CO2-Hochdruck-Löschanlage sorgt für Brandschutz in moderner Beschichtungsanlage

Die Firma Folex Coating gibt es bereits seit dem Jahre 1860. Noch ­heute ist sie familiengeführt, man betreibt Produktionsstätten in Deutschland und der Schweiz. Am Standort Köln p...

Die Firma Folex Coating gibt es bereits seit dem Jahre 1860. Noch ­heute ist sie familiengeführt, man betreibt Produktionsstätten in Deutschland und der Schweiz. Am Standort Köln produzieren derzeit rund 70 Mitarbeiter Spezialfolien und Papiere für aktuelle Technologien wie Ink-Jet- und Laserdrucker, Digitaldrucker und Kopierer. Jetzt hat das Unternehmen in eine VdS-konforme CO2-Anlage von Kidde Brand- und Explosionsschutz (KBE) ­investiert.

Die Optimierung existierender Produkte und Technologien steht bei Folex Coating traditionsgemäß im Fokus - so beschreibt Karl Schäfer, Leiter Instandhaltung und Schleifsteinfertigung, einen wichtigen Baustein der Philosophie seines Unternehmens. Eine dieser Optimierungen besteht im Bau einer neuen Produktionshalle einschließlich moderner Beschichtungsanlage. Im Gegensatz zur bisherigen Maschine ist diese beispielsweise in der Lage, Folienbreiten von 1,60 m zu verarbeiten. Da die Nachfrage speziell in diesem Bereich steige, so Schäfer, habe man reagiert und könne nun den Kundenanforderungen entsprechen. Für die Erfüllung der hohen Sicherheitsansprüche sorgt zudem ein Brandlöschsystem.

CO2-Hochdruck-Löschanlage
Im Zuge des Produktionsprozesses der Beschichtungsanlage werden Folienrollen an einem Abwickler angebracht. Die Folienbahn passiert zunächst das Auftragswerk, gelangt von dort aus in einen Trockner und wird letztendlich laminiert oder aufgerollt. „In der Kabine des Auftragswerkes findet die Bearbeitung des Materials auch mit Lösungsmitteln statt. Da beim Umgang mit solchen Stoffen brennbare Dämpfe auftreten können, die ein erhöhtes Risiko darstellen, ist eine Sicherung dieses Bereiches unabdingbar", erklärt Karl Schäfer die Relevanz des Brandschutzsystems. Die Kabine wird daher mit Hilfe einer CO2-Hochdruck-Löschanlage von Kidde Brand- und Explosionsschutz geschützt.

Insgesamt vier Löschmittelbehälter bewahren diesen Bereich vor der Ausbreitung eines Brandes und seinen Folgen. Vorgeschaltet ist ihnen eine Alarm- und Steuerflasche, die im Ernstfall elektrisch über eine Brandmeldezentrale geöffnet wird. Das hier ausströmende CO2 aktiviert eine pneumatische Verzögerungseinheit und lässt ein akustisches Signal ertönen. „Hören die Mitarbeiter das Makrofon, sind sie gewarnt, dass eine Flutung der Kabine kurz bevorsteht", erläutert Schäfer die Vorgehensweise.

Im Anschluss an die Alarmierung haben die betroffenen Personen 15 Sekunden lang die Möglichkeit, das Auftragswerk zu verlassen. Erst dann strömt das CO2-Löschgas aus. Das Prinzip des Systems basiert auf der Herabsetzung des Sauerstoffgehaltes in der Luft auf einen Wert, bei dem der Verbrennungsvorgang nicht weiter voranschreitet. Im Ernstfall verteilt sich das gasförmige Löschmittel daher schnell und gleichmäßig im Flutungsbereich und erzielt somit eine räumliche Schutzwirkung. Überwacht wird die Kabine mit Det Tronics Infrarot-Detektoren, die bereits bei den kleinsten Anzeichen einer Brandentwicklung die Auslösung der Löschanlage veranlassen.

Brandschutzkonzept nach Kundenwunsch
Besonders wichtig war den Auftraggebern, dass die Lösung vom VdS abgenommen und konform mit sämtlichen Normen installiert wurde. Einen weiteren wichtigen Faktor stellte für Folex nicht nur der Schutz der neuen Investition, sondern auch der gesamten Fertigung dar. So trägt die gelieferte Brandmeldeanlage neben einer schnellen Detektion und Auslösung der Löschanlage dafür Sorge, dass sofort die Feuerwehr alarmiert wird. Sind die Feuerwehrleute vor Ort, wird überprüft, ob sich die CO2-Konzentration auf einem für Menschen unbedenklichen Level befindet und der betreffende Bereich wieder begehbar ist. Erst dann können die Produktionsmitarbeiter wieder zum Tagesgeschäft übergehen. Da der Einsatz von CO2 keinerlei Rückstände auf den Technikkomponenten hinterlässt und diese somit nicht beeinträchtigt, kommt es lediglich zu einer kurzen Betriebsunterbrechung.

Um das hohe Maß an Sicherheit auch künftig aufrechtzuerhalten, wurde ein gemeinsamer Wartungsvertrag mit KBE beschlossen. Karl Schäfer zieht bezüglich des Ablaufs des gemeinsamen Projekts ein durchweg positives Fazit: „Die schnelle Reaktion auf unsere Wünsche sowie die Planung und Installation der Anlage stimmen uns sehr zufrieden", resümiert der Leiter Instandhaltung. Folex Coating hat somit sämtliche Schutzvorkehrungen hinsichtlich der Mitarbeiter aber auch der Produktion voll und ganz erfüllt.

 

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