PSA: Mewa entwickelt Gewebe für besseren Tragekompfort

PSA: Mewa entwickelt Gewebe für besseren Tragekompfort. Wer immer noch meint, dass Schutzkleidung und Tragekomfort sich ausschließen, sollte umdenken. Den Mitarbeitern, die Schutzk...

PSA: Mewa entwickelt Gewebe für besseren Tragekompfort. Wer immer noch meint, dass Schutzkleidung und Tragekomfort sich ausschließen, sollte umdenken. Den Mitarbeitern, die Schutzkleidung gemäß den Normen EN 407-1 und EN 531 tragen müssen, bieten sich inzwischen deutlich bequemere PSA-Alternativen aus modernen Multifunktionsgeweben: Früher blieb nur der Griff zur unbequemen Schutzausrüstung, wenn es um Arbeitsbereiche mit Hitzeeinwirkung, Funken, kleinen Schweißperlen und kurzzeitigem Kontakt mit Flammen oder auch gelegentlichem Schweißen ging. Heute können Hose und Jacke aus weichem und anschmiegsamem Gewebe mit verbesserten Schutzfunktionen getragen werden.

Schweißen, Flexen, Hitzeexponierte Arbeiten – Bei Tätigkeiten mit dem Risiko sich zu verbrennen muss PSA her. Dabei ist es die Verpflichtung des Arbeitgebers, die Schutzausrüstung bereit zu stellen und seine Mitarbeiter in ihrem Gebrauch zu unterweisen. Die Verpflichtung des Arbeitnehmers dagegen ist, die Ausrüstung zu tragen. Eine klare Aufgabenteilung also. Gäbe es da nicht dieses Problem der Trageakzeptanz, denn Schutzkleidung gilt als steif und unbequem. Bislang war das Wort "Tragekomfort" eine eher irreführende Bezeichnung, wenn es um Flamm- und Hitzeschutzkleidung ging. Schutz war gewährleistet, angenehm zu tragen war sie nicht.

Die bisher gängigen Gewebe erzielen ihre Schutzwirkung durch eine hohe Dichte und ein hohes Gewicht. Der Effekt: Der Mitarbeiter ist zwar gut geschützt, trägt aber eine schwere, sperrige Kleidung, die ihn an einem Arbeitsplatz mit hohen Temperaturen zusätzlich ins Schwitzen bringt. Das Resultat: Trotz des Risikos sich Verbrennungen 1., 2. oder sogar 3. Grades zuzuziehen, wird Schutzkleidung oft nur ungern, manchmal nicht ordnungsgemäß und in einigen Fällen sogar gar nicht getragen.

Um dieses Problem aus der Welt zu schaffen, entwickelte das Textil-Service-Unternehmen Mewa moderne, auf den Komfort des Trägers zugeschnittene Gewebe. Sehr viel leichter sind sie und um einiges weicher als ihre etablierten Vorgänger, die sie außerdem in den Schutzfunktionen um Längen hinter sich lassen. Moderne Bi- und Multifaser-Mischungen ergeben Gewebe, die für ihre Einsatzbereiche ein relativ geringes Gewicht haben. Zusätzlich erreichen besondere Gewebe-Konstruktionen oder Gewebeausrüstungen eine angenehme Haptik und einen angenehmen Tragekomfort.

Für die Einsatzbereiche Sanitär-Heizung-Klima und die Metallverarbeitende Industrie eignen sich die Produktlinien Ideal Protect, Twinstar Protect, Comet p-Aramid und Comet Baumwolle. Darüber hinaus erfordern spezielle Tätigkeitsbereiche eine ganz besondere Schutzkleidung. In der Zementherstellung schützt die Linie Exclusive Cement vor dem sehr feinen, auf über 800 °C erhitzten Heißmehl.

Bundjacke und Latzhose sind aus einem Gewebe gefertigt, das einen sehr hohen Hitzedurchgangswiderstand besitzt. Alle Verschlüsse im Frontbereich und bei den Taschen sind absolut dicht. Die Träger sind damit sehr viel besser gegen Verbrennungen geschützt als in der Vergangenheit. Eine Helmhaube mit Sichtfenster bedeckt zusätzlich den Oberkörper, das Gesicht und den Kopf. Die Haube reicht bis auf die Brust und kann per Druckknopfleiste so reguliert werden, dass sie genau passend anliegt.

Eine weitere Spezialanfertigung ist die Linie Exclusive Alu. Metall ist nicht gleich Metall. Kleidung, die Mitarbeiter in Eisen- und Kupfergießereien schützt, eignet sich nicht für den Einsatz in Aluminium-Gießereien. Auf Grund seiner geringen Viskosität verhält sich Aluminium anders als Eisen oder Kupfer. Flüssiges Eisen ist zwar im Vergleich zu Aluminium fast doppelt so heiß, bleibt aber viel zähflüssiger. Eisenspritzer perlen daher am Gewebe ab. Das dünnflüssige Aluminium hingegen produziert feinste Spritzer, die auf dem Gewebe liegen bleiben und durchbrennen können. Mewa hat ein neues Vierfasergewebe entwickelt, das diesen spezifischen Metalleigenschaften Rechnung trägt.

Die Devise, je dicker, schwerer und steifer die Kleidung, umso höher der Schutz ist also mittlerweile ungültig. Unternehmer, die ihre Mitarbeiter mit PSA ausstatten, können das zum großen Teil mit Kleidung tun, die beides bietet: Sicherheit und Bequemlichkeit. Und damit die Trageakzeptanz erhöht. Schließlich schützt PSA nur dann, wenn sie auch konsequent getragen wird.

 

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Silvia Mertens
Mewa Textil-Service AG & Co. Management OHG,
Wiesbaden
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