Parkplatzüberwachung am Flughafen Billund

Apcoa Parkering hat am Flughafen Billund in Dänemark mit ­Panomera­-­Kameras von Dallmeier und dem dänischen Partner Scanview ein überzeugendes Überwachungssystem realisiert: Vier dieser Hochleistungs­kameras mit jeweils 14 Objektiven überwachen dort 7.000 Autos.

E­­­­­s ist ein frustrierendes Erlebnis, wenn man nach einem anstrengenden Reise­tag endlich zu seinem Auto auf dem Flughafenparkplatz kommt - nur um festzustellen, dass es mutwillig beschädigt oder in das Auto eingebrochen wurde. Damit werden die Erinnerungen an die erfolgreiche Geschäftsreise oder den schönen Urlaub plötzlich durch Versicherungsfragen, die Reparatur oder die Anzeige bei der Polizei in den Hintergrund gedrängt.

Am Flughafen Billund im dänischen Südjütland ist das Risiko eines solch unschönen Erlebnisses glücklicherweise fast gleich Null. Grund ist in erster Linie eine effektive Überwachung der Parkflächen. „Bevor wir 1997 die Parkflächen als Betreiber übernommen haben, gab es mehr als 500 Anzeigen pro Jahr. Heute geht es nur noch um ein paar wenige - tatsächlich hat es 2014 nicht eine einzige Anzeige wegen Einbruchs in geparkte Autos gegeben", berichtet Thomas Holm, technischer Leiter von Apcoa Parkering (vormals Europark), dem Betreiber der Parkflächen am Flughafen.

Große Zufriedenheit
Das Unternehmen hat mit Absperrungen, Wachleuten, Schrankensystemen und einer systematischen Videoüberwachung für deutlich mehr Sicherheit gesorgt. In Kooperation mit Dallmeier und dem dänischen Partner Scanview A/S aus Fredericia, mit dem Apcoa Parkering schon seit 2002 im Bereich Videoüberwachung zusammenarbeitet, wurde dieses Projekt im vergangenen Jahr realisiert.

„In Verbindung mit einer größeren Erweiterung und Umstellung der Parkflächen wollten wir eine Überwachung der Bereiche P6, P7, P8 und P9 einrichten. Nach intensiven Überlegungen sowie Beratung mit Scanview entschieden wir uns für das Panomera-System von Dallmeier. Und das haben wir nicht bereut", stellt Thomas Holm fest.

Aus dem Mosaik wird ein Bild
Die Panomera-Kameras ermöglichen eine messerscharfe Überwachung von sehr großen Bereichen. Jede Kamera verfügt über mehrere Objektive (in Billund sind es 14), die jeweils einen Ausschnitt der gewünschten Fläche abdecken. Diese „Bildvierecke" werden von einer neuartigen Software zu einem großen Bild nahtlos zusammengesetzt, das der Wachmann im Kontrollraum leicht überblicken kann.

Das System liefert detaillierte Bilder über die gesamte Szene, aufgenommen mit 25 Bildern pro Sekunde. Bis ungefähr 175 Meter ist die Schärfe so gut, dass beispielsweise ein Nummernschild leicht abgelesen werden kann. Das bedeutet, dass ein Multifocal-Sensorsystem Panomera mehrere herkömmliche HD-Kameras ersetzen kann.

„In unserem Fall reichte ein Mast mit vier Panomera-Kameras, die in unterschiedliche Richtungen ausgerichtet sind, aus, um einen großen Bereich mit fast 7.000 Parkplätzen abzudecken. Mit einer konventionellen Lösung hätten wir den Berechnungen zufolge insgesamt sieben Masten und ca. 30 Kameras benötigt. Es erklärt sich also von selbst, dass wir große Einsparungen bei Ausschachtungs- und Vergussarbeiten, Verkabelung, Wartung der Kameras, etc. erzielt haben", so Thomas Holm.

Vereinfachung für den Wachmann
Auch für den Wachmann, der in einem der Parkhäuser im Kontrollraum von Apcoa sitzt, stellt diese Innovation eine große Verbesserung dar.
„Wir können ein Fahrzeug oder eine Person verfolgen, ohne von Kamera zu Kamera wechseln zu müssen, und wir können ein Ereignis heranzoomen, ohne den Überblick über Geschehnisse an anderen Stellen zu verlieren. Bei den konventionellen steuerbaren Kameras bestand das Risiko, dass wir uns auf einen Ort konzentrierten und dann keine Aufnahmen hatten, wenn woanders etwas passierte. Jetzt haben wir stets Aufnahmen vom ganzen Bereich, was ein großer Vorteil ist - dadurch sind wir viel weniger angreifbar", betont der technische Leiter.

Die Polizei hat bereits mehrmals Videomaterial von Apcoa verwendet, und auch der Flughafen Billund hat sich in einem Fall einen Vorfall angesehen (der sich übrigens als falscher Alarm herausstellte), und beide brachten ihre große Begeisterung über die Qualität der Überwachung zum Ausdruck.

Integration mit anderen Kameras
Die neuen Kameras können mit den vorhandenen Dallmeier-Produkten kombiniert werden.

„Wir haben weiterhin zahlreiche ältere Kameras im Einsatz, die ältesten von 2002. Unter anderem haben wir Kameras an allen Schrankenanlagen, falls jemand ‚vergisst' zu bezahlen, sowie an den Kassenautomaten, falls jemand Hilfe benötigt. Außerdem haben wir mehr als 1.200 Plätze in den Parkhäusern, die ebenfalls überwacht werden müssen", berichtet Thomas Holm.

Eine statt vier
Eine weitere Neuerung ist, dass Apcoa eine Panomera-Kamera von Dallmeier installiert hat, die die Vorderseite des gesamten Parkhaus-Komplexes gegenüber dem Terminalgebäude im Auge behält.

„Wir hätten vier Kameras an verschiedenen Stellen einrichten müssen, um dieselbe Aufgabe zu übernehmen wie diese eine Panomera-Kamera. Auch hier war die Einrichtung also viel einfacher; wir müssen nur ein Bild überwachen, das außerdem eine viel bessere Qualität hat", heißt es von Thomas Holm, der begeistert ist, wie detailreich der schmale, aber „tiefe" Überwachungsbereich dargestellt wird. „Das ist einfach beeindruckend", findet Thomas Holm. „Ob Tag oder Nacht, wir haben einen fantastisch scharfen Überblick über den Abschnitt".