UV-Schutz nach dem STOP-Prinzip

Unternehmen müssen für ihre Arbeitnehmenden geeigneten UV-Schutz bereitstellen. Der Technische Handel hilft dabei.

BP Bierbaum-Proenen Warnschutz und UV-Schutz STOP
Warnschutz und UV-Schutz lassen sich mit der richtigen Kleidung problemlos kombinieren.
© BP Bierbaum-Proenen

Immer mehr Berufstätige erkranken an Hautkrebs. Hauptursache dafür ist die UV-Strahlung, der viele Menschen zu häufig ausgesetzt sind. Unternehmen müssen ihren Angestellten einen geeigneten UV-Schutz bereitstellen. Am einfachsten gehen sie dabei nach dem STOP-Prinzip vor.

Ob Baubranche, Logistik, Landwirtschaft oder Gartenbau: Menschen, die im Freien arbeiten, sind ständig UV-Strahlen ausgesetzt. Schon eine Stunde ungeschütztes Arbeiten in der Sonne kann das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, erheblich erhöhen. Auch viele weitere Berufsgruppen sind betroffen, beispielsweise in der Versorgungs- und Umwelttechnik, Seefahrt oder Gebäudereinigung. Der weiße Hautkrebs, der durch UV-Strahlung verursacht wird, zählt inzwischen zu den häufigsten Berufskrankheiten in Deutschland. Der berufsbedingte Hautkrebs entsteht durch zu lange ungeschützte Aufenthalte in der Sonne. Die ultravioletten Strahlen dringen unbemerkt in die Haut ein und können sie kurz- sowie langfristig schädigen. Das STOP-Prinzip hilft Unternehmen dabei, Gefahren für die Mitarbeitenden zu minimieren.

S: Substitution der UV-Bestrahlung

Substitution bedeutet im Arbeitsschutz die vollständige Vermeidung einer Gefährdung – in diesem Fall der UV-Strahlung. Ziel ist es, den direkten Kontakt mit der Gefahr von vornherein zu umgehen. Arbeiten (und Pausen), die ursprünglich im Freien geplant waren, sollten in Innenräume verlegt werden, wann immer dies möglich ist. Substitution ist immer die bevorzugte Maßnahme im STOP-Prinzip, da sie die UV-Belastung an der Quelle eliminiert.

T: Technische Maßnahmen

Wenn sich die UV-Exposition nicht vollständig vermeiden lässt, kommen technische Schutzmaßnahmen zum Einsatz. Dies können feste oder mobile Schattenspender wie Sonnensegel, Überdachungen, Zelte oder Planen zum Beispiel auf Baustellen oder in der Landwirtschaft sein. UV-Schutzfolien an Fahrzeugfenstern, beispielsweise bei Gabelstaplern, Kränen oder Traktoren, schirmen Arbeitende ebenfalls wirksam ab.

O: Organisatorische Maßnahmen

Organisatorische Schutzmaßnahmen beinhalten unter anderem, die Arbeit so zu gestalten, dass UV-Spitzenzeiten (meist zwischen 11 und 16 Uhr) gemieden werden. Dazu zählen die Verlagerung von Arbeiten auf UV-ärmere Tageszeiten, das Einrichten von Schattenpausen sowie das Bereitstellen von schattigen Aufenthaltsbereichen. Schulungen und Unterweisungen zum richtigen Verhalten bei UV-Exposition gehören ebenfalls zu den organisatorischen Maßnahmen.

P: Persönliche Schutzmaßnahmen

UV-Strahlung erfordert Schutz für Haut und Augen: Am besten tragen Outdoor-Worker lange Kleidung, die den Großteil des Körpers bedeckt. UV-Schutzkleidung sollte nach der DIN EN 13758-2 zertifiziert sein, die Anforderungen an Materialien und Bekleidung zum Schutz vor ultravioletter Sonnenstrahlung regelt. Für Schutzkleidung ist außerdem die DIN EN ISO 20471 relevant, wenn Sichtbarkeit (z. B. bei Arbeiten im Straßenverkehr) mit UV-Schutz kombiniert werden soll.

Die Kleidung sollte enganliegend, aber bequem sein, aus dicht gewebten, atmungsaktiven Stoffen bestehen und einen UV-Schutzfaktor (UPF) von mindestens 30 aufweisen – besser 40 oder 50+. Zudem sind eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz, eine UV-schützende Sonnenbrille (nach DIN EN ISO 12312-1) und Sonnencreme mit mindestens Lichtschutzfaktor (LSF) 30 Pflicht. Sonnenschutzsprays aus der Drogerie ohne ausreichenden UV-A- und UV-B-Schutz eignen sich nicht für schweißtreibende Arbeit im Freien.

Professioneller UV-Schutz ist Arbeitsschutz

Arbeitgeber sind verpflichtet, ihre Angestellten vor UV-Strahlung zu schützen und einen geeigneten Schutz zur Verfügung zu stellen – das kann von UV-Schutzausrüstung über Sonnenbrillen bis hin zu passenden UV-Hautschutzcremes reichen. Die Auswahl ist nicht immer einfach. Hier hilft der Technische Handel mit Beratungen zur Gefährdungsbeurteilung, mit Hautschutzplänen und Schulungen.

UV-Schutz ist ganzjährig wichtig. Weitere Infos bietet der VTH Verband Technischer Handel.


PLANAM Arbeitsschutz
Wer viel im Freien arbeitet, sollte das ganze Jahr über möglichst wenig Haut unbedeckt lassen.
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