Brandfrüherkennung mit moderner Infrarotmesstechnik
Vor gut zwanzig Jahren entschloss man sich zum Wiederaufbau der Frauenkirche - und zur gleichen Zeit gründeten Wissenschaftler der TU Dresden ein ambitioniertes Unternehmen zur For...


Vor gut zwanzig Jahren entschloss man sich zum Wiederaufbau der Frauenkirche - und zur gleichen Zeit gründeten Wissenschaftler der TU Dresden ein ambitioniertes Unternehmen zur Forschung und Entwicklung der Infrarotmesstechnik - die Firma Dias Infrared. Heute gehört sie zu den führenden Anbietern der Infrarotmesstechnik. Mehr als 50 Mitarbeiter, die Hälfte davon im Bereich Forschung und Entwicklung, entwickeln und fertigen professionelle Wärmebildkameras, Infrarot-Linienkameras, Pyrometer, schwarze Strahler, IR-Sensoren sowie die dazugehörige Software für industrielle Temperaturmessungen.
An die Anfänge kann sich Prof. Dr. Günter Hofmann, Gründer und Geschäftsführer, noch gut erinnern: „An der TU Dresden hatte sich seit den siebziger Jahren ein wissenschaftlicher Schwerpunkt Infrarotmesstechnik unter Leitung von Prof. Dr. Ludwig Walther entwickelt. Auf diesem Spezialgebiet der Technik waren wissenschaftlich-technische Ergebnisse vorhanden, die international wettbewerbsfähig waren. Ausgezeichnete Mitarbeiter mit einem langjährigen fachlichen Know-how standen zur Verfügung. Daraus entstand die Kernmannschaft unserer Firma. Auf diesen Ursprung unseres Unternehmens sind wir stolz. Dias steht heute für ein wachsendes, inhabergeführtes Unternehmen, das innovative Lösungen der Infrarotmesstechnik entwickelt."
Anspruchsvolle Applikationen
Die IR-Technik ist meist sehr beratungsintensiv - dem trägt das Unternehmen mit technisch sehr gut ausgebildetem Vertriebs- und Applikationspersonal Rechnung. Häufig sind Standardlösungen nicht das Optimum für die Problemstellung des Kunden. In besonders enger Zusammenarbeit zwischen Kunden, dem Geschäftsbereich Vertrieb und Applikation sowie der Forschungs- und Entwicklungsabteilung entstehen daher häufig individuelle Geräte- und Systemlösungen. Diese sind nicht nur für die Kunden besonders vorteilhaft, sondern bilden auch die Grundlage für neue Produkte.
Ein Beispiel für kundenspezifische Systemlösungen sind Brandfrüherkennungssysteme mit Wärmebildkameras. So wurde beispielsweise für die Abbauhalle der ehemaligen Sondermülldeponie Kölliken - mit 46.000 m2 die größte Halle der Schweiz - ein permanentes Überwachungssystem konzipiert und mit Infrarotkameras des Herstellers ausgestattet. Zur stationären Überwachung kommen zwölf hochauflösende Wärmebildkameras vom Typ Pyroview 380L mit Schwenk-Neigekopf und 21 kleinere feste Matrixkameras Pyrofield zum Einsatz, alle mit einer effizienten Luftspülung ausgestattet. Die Informationen laufen im zentralen Softwaresystem Pyrosoft FDS zusammen. Eine moderne Client-/Server-Architektur ermöglicht den simultanen Zugriff mehrerer Beobachtungsstationen mit Großbildschirm oder auch einfacher lokaler PC für Einzelabschnitte. Während des Abbaubetriebs wird das System durch qualifiziertes Fachpersonal aktiv gesteuert. Nachts wird die gesamte Abbauhalle kontinuierlich und automatisiert überwacht und Alarmereignisse werden sofort der Feuerwehr gemeldet.
Die Bandbreite der Anwendungen für die Infrarotmesstechnik ist sehr groß, sodass auch eher exotische Applikationen erfolgreich Infrarot nutzen. So werden die Infrarotkameras mit der entsprechenden professionellen Software bereits veterinärmedizinisch bei Pferden eingesetzt - nicht nur zur Diagnostik, beispielsweise um Entzündungen zu lokalisieren, sondern auch zur Dopingkontrolle.
Zuverlässiger Brandschutz
Auch ein Weltkulturerbe wird mit den Brandfrüherkennungssystemen des Herstellers geschützt: Bergens berühmtes Hanseviertel Bryggen mit rund 280 in typischer Holzbauweise errichteten Wohn- und Lagerhäusern wird permanent und vollautomatisch mit einer leistungsfähigen Infrarotkamera Pyroview 380L überwacht. Diese liefert kontinuierlich Thermobilder zur Temperaturmessung und -überwachung. In Österreich setzt der Umweltdienst Burgenland (UDB) am Standort Oberpullendorf ein Pyrosoft FDS-System als landesweit modernstes Brandmeldesystem in einem Sortierzelt für Sperrmüll ein. Nachdem das Zelt in den vergangenen Jahren bereits zweimal in Flammen stand, entschied man sich zum Schutz der Mitarbeiter und der Umwelt dafür, den Brandschutz auf den höchstmöglichen Standard zu bringen.
Im Rahmen des Projektes „Nachhaltige Waldbewirtschaftung und Umweltschutz im Nationalpark Pirin, Bulgarien" wurde zur Verhinderung von Waldbränden ein Brandfrüherkennungssystem des Unternehmens installiert. Das System besteht aus drei Infrarot-Kameras im Wetterschutzgehäuse, gepaart mit jeweils einer visuellen Kamera. Die Einheiten wurden auf speziell für diesen Zweck errichteten 20 m hohen Türmen montiert und verfolgen Tag und Nacht ohne Unterbrechung die Situation im Parkgebiet „Wichren" auf einer Fläche von ca. 9.000 ha.
„Jedes Brandfrüherkennungssystem stellt individuelle und meist komplexe Anforderungen. Daher arbeiten unsere Vertriebsmitarbeiter und unsere Entwicklungsabteilung während der Projektphasen intensiv mit den Kunden zusammen", betont Geschäftsführer Prof. Dr. Günter Hofmann.
Business Partner
Dias Infrared GmbHPforzheimer Str. 21
01189 Dresden
Deutschland
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