Wie von Zauberhand
Habe ich meinen Schlüssel dabei? Diese Frage stellt sich fast jeder beim Verlassen des Hauses. Statt eines Schlüssels aus Metall brauchen wir schon bald zum Öffnen und Schliessen v...
«Habe ich meinen Schlüssel dabei?» Diese Frage stellt sich fast jeder beim Verlassen des Hauses. Statt eines Schlüssels aus Metall brauchen wir schon bald zum Öffnen und Schliessen von Türen nur noch das Smartphone. Vermehrt gibt es intelligente Schlösser, die sich dank raffinierter Technologie auch aus der Ferne öffnen und schliessen lassen. Die Sicherheit steht dabei weiterhin an erster Stelle.
Die Entstehung von Schlössern reicht viele tausend Jahre zurück. Das Fallriegelschloss ist das älteste bekannte Schloss der Menschheitsgeschichte und wird auf 750 vor Christus datiert. Fallriegelschlösser werden bis heute in einigen Regionen der Welt (Westafrika, Anatolien, Färöerinseln) hergestellt und verwendet.
Es existieren weit über zwanzig verschiedene Arten von Schlosstypen. Schlösser unterscheidet man anhand der verwendeten Sperren und ihrer Bauart. Das Interessante daran ist, dass es sich bei der Entwicklung dieser Schlösser, um ein sehr raffiniertes und technologisch äusserst anspruchsvolles Kunsthandwerk handelt. Wir sprechen von einer Jahrtausende alten Tradition und einem Meisterhandwerk, welches die technologische Entwicklung der Menschheit präzise widerspiegelt und geprägt hat.
Mobile Access
Im 21. Jahrhundert hat die Digitalisierung nun zu einem Quantensprung in der Entwicklung von Schlössern geführt. Waren Schlösser Jahrhundertelang Kunstwerke im ästhetischen aber auch im technischen Sinne, bietet ein intelligentes Schloss in Verbindung mit Mobile Access, also die Möglichkeit das intelligente Schloss mit dem Smartphone zu öffnen, ganz neue Anwendungsmöglichkeiten. Mit intelligenten Schlössern lässt sich schon heute am anderen Ende der Welt ein Schloss mittels eines Klicks auf dem Smartphone öffnen oder man kann einem anderen Menschen einen Schlüssel in Form einer Berechtigung schicken. Wenn dann nicht mehr in die Tasche gegriffen werden muss, um eine geschlossene Türe zu passieren, dann ist der Moment gekommen, wo sich das disruptive Potential von Mobile Access offenbart.
Diese neuen Möglichkeiten sind faszinierend und zugleich beunruhigend. Denn bei Schlössern geht es ja primär um die Sicherheit. Daher spielen die Sicherheit der Benutzer, der Schutz ihrer Daten neben dem Komfort dieser neuen Anwendung eine zentrale Rolle, um das Vertrauen in die Technologie «Mobile Access» aufzubauen.
Um Sicherheit auf höchstem Niveau zu garantieren, wird die drahtlose Kommunikation immer mit modernen symmetrischen- bzw. asymmetrischen Verschlüsselungsalgorithmen versehen. Sensible Daten, wie beispielsweise der Schlüssel, werden verschlüsselt gespeichert. Statt Benutzerkennwörter im Klartext, werden nur deren Hash (verschlüsselte Checksumme) hinterlegt.
Für die Speicherung der Zugangsberechtigungen werden Infrastrukturen in georedundanten Rechenzentren von etablierten Betreibern genutzt. Digitale Keys, die Vernetzung der Schlösser und die damit generierten Daten, erlauben durch Nutzung von intelligenten Maschine-Learning-Algorithmen neuartiges Wissen. Mit einem Online-Berechtigungs-Management kann der Administrator zudem sicherstellen, dass nur die berechtigte Person oder eine berechtigte Personengruppe Zutritt erhält. Der Administrator kann auch detaillierte Informationen abrufen, wann oder wo eine Türe geöffnet wurde. Die Berechtigungen können jederzeit und von überall her erteilt und wieder entzogen werden.
Der Komfort wird durch die Digitalisierung der Berechtigungen und die Verlagerung ins Smartphone wesentlich höher sein als bei proprietären Technologien, wie beispielsweise dem traditionellen Schlüssel oder RFID-Karten. Um dieses Ziel zu erreichen, wird an wegweisenden Funktionen wie einem «Handsfree Mode» oder der Integration von «Mobile Access» in Smartwatches gearbeitet. Das Ziel ist es, das künftig berechtigte Benutzer eine versperrte Tür ungehindert passieren können, als wäre diese offen – ohne einen Schlüssel, eine Karte oder ein Smartphone aus der Tasche ziehen zu müssen.
Aktuell sind bereits diverse Lösungen auf dem Markt. Einige für ganz spezifische Nischen, andere ausschliesslich im Bereich «Smart Home». Auch verschiedene etablierte Schlosshersteller haben eigene Lösungen entwickelt. Offensichtlich ist, dass der grosse Aufschwung für Mobile Access noch bevorsteht. Wer sich in diesem Umfeld innovativ und agil positioniert und eine herstellerunabhängige Lösung anbieten kann, verfügt über entscheidende Wettbewerbsvorteile.
Die Vorteile von Mobile Access
Die rasant steigende Nachfrage und das hohe Interesse, lässt einen klaren Trend in Richtung Mobile Access feststellen. Die Vorteile sprechen für sich:
Die Benutzer administrieren alle Schlösser in einer einzigen App und können so ihr Fahrrad, das Auto oder die Wohnung nicht nur öffnen respektive starten, sondern ihr Hab und Gut ganz einfach auch vermieten und so zusätzliche Einnahmequellen generieren. Durch das Verbinden des «Mobile Access»-Service mit weiteren Diensten wie beispielsweise Buchungsplattformen oder Alarmierungssystemen, eröffnen sich völlig neue Anwendungsfälle und der Wert für den Benutzer steigt exponentiell.
Die Betreiber kommen in den Vorteil einer massiv einfacheren Bewirtschaftung von ganzen Benutzergruppen und Liegenschaften. Die Verwaltung der Zugriffsrechte erfolgt über eine intuitiv zu bedienende Weboberfläche oder aus bereits verfügbaren IT-Systemen. Es gehen keine Schlüssel verloren, und es müssen keine Schliesssysteme mehr ausgetauscht werden. Durch das Verbinden von weiteren Diensten über die Cloud entstehen einfachere Abläufe und markante Kosteneinsparungen.
Die Hersteller von intelligenten Schlössern, deren Produkte mit Schlüssel- und RFID-Karten bedient werden, können ihr Lösungsportfolio mit Mobile Access erweitern und so an einem digitalen SaaS (Software-as-a-Service) Businessmodel partizipieren. Für die Integration der Mobile Access Technologie in neue intelligente Schlösser benötigt zum Beispiel KleverKey nur wenige Tage. Die Vision von KleverKey als herstellerunabhängiger Anbieter einer Mobile Access Lösung ist, dass die Kunden alle Schlösser und Berechtigungen in einer einzigen App verwalten können.
Die Serviceanbieter können den KleverKey Cloud-Service mit ihren eigenen Diensten verbinden, so entstehen weitere Geschäfts-Opportunitäten wie: rezeptionsfreie Hotels; AirBnB Wohnungen oder Co-Working Räume übers Smartphone öffnen; intelligente Alarmierungen von Blaulichtorganisationen, autonome Pick-Up Stationen; schlüsselloses Facility Management; automatisierte Zutritte für Pflegeorganisationen und die garantierte Ablieferung durch den Postboten und so weiter.
Die mobile Zugangslösung „KleverKey“ der Firma Swissprime Technologies AG, hat viele verschiedene Schlosshersteller in ihre Lösung integriert. Kunden benötigen nur eine App, um Zugang zu ihrem Auto, Drucker, Haus, Büro, Fahrrad oder Fitnessstudio zu erhalten und ihre Berechtigungen aus der Ferne zu verwalten.