09.12.2020 • TopstoryBrandschutzSteuerungstechnikCO2

Wächter im Schrank

Die automatische Mini-Feuerlöscheinheit AMFE von Job wird exklusiv von Meister Automation (vormals Deiring) vertrieben

Die automatische Mini-Feuerlöscheinheit AMFE von Job wird exklusiv von Meister Automation (vormals Deiring) vertrieben. Das System dient der früh­zeitigen Erkennung und zuverlässigen Löschen von Gerätebränden und ­geschlossenen Rauminhalten. Anwendungsgebiete sind z. B. die Steuerungstechnik, Schaltschränke für den Maschinenbau aber auch ganze Serverfarmen. Diese teuren und betriebswichtigen Investitionsgüter können damit ohne ­Einsatz von CO2 geschützt werden. Die Installation können auch ungeschulte Mitarbeiter anhand der Installationsanleitung einfach durchführen.

Die aktuelle Statistik des Instituts für Schadensforschung IFS in Kiel sowie die Statistiken des VdS und GdV zeigen: In der Bundesrepublik Deutschland wird alle zwei bis drei Minuten ein Brand gemeldet, über 30 % aller Brände werden durch Elektrizität verursacht. Laut VDS legen gerade die Brandschutzversicherungen ein sehr großes Augenmerk auf den proaktiven Brandschutz. Jedes Jahr werden allein in Deutschland von den Versicherern über zwei Milliarden Euro für Brandschäden ausgezahlt.

Trotz dieser enormen Hilfen werden immer noch 74 Prozent der betroffenen Unternehmen in die Insolvenz gezwungen, da bei langen Betriebsausfällen selbst die besten Kunden oft andere Alternativen finden müssen. Es sind gerade KMU, die den Brandschutz oft nur oberflächlich behandeln und nur das vom Gesetzgeber vorgeschriebene Minimum umsetzen, ohne sich der wirtschaftlichen Folgen bewusst zu sein.

Fehlerhäufigkeit bei Elektronik­komponenten
Erfahrungsgemäß fallen bei der Fertigung von Elektronikkomponenten von einer Million hergestellter Baugruppen, etwa fünf bis sechs Stück aus. Kalte Lötstellen, fehlerhafte Komponenten oder Steckverbindungen können zu einem Brand führen. Alle Hersteller von elektrischen und elektronischen Komponenten können hiervon betroffen sein – das zeigen z.B. die Rückrufe von Consumer Produkten wegen Brandgefahr der letzten Jahre (vgl. CPSC Statistik in den USA). Die Dunkelziffer dürfte, vor allem in der Industrie, noch viel höher liegen, da nicht jeder Entstehungsbrand der Meldepflicht unterliegt.

Bestehende Brandschutzkonzepte optimieren
Aktuelle Brandschutzkonzepte in der Industrie und dem Maschinenbau sind oft rein passiver Natur. Sie berücksichtigen eher das Minimieren von Brandschäden durch Brandschutzwände oder Alarmierungen durch Brandmelder, anstatt proaktiv direkt am Entstehungsort zu löschen. Sprinkleranlagen in Gebäuden sind bisher das effektivste Mittel, um die Großbrände gar nicht erst entstehen zu lassen und somit viele Leben und Sachwerte zu retten.

Zum Nachteil kann allerdings das großflächige Gießkannenprinzip werden. Bei den großen Mengen an Wasser, die zum Löschen offener Brände verwendet werden, entstehen auch bei nur kleinen Bränden erhebliche Folgeschäden. So sind z. B. alle durch das Brackwasser benetzte Waren unbrauchbar, Elektrogeräte an Arbeitsplätzen meistens durch den Wassereintritt defekt. Dieses Problem betrifft alle produzierenden Branchen, insbesondere die Lebensmittelbranche und Logistikzentren.

Hier setzt Meister Automation mit seinem AMFE-Konzept an und erkennt den Brand so frühzeitig wie möglich am Entstehungsort, um diesen zuverlässig und vor einer folgenschweren Ausbreitung löschen zu können. Eine Erweiterung und Optimierung bereits bestehender Brandschutzanlagen wird dadurch sehr einfach möglich.

Zertifizierte Funktion und Nachrüstung
Branderkennung und Auslösung erfolgen nach einem thermodynamischen Aktivierungsprinzip wie bei einer Sprinkleranlage – durch eine VDS-zugelassene Thermo-Glasampulle. Durch die steigende Wärme z. B. in einem Schaltschrank, zerplatzt im Brandfall die Thermo-Glasampulle und öffnet stromunabhängig die angeschlossene Löschmittelkartusche und setzt das zugelassene Löschmittel Novec von 3M frei.

Der Hersteller nutzt 3M Novec und kein CO2, da dieses Löschmittel eine sieben Mal höhere Löschfähigkeit habe, also sieben Mal weniger Menge benötigt und eine schnellere Inkubationszeit hat. Außerdem ist es nicht wiederentflammbar durch Sauerstoff (Kein Flash-Over). Das Mittel ist zudem für Menschen unschädlich und auch elektrische Komponenten bleiben unbeschädigt. Außerdem sei es rückstandsfrei und habe ein sehr geringes Treibhauspotential.

In allen Schaltschrank- und Elektroverteilern lässt sich die AMFE einfach und kostengünstig nachrüsten. Somit können die Systeme von Schaltschrankbauern und Systemherstellern für Neuprojekte eingesetzt werden, aber auch Bestandsanlagen können mit geringem Aufwand sofort geschützt werden

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