Was ist eigentlich Safety over IO-Link
Schon lange hatten Nutzer von IO-Link nach einer Lösung gesucht, um die gestellten Anforderungen an die funktionale Sicherheit nach EN ISO 13849 mit IO-Link umzusetzen. In einem er...
![Andreas Glasenapp, Produktmanager Safety, Balluff](/media/story_section_gallery/10837/img-01-glasenappandreas-gsm0518.jpg)
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Schon lange hatten Nutzer von IO-Link nach einer Lösung gesucht, um die gestellten Anforderungen an die funktionale Sicherheit nach EN ISO 13849 mit IO-Link umzusetzen. In einem ersten Schritt gab es bislang nur die Möglichkeit, die Aktorik über eine separate Versorgungsspannung abzuschalten ( Port class „B“, PIN2, 5), also das komplette Modul spannungsfrei zu schalten. Heute lautet die Antwort: Safety over IO-Link von Balluff!
Das integrierte Sicherheitskonzept ist die konsequente Weiterentwicklung der IO-Link-Philosophie. Es baut als einzige weltweit verfügbare Technologie auf den bewährten Standards IO-Link und PROFIsafe auf. Dabei nutzt es die grundlegenden IO-Link-Vorteile wie einfacher Datentransport und Informationsaustausch, hohe Flexibilität und universelle Einsetzbarkeit nun auch für sicherheitsgerichtete Signale. Safety over IO-Link vereint Automation und Sicherheit in einem System und steht für effiziente Sicherheitskonzepte in einem System. Das Besondere: Die Funktionalität des Gesamtsystems bleibt erhalten. Die Sicherheit kommt quasi als Add-on hinzu.
Im Zentrum dieses Sicherheitskonzeptes steht der von Balluff entwickelte Safety-Hub, der mit einem freien Port eines IO-Link-Masters verbunden wird. An ihn werden per M12-Standardkabel die Sicherheitskomponenten gesteckt. Die sicherheitsgerichteten PROFIsafe-Signale gelangen dann per Tunneling unangetastet über einen IO-Link-Master zur F-Steuerung. Das hat den Vorteil, dass hier die bereits existierende Infrastruktur unverändert weiter genutzt werden kann, also sowohl die gesamte IO-Link-Installation als auch der IO-Link-Master, der dabei ein nicht sicherheitsgerichtetes Standardgerät bleibt. Die Parametrierung erfolgt zentral über die Bedienoberfläche der Steuerung.
Der Safety-Hub verfügt über vier 2-kanalige sichere Eingänge, um Sicherheitssignale zu sammeln, zwei sichere Ausgänge, um Sicherheitsaktorik abzuschalten und zwei mehrkanalige Multi-Ports für den Anschluss, z. B. von Sicherheitszuhaltungen, bei denen gleichzeitig sowohl Ein- als auch Ausgangssignale verarbeitet werden müssen. Das System ist TÜV- und PNO-zertifiziert und einsetzbar bis PLe/SIL 3. Dabei lassen sich an das sichere E/A-Modul nicht nur Balluff-Sicherheitsfeldgeräte, sondern auch Sicherheitskomponenten anderer Hersteller anschließen.
Wie IO-Link im Allgemeinen steht Safety over IO-Link für einfachen Systemaufbau, zeit- und kostensparende Verkabelung mittels M12-Steckverbindern, Reduzierung des Schaltschrankvolumens und schlankere Anlagenkonzepte. Nahezu jede Netzwerktopologie ist mit Safety over IO-Link einfach skalierbar, wobei sich die Anteile von Automatisierung und Safety beliebig variieren lassen. Safety over IO-Link bedeutet auch unbegrenzte Flexibilität: Dank verschiedener Portkonfiguration und einfacher Parametrierung können Anlagen bis zur letzten Minute noch umgebaut werden. All dies hilft Kosten zu senken. Weitere Einsparmöglichkeiten resultieren aus dem einfachen Duplizieren von (SPS-)Projekten, der Vorverkabelung von Maschinensegmenten und kurzen Stillstandzeiten durch einfachen Komponententausch.
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