Blitzschutz für Bahnübergangssicherungsanlagen
Weltweit sind Bahnübergänge neuralgische Punkte im Bahnverkehr. Ihre Sicherung und die Koordination des Bahn- und Straßenverkehrs erfordern ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und ein...
Weltweit sind Bahnübergänge neuralgische Punkte im Bahnverkehr. Ihre Sicherung und die Koordination des Bahn- und Straßenverkehrs erfordern ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und einfacher Bedienbarkeit. Dabei sollen die Investitions- und Wartungskosten gering bleiben. Um dies auch bei Gewittern zu gewährleisten setzt Pintsch Bamag beim Schutz ihrer Eisenbahn-Signaltechnik auf Komponenten von Dehn.
Alle modernen Bahnübergangssicherungstechniken (BÜSA) sind inzwischen vollelektronisch ausgeführt. Im Vergleich zu den alten Relaistechniken sind die neuen rechnergestützten Systeme mit ihren elektronischen Bauteilen empfindlicher gegenüber Überspannungen. Die Stellentfernungen der Peripherieelemente an der Strecke (Einschaltschleifen, Überwachungssignale) können bis zu 2,5 km in beide Richtungen vom Betonschalthaus betragen.
Direkte Blitzeinschläge oder indirekte Überspannungen sind da nicht auszuschließen. Aus diesem Grund hat Pintsch Bamag in enger Zusammenarbeit mit der Firma Dehn sowie der DB Netz AG ein neuartiges Blitzschutzkonzept entwickelt, wofür bereits im Mai 2008 eine Zulassung beim Eisenbahn-Bundesamt erwirkt werden konnte. Das Konzept bietet dem Betreiber von Bahnübergangssicherungsanlagen die Möglichkeit, seine Anlagen wirkungsvoll vor den schädlichen Folgen von Überspannungen infolge von Blitzeinschlägen oder Schalthandlungen zu schützen. Zum Nachweis der energetischen Koordination der Ableitermodule und der Schutzbeschaltung auf den Baugruppen der RBÜT wurden Versuche im Blitzstromlabor der Firma Dehn durchgeführt und die korrekte Funktion des Blitzschutzkonzeptes nachgewiesen.
Die Einführung von Blitz- und Überspannungsschutzkomponenten erhöht die Verfügbarkeit der Anlagen. Immer häufiger fordern Versicherungen nach Auftreten von Überspannungsschäden zusätzliche Maßnahmen seitens des Betreibers. Die Kosten zur Errichtung von Blitz- und Überspannungsschutz sind geringer als die Kosten, die infolge von Überspannungsschäden an der Anlage entstehen. Zudem erhält der Betreiber eine sehr flexibel einsetzbare Schutzlösung. Derzeit ist der Einsatz des beschriebenen Blitzschutzkonzeptes bei den Bahnübergangstechniken vom Typ RBÜT und BÜP möglich.
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