Überwachung in Fußball-Stadien: Videotechnik bietet Mehrwert auch für Crowd-Management

Mit einem verstärkten Einsatz hochauflösender Videokameras in Fußballstadien rechnet der ZVEI-Fachverband Sicherheit. „Einzelne Vereine der Fußball-Bundesligen nutzen bereits solch...

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ZVEI-Fachverband Sicherheit: Leitfaden für den richtigen Einsatz von Video für Innenraum, Außenbereiche des Stadion-Geländes und sonstige Räume

Mit einem verstärkten Einsatz hochauflösender Videokameras in Fußballstadien rechnet der ZVEI-Fachverband Sicherheit. „Einzelne Vereine der Fußball-Bundesligen nutzen bereits solche Systeme", sagt Rene Kiefer, Vorsitzender des Fachkreises Videosysteme im ZVEI.

Hochauflösende Videotechnik erlaube es, Störer - zum Beispiel im Stehplatzbereich oder auf den Zugangswegen - gerichtsverwertbar zu identifizieren, biete aber auch viele weitere Vorteile zum Beispiel zur Optimierung von Serviceprozessen.

Da es sich in Stadien häufig um weitgehend homogene Gruppen von immer wieder auffälligen Intensivstörern handle, sei hochauflösende Videotechnik ein geeignetes Instrument, um diesen Personen im Hausrechtsbereich Vergehen individuell zuzuordnen und nachzuweisen. „So lassen sich etwa Stadionverbote auf objektiver Grundlage aussprechen oder weitergehende Verfahren, zum Beispiel vor Gericht, mit Beweismitteln unterstützen", betont Kiefer. Darüber hinaus wirke Videotechnik präventiv, da bei sich entwickelnden Ereignissen deeskalierend eingegriffen werden könne, bevor etwas passiere.

DIN 50132: Anforderungen für Identifikation werden objektiviert
Eine wichtige Grundlage für die Aufgabe der Personenidentifikation ist die DIN 50132. Die Norm beschreibt Maximalwerte für die Sicherheitsziele mit der entsprechenden Auflösung, die zum Beispiel für das Erkennen und Identifizieren einer Person notwendig sind. Bei einer Identifikation erkennt zum Beispiel ein Mensch, eine ihm unbekannte Person - zum Beispiel bei einer Gegenüberstellung - zweifelsfrei in einem Videostream oder einem Standbild wieder. Die Mitgliedsunternehmen des ZVEI-Fachverbands Sicherheit arbeiten intensiv an dieser Norm mit. „Wir rechnen damit, dass DIN 50132-7 noch in diesem Jahr gültig wird", sagt Kiefer. „Dann sind objektive technische Anforderungen für alle Anwender und die zu erfüllenden Sicherheitsziele beschrieben."

Der ZVEI-Fachverband Sicherheit erarbeitet derzeit zudem einen technischen Leitfaden für Einsatzmöglichkeiten moderner hochauflösender Videoüberwachungssysteme im Innenraum, in den Außenbereichen des Stadion-Geländes sowie sonstigen Räumen wie Tiefgaragen. In dem Konzeptpapier werden auch sinnvolle Kamerapositionen je nach Sicherheitsziel, Mindestanforderungen an die Beleuchtung sowie Datenübertragungs- und Speicherkonzepte thematisiert. Dabei werden die Belange des Datenschutzes von Beginn an berücksichtigt.

Service optimieren, Prozesse der Gebäudetechnik kontrollieren
Videotechnik lässt sich in Fußballstadien und an anderen Veranstaltungsorten nicht nur für Sicherheitszwecke während des Veranstaltungsbetriebs einsetzen. „Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mit Videotechnik durch automatisierte Prozesse den Service und Komfort für die Besucher zu erhöhen", betont Kiefer. Das reiche von der Zufahrtsregelung für Parkflächen bis zur Umdisposition von Service-Personal bei Warteschlangen in Stoßzeiten. „Außerdem sind Videosysteme in Verbindung mit geeigneter Softwareunterstützung ein äußerst wirksames und sinnvolles Instrument zur Steuerung von Menschenströmen sowie bei der Evakuierung.

 

 

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