Wie viel Sicherheit bringt Smart Home Security?

Acht von zehn Deutschen haben heute ein Smartphone, so eine von Branchenverband Bitkom herausgegebene Studie, Tendenz steigend. Fast 90% von ihnen sehen das Gerät als große Erleich...

Acht von zehn Deutschen haben heute ein Smartphone, so eine von Branchenverband Bitkom herausgegebene Studie, Tendenz steigend. Fast 90% von ihnen sehen das Gerät als große Erleichterung im Alltag – und verbinden immer mehr Alltagsgegenstände mit ihrem Endgerät. Entsprechend stark im Trend liegen deshalb Smart Home bzw. Home Automation: Alle internetfähigen Geräte im Haus lassen sich mit dem Smartphone vernetzen. So hat man auch von unterwegs Zugriff auf die „Kontrollzentrale“ der eigenen Wohnung. Beliebig viele Geräte lassen sich integrieren: Küchengeräte, Unterhaltungselektronik, Heizung, Fenster, Türen – und eben auch Überwachungsanlagen.

Neue Möglichkeiten des Einbruchschutzes
Alarm- und Sicherheitssysteme, wie z.B. Rauchmelder oder Einbruchmeldeanlagen, können ohne weiteres in ein Smart-Home-Netzwerk integriert werden. Bei Auffälligkeiten wird der Nutzer per Nachricht informiert. Auch Live-Bilder von Überwachungskameras können direkt auf dem Smartphone eingesehen werden. Jalousien, Türen und Fenster können jederzeit und von jedem Ort aus gesteuert werden. Dies täuscht Anwesenheit vor und senkt die Einbruchgefahr.

Doch die vernetzte Welt birgt auch Risiken. Die Initiative „Nicht bei mir!“ fordert deshalb zur Wachsamkeit auf: „Qualitative und datenschutzrechtliche Standards müssen vor allem beim Einbruchschutz im Vordergrund stehen“, sagt Dr. Helmut Rieche, Vorsitzender der Initiative „Nicht bei mir!“

Die Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“ wurde 2004 gemeinsam von Verbänden der Sicherheitswirtschaft und der Polizei gegründet. Die herstellerneutrale Aufklärungskampagne zum Schutz von Bürgern und Gewerbetreibenden vor Einbruch, Brand- und Gasgefahren, weist seitdem auf Sicherheitslücken in Haus, Wohnung und Büro hin, informiert über wirksame Vorsichtsmaßnahmen und zeigt Wege zur fachlichen Beratung auf.

Einfach und ortsunabhängig
Im Smart Home sieht die Initiative viele Vorteile für den Einbruchschutz. Das vernetzte Haus wird zukünftig eine immer größere Rolle spielen. Der Einbruchschutz kann mit Smart-Home-Systemen für den Verbraucher so einfach und ortsunabhängig wie noch nie gestaltet werden. Allerdings warnen die Experten, Risiken, die mit Smart Home verbunden sind, ernstzunehmen.

Smart Home kann nur ausreichenden Schutz bieten, wenn die Geräte selbst ausreichend gesichert sind und den datenschutzrechtlichen Standards entsprechen. Besonders Smart-Home-Produkte zum Selbsteinbauen, z.B. aus dem Einzelhandel, können erhebliche Sicherheitslücken aufweisen. So ist oft nicht klar, ob das Gerät den gängigen Sicherheitsnormen entspricht und ob sich das System automatisch regelmäßig updatet. Dadurch können Hacker das System leichter angreifen, Daten auslesen oder sogar die Haustechnik übernehmen.

Zertifizierte Experten
Um diesen Sicherheitsrisiken vorzubeugen, sollten Verbraucher auch beim Einbau von smarter Sicherheitstechnik nur zertifizierten Experten vertrauen. Wirksamen Rundum-Schutz können ausschließlich qualitativ hochwertige Systeme gewährleisten, die den einschlägigen Sicherheitsnormen und -richtlinien entsprechen und von Fachleuten geplant, eingebaut und gewartet werden. Jedes Haus und jede Wohnung bedarf einer individuellen Sicherheitslösung, zu der Experten beraten können.

Die Initiative „Nicht bei mir!“ wird unterstützt vom Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) und getragen von Bundesverband Sicherheitstechnik (BHE), dem BDSW (Bundesverband der Sicherheitswirtschaft), dem Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB) und dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI).

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