Arbeitsschutzkleidung: Wetterschutzkleidung behindert Rettungsweste

Arbeitsschutzkleidung: Wetterschutzkleidung behindert Rettungsweste. Kälte, Regen, Nebel – bei schlechtem Wetter schlüpfen inzwischen auch Schiffsmechaniker, Binnenschiffer und Sch...

Arbeitsschutzkleidung: Wetterschutzkleidung behindert Rettungsweste. Kälte, Regen, Nebel – bei schlechtem Wetter schlüpfen inzwischen auch Schiffsmechaniker, Binnenschiffer und Schleusenwärter in wasserdichte und atmungsaktive Funktionstextilien. Mit dem Blaumann, der noch bis Ende der 80er Jahre das Bild auf dem Wasser beherrschte, ist seitdem Schluss.

Doch dieselben High-Tech-Fasern, die eigentlich die Arbeiter vor Unterkühlung und Nässe bewahren sollen, können zur tödlichen Falle werden. Versuche des Technischen Hilfswerks und der Wasser- und Schifffahrtsämter zeigten, dass moderne Wetterschutzkleidung die Funktion der Rettungsweste behindert: Beim Sturz ins Wasser, bilden sich Lufteinschlüsse, die den Auftrieb der Rettungsweste direkt beeinflussen.

„Fällt man bspw. waagerecht auf die Wasseroberfläche, bilden sich Luftblasen auf dem Rücken, die dem Drehmoment der Rettungsweste entgegenwirken und verhindern, dass man sich in die sichere Rückenlage dreht. Bei Ohnmacht befindet sich das Gesicht dann im Wasser. Fällt man mit dem Kopf voran, muss man sogar befürchten, wie eine Boje kopfunter im Wasser zu treiben“, so Albert Wahler von Wahler.

Eine Lösung des Problems ist, die Entlüftung der Kleidung deutlich zu erweitern und zu verbessern: Um den Luftaustritt zu beschleunigen, sind Öffnungen über die gesamte Rückenbreite verteilt und deutlich größer als bisher üblich. Zusätzlich wurde auch das Innenfutter der Wetterschutzparkas luftdurchlässig gemacht: Unterhalb der Taille ersetzt ein Netzfutter das dichte Polyamidgewebe.

Damit durch die Luftaustrittsöffnungen keine Feuchtigkeit nach innen dringt, sind sie – ähnlich wie ein Briefkastenschlitz – durch eine zusätzliche Laminatschicht abgedeckt. Seit 1972 die Verpflichtung zum Tragen der Rettungsweste eingeführt wurde, hat sich die Zahl der Ertrinkungsfälle in Binnengewässern drastisch reduziert.

Damit das so bleibt, ist die Zusammenarbeit zwischen Herstellern von Rettungswesten, Funktionstextilien und Arbeitsschutzkleidung erforderlich und die Normen für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz müssen untereinander abgestimmt werden.

 

KONTAKT

Albert Wahler
Gustav Wahler KG, Hengersberg
Tel.: 09901/209-0
Fax: 09901/209-140
welcome@wahlers.com
www.wahlers.com

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