14.11.2012 • TopstoryDrägerGasmesstechnik

Test- und Kalibrierstationen für Gasmessgeräte

Mit den neuen Test- und Kalibrierstationen X-dock 5300/6300/6600 von Dräger lässt sich der vorgeschriebene arbeitstägliche Begasungstest von Gasmessgeräten im industriellen Umfeld ...

Mit den neuen Test- und Kalibrierstationen X-dock 5300/6300/6600 von Dräger lässt sich der vorgeschriebene arbeitstägliche Begasungstest von Gasmessgeräten im industriellen Umfeld prüfen. GIT-SICHERHEIT.de befragte dazu Malte Berndt - er ist als Portfoliomanager Kalibiersysteme für die X-dock-Reihe verantwortlich.

GIT-SICHERHEIT.de: Dräger hat neue Test- und Kalibrierstationen für tragbare Gasmessgeräte vorgestellt. Geben Sie uns einen kurzen Überblick über den ­Leistungsumfang?

Malte Berndt: Die T021/T023 verlangen bei Gasmessgeräten im industriellen Umfeld vor jedem Einsatz einen Test mit Prüfgas. Auch die EN 60079-29-2 und EN 45544-4 sowie OSHA-Richtlinien fordern den arbeitstäglichen Begasungstest. Hauptfunktion der Dräger X-dock-Serie sind deshalb automatische Begasungstests und Kalibrierungen. Sobald man ein Gasmessgerät einlegt startet die X-dock automatisch die Testprozedur und dokumentiert alle Daten in der Datenbank. Das vereinfacht das tägliche Testen und die vorgeschriebene Dokumentation.

Der verringerte Prüfgasverbrauch ist ein wichtiges Merkmal der Geräte - das spart Kosten. In ­welcher Größenordnung sind hier Ersparnisse im Vergleich zu anderen Geräten möglich?

Malte Berndt: Als modular aufgebautes System überprüfen die X-dock 6300 und 6600 bis zu zehn Gaswarngeräte mit den Standard-Sensoren für CH4, O2, CO, H2S gleichzeitig mit Prüfgas innerhalb von nur rund 8-15 Sekunden bei zugleich minimalem Prüfgasverbrauch. Beträgt dessen Flow bei den meisten Bump-Teststationen etwa 500 Milliliter je Minute und ist etwa 20 Sekunden zu testen, so liegen die Durchschnittswerte bei der X-dock bei nur 300 Milliliter je Minute und deutlich kürzerer Testzeit. Mit einer 50l Gasflasche sind so - in Abhängigkeit vom eingesetzten Prüfgas - bis zu 1.000 Tests möglich. Besonders bei der Verwendung von Mischgasflaschen zeigt die Dräger X-dock ihre Stärken, da alle zehn Module gleichzeitig, jedoch auch völlig unabhängig und parallel arbeiten können.

Was leistet das Gerät hinsichtlich der Dokumentation? Inwieweit gibt es hier Verbesserungen?

Malte Berndt: Die einfache vorgeschriebene Dokumentation kann völlig autark an jeder Station vorgenommen werden. Mit einem handelsüblichen PostScript fähigen Drucker kann an jeder Anlage gedruckt werden. Zusätzlich wertet die Software X-dock Manager die Daten des Kalibriersystems und die der Gasmessgeräte aus und bereitet sie auf. So lässt sich schnell zeigen, welcher Gasbelastung ein Gerät zu jedem Zeitpunkt seines Einsatzes im jeweiligen Einsatzgebiet ausgesetzt war, ob alle Tests durchgeführt wurden und ob alle Geräte einsatzbereit sind. Zudem wird lückenlos dokumentiert, wann welches Gerät getestet wurde und wie das Ergebnis war. Somit erhält man heute auf Knopfdruck, was früher aufwendig zusammengetragen werden musste.

Auch die Handhabung wurde verbessert - und neben dem Begasungstest gibt es weitere Optionen?

Malte Berndt: Die Bedienung erfolgt über einen Touch-Screen an der Master-Station. Bis zu drei Testroutinen oder Favoriten lassen sich frei konfigurieren. So können neben dem Begasungstest verschiedene weitere Optionen aktiviert werden, wie etwa Tests der Alarmelemente (optisch, akustisch, Vibration) der Gasmessgeräte. Außerdem erkennt die X-dock selbständig alle Sensorkombinationen und testet und justiert automatisch, wenn alle erforderlichen Prüfgase angeschlossen sind. Die Station arbeitet eigenständig und kann auch ohne PC konfiguriert werden. Die Bedienung ist insgesamt sehr einfach: Gerät einlegen, Klappe schließen und der Test beginnt.

Wie unterscheiden sich die einzelnen Varianten?

Malte Berndt: Die X-dock 5300 umfasst eine Bedieneinheit inklusive einem Modul für ein Gasmessgerät der X-am 1/2/5x00- oder Pac-Familie. Sie ersetzt im Prinzip die heutige Bump-Teststation, hat jedoch auch die Flexibilität, drei unterschiedliche Gase anzuschließen - und erleichtert zusätzlich, wie bereits erwähnt, ganz erheblich Dokumentation und Reporting. Die Varianten X-dock 6300/6600 sind frei konfigurierbar. Sie bestehen aus einer Bedieneinheit und sind beliebig mit bis zu zehn Modulen erweiterbar. An die X-dock 6300 lassen sich maximal drei unterschiedliche Prüfgase anschließen, bei der X-dock 6600 sind es bis zu sechs Prüfgase.

Für welche Zielgruppen und Anwendungsbereiche sind die Geräte aus Ihrer Sicht besonders interessant?

Malte Berndt: Die Dräger X-dock hilft dabei, die gesamte Prozesskette rund um die mobile Gasmesstechnik zu optimieren. Dieser integrative Ansatz spart ebenso Zeit wie Ressourcen und erhöht gleichzeitig Transparenz und Sicherheit. Insofern ist die X-dock für jeden interessant, der mit Dräger Gasmessgeräten zu tun hat. Vom Ver- und Entsorgungsbetrieb bis hin zu petrochemischen Anlagen.

 

 

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