR) A2.2. die Einrichtung und der Betrieb von Feuerlöscheinrichtungen und weiteren Maßnahmen zur Erkennung, Alarmierung sowie Bekämpfung von Entstehungsbränden erforderlich. In Anlehnung an die EN 54 entspricht die mobile Evakuierungseinheit MEU von C.M. Heim diesen Anforderungen und dem Stand der Technik.
Die Evakuierungseinheit  wird regulatorisch als Funkprodukt und nicht als Bauprodukt in den Verkehr gebracht. Dies erleichtert die Planung und Inbetriebnahme erheblich und reduziert die Kosten. So ist beispielsweise keine Abnahme durch einen Sachverständigen erforderlich. Die Basiseinheit MEU besteht aus einer Sirene, einer Blitzleuchte, einem Handfeuermelder und einem Erste-Hilfe-Rufknopf. Die Einheiten sind batteriebetrieben und werden mit geringem Montageaufwand kabellos installiert. Die MEU kommuniziert über ein Mesh-Netzwerk selbstständig untereinander. Über den MEUadapter wird die Verbindung zur Zentrale OAMplus hergestellt. Im Notfall wird über ein Telefonwählgerät automatisch mit einem zertifizierten Protokoll die Verbindung zur Leitstelle hergestellt. Alternativ mit einer überwachten IP-Verbindung zu MyMOBS mit einer präzisen Ortsangabe mit Lageplan und notwendiger Quittierung.
Wie bei einer mobilen Brandmeldeanlage sind auch bei der mobilen Evakuierungseinheit die Alarmierungsqualität und die Betriebssicherheit unter ungünstigen Bedingungen für die Sicherheit entscheidend. Das Mesh-Netzwerk kommuniziert auf mehreren Frequenzen in verschiedenen Gruppen. Damit können somit auch größere Gebäude schnell und effizient evakuiert werden. Die Funkstreckenüberwachung stellt sicher, dass die Evakuierungsanlage gegen Sabotage geschützt ist – bis zu einer Reichweite von 1.500 m im freien Feld. 

Mittelalter Mann mit Brille und weißem Oberhemd
Mark Heim, Geschäftsführer C.M. Heim GmbH
© C.H. Heim / Mark Heim

3 Fragen an Mark Heim, Geschäftsführer C.M. Heim GmbH

Wie schätzen Sie derzeit die wirtschaftliche Lage insgesamt und die Ihrer Branche insbesondere ein - und welche Rückschlüsse ziehen Sie daraus für Ihre strategischen Entscheidungen? 

Mark Heim: Die deutsche Wirtschaft investiert trotz der schwachen Konjunktur in die Zukunft. Batteriewerke werden gebaut, KI-Unternehmen boomen, die Automobilwirtschaft ist allerdings auf der Bremse und strukturiert sich um. Daher ist die Baubranche im Moment eher im Stand-by-Betrieb. Wir sind ein agiles Unternehmen und können uns schnell an die sich ändernde Gegebenheiten anpassen.

Welches sind Ihrer Einschätzung nach derzeit die drängendsten Herausforderungen Ihrer Kunden - und welche besonderen Anforderungen stellen diese wiederum an Sie als deren Partner, Lieferant oder Dienstleister?

Mark Heim: Die Unternehmen sind gegenwärtig in vielen Bereichen gefordert. Die Herausforderung ist es, den Fokus auszurichten, Prioritäten zu definieren. Wir sind mit den Mobilen Brandmelde- und Evakuierungsanlagen klar aufgestellt. Die Kunden erwarten vor allem eines: Lösungen, die Sicherheit bieten.  Das bedeutet qualifizierte Mitarbeiter, klare Prozesse von der Beratung bis Inbetriebnahme und hervorragende Produkte.

Neue Produkte, Lösungen, Dienstleistungen: Woran arbeiten Sie gerade am intensivsten? Und was können wir demnächst an Neuigkeiten aus Ihrem Hause erwarten?

Mark Heim: Wir haben nun von der Entwicklung bis zum Versand alles an einem Standort – mit der Option zu wachsen. Nicht erst seit KI ist Schnelligkeit und Effizienz unser Thema. Wir haben vergangenes Jahr die Förderung „Spitze auf dem Land" als eines von acht Unternehmen in Baden-Württemberg erhalten. Das ist Ansporn, unser Lösungen noch schneller zu entwickeln und marktreif als andere zu sein.

Atlas auf der A+A: Halle 13, Stand D 71 / D72

 

Mobile Evakuierungseinheit

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