Frogblue: Türstation für die professionelle Gebäudeautomatisierung und Zutrittskontrolle

Ein besonderes Highlight im Portfolio von Frogblue ist die professionelle Video-Türstation „frogTerminal“. Sie unterstützt den weltweiten SIP-Telefon-Standard und ist damit vollständig mehrparteienfähig. Außerdem bietet das frogTerminal eine dezentrale Zutrittslösung mit integriertem RFID-Leser und PIN-Eingabe, die eine bis zu 3-Faktor-Authentifizierung ermöglicht. GIT SICHERHEIT im Interview mit Christian Heller, Vorstand Vertrieb (CSO) bei Frogblue, über das Unternehmen, zu den Ambitionen in Sachen Sicherheit und speziell zur Türstation.

Christian Heller, Vorstand Vertrieb (CSO) bei Frogblue © Wiley/GIT SICHERHEIT
Christian Heller, Vorstand Vertrieb (CSO) bei Frogblue © Wiley/GIT SICHERHEIT

Das Unternehmen Frogblue aus Kaiserslautern hat sich seit 2016 auf die Entwicklung von drahtlosen, auf Bluetooth basierenden Elektroinstallationslösungen für den professionellen Einsatz fokussiert. Made in Germany wird großgeschrieben, man produziert komplett in Deutschland. Das Prinzip bei der tatsächlich innovativen Technologie: Schalterfunktionen und deren Anbindung können flexibel per App konfiguriert oder an neue Anforderungen angepasst werden. Vorteil: so sind die Frogblue-Produkte mit jedem bestehenden Schalterprogramm kompatibel – Nutzerinnen und Nutzer können damit ganz einfach mehrere Funktionen über einen gewöhnlichen Lichttaster steuern.

Ein besonderes Highlight im Portfolio von Frogblue ist die professionelle Video-Türstation, das „frogTerminal“, die den weltweiten SIP-Telefon-Standard unterstützt und damit vollständig mehrparteienfähig ist. Es bietet eine dezentrale Zutrittslösung mit integriertem RFID-Leser und PIN-Eingabe, die eine bis zu 3-Faktor-Authentifizierung ermöglicht.


GIT SICHERHEIT: Herr Heller, was hat Frogblue zu bieten, wie definieren Sie Gebäudetechnologie, Sicherheit, Zutritt?

Christian Heller:
Wir bei Frogblue sehen Sicherheit und Sicherheitstechnik als ein Thema von universeller Relevanz, unabhängig von wirtschaftlichen Bedingungen oder externen Einflüssen. Deshalb fokussieren wir uns auf die Integration von Sicherheitstechnik und Gebäudeautomatisierung. Unsere Terminals ermöglichen dabei, auch mithilfe des SIP-Standards, eine wirklich effiziente Gebäudeautomatisierung. Ich würde sogar so weit gehen, dass wir Gebäudetechnologie durch eine flexible, zuverlässige und sichere Verbindung von Tür-Kommunikation, Zutritt und Gebäudesteuerung komplett neu definieren. Unser frogTerminal bietet eine dezentrale Zutrittslösung, die sowohl für private Einfamilienhäuser als auch für umfangreiche Industrieanlagen perfekt geeignet ist.


Heutzutage muss idealerweise alles schnell und einfach gehen. Was ­können Sie uns zur Installation des Terminals sagen?

Christian Heller:
Unsere Priorität beim frogTerminal war es tatsächlich, eine einfache Inbetriebnahme und Installation zu gewährleisten. Wir wissen ja, dass Installateure, Elektriker, Facherrichter oft unter enormem Zeitdruck stehen. Daher haben wir einen Wizard in unser System integriert, der es ermöglicht, das frogTerminal innerhalb von sage und schreibe nur drei Minuten in Betrieb zu nehmen. Die Verwendung von Standardtechnologien wie Bluetooth, Dali und SIP ermöglicht eine nahtlose Integration in bestehende Infrastrukturen und vereinfacht den Installationsprozess erheblich. Darüber hinaus bietet das Terminal Zugangskontrolle über RFID, was eine dezentrale Zutrittskontrolle ermöglicht, ohne dass die Systeme in einem Netzwerk verbunden sein müssen. Das eröffnet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, sowohl für Einzelgebäude als auch für komplexe Gebäudenetzwerke an verschiedenen Standorten weltweit.


Welche Sicherheits-Funktionen hat die Türstation an Bord?

Christian Heller:
Die Video-SIP-Türsprechanlage ermöglicht zum Beispiel eine lückenlose Überwachung und Aufzeichnung von Ereignissen in Gebäuden, mit der Option, Alarme direkt an ein oder mehrere Smartphones zu senden. Ein herausragendes Merkmal unserer komplett in Deutschland entwickelten und gefertigten Lösung ist ihre Flexibilität in der Integration von Tür-Kommunikation, Zugangskontrolle und Gebäudemanagement, ohne dass irgendwelche Steuerkabel oder Schaltschränke erforderlich sind. Basierend auf dem integrierten SIP-Weltstandard unterstützt die Video-Türsprechstelle Mehrparteien-Szenarien bis hin zu verteilten Großobjekten, wobei mehrere SIP-Telefonanlagen und SIP-Server simultan eingegliedert werden können. Die integrierte 8-Megapixel-Kamera bietet einen 180°-Rundumblick, während die Audioübertragung auch in lauter Umgebung klar und verständlich bleibt. Im Video-Logbuch werden Klingelereignisse sowie das Öffnen der Tür via PIN oder RFID dokumentiert. Übrigens: Wir werden auch Sicherheitskameras selbst entwickeln und produzieren – lassen Sie sich überraschen!


Auf die Sicherheitskameras sind wir schon jetzt gespannt – das klingt sehr interessant. Doch zunächst noch ­einmal zur Türstation: Wie positioniert sich Frogblue im Hinblick auf bestehende Systeme – nehmen wir etwa Siedle als Beispiel?

Christian Heller:
Wir sind in der Lage, auf Wunsch vorhandene Türstationen eins zu eins zu ersetzen, indem wir unsere Technologie in bestehende Infrastrukturen integrieren. Dies ermöglicht es, unsere Lösungen nahtlos in bestehende Systeme zu integrieren – und damit die Gebäudekommunikation auf den neuesten Stand zu bringen. Darüber hinaus sind wir aber auch offen für Kooperationen mit anderen Herstellern, um maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, die den Bedürfnissen aller Kunden entsprechen.


Im GIT-Interview mit Dr. Ralf und René Hinkel hatten wir vor einiger Zeit das Herzstück des Frogblue-Systems vorgestellt. Sie sind weiterhin die Basis?

Christian Heller:
Ganz genau. Das Herzstück des Systems bilden unsere sogenannten Frogs – intelligente Steuermodule, die eine Installation ohne zusätzliche Steuerungsverkabelung ermöglichen. Dank der Verwendung von Bluetooth Mesh für eine redundante und hochverschlüsselte Kommunikation bietet das System ein hohes Maß an Sicherheit. Selbst bei Ausfällen einzelner Komponenten gewährleistet die Redundanz von Bluetooth Mesh eine zuverlässige Kommunikation. Über frogSIP-Terminals können innerhalb eines Mehrparteiensystems individuelle zeitgebundenen PIN-Nummern für den Zugang verwendet werden, wodurch das Risiko unbefugter Zugangscodes deutlich reduziert wird. Die integrierte Mifare DESFire EV2-Leseeinheit ermöglicht eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Jeder kann es sich aussuchen, wie sicher er oder sie es haben will: Optional sind auch automatische Anrufverifizierung und eine Drei-Faktor-Authentifizierung möglich.


Wer sollte besonders interessiert sein an der Frogblue-Türstation und Ihren Produkten?

Christian Heller:
Gewerbe, Industrie, Behörden, Wohnungsbaugesellschaften, egal ob Ärztehaus oder Chemiewerk – alle, die ein Gebäude bewohnen oder bewirtschaften, werden großen Gefallen an den Möglichkeiten finden, die unser frogTerminal bietet. Wir sehen auch großes Potenzial in der Modernisierung von Bestandsimmobilien. Durch unsere flexible und skalierbare Technologie sind wir in der Lage, maßgeschneiderte Lösungen für eine Vielzahl von Anwendungen anzubieten, von der Zutrittskontrolle bis zur Gebäudeautomatisierung. Interessant sind unsere Produkte daher natürlich auch für die Integratoren, Installateure, Planer und Architekten, die auf der Suche nach innovativen Lösungen für Sicherheit und Gebäudeautomatisierung sind. Durch unser „frogblue competence center“ Modell arbeiten wir eng mit ausgewählten Distributoren zusammen, um sicherzustellen, dass unsere Produkte optimal positioniert und unterstützt werden. Im deutschsprachigen Raum gibt es aktuell zehn solcher Competence Centers, die gut trainiert sind und alles über Frogblue wissen – starke Unternehmen wie beispielsweise Valeo IT Neteye GmbH, ADS System GmbH oder Uniserve GmbH.


Wie sieht eigentlich die Preisgestaltung von Frogblue im Vergleich zu anderen Systemen aus?
Christian Heller:
Unsere Produkte bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und sind eine attraktive Alternative zu Systemen wie die von Ihnen zuvor erwähnten von Siedle. Durch unsere modulare Bauweise können unsere Kunden genau die Funktionen wählen, die sie benötigen, ohne für unnötige Extras zu bezahlen. Und außerdem: Im frogTerminal finden Sie für 1748 Euro Listenpreis Features, die in den meisten Systemen ab 3000 Euro erst gar nicht erhältlich sind.


Wo geht’s noch hin mit den Fröschen, welche Vision verfolgt Frogblue für die Zukunft?

Christian Heller:
Unsere Frogs, die Frösche, ihre Technologie dahinter und weitere Frog-Produkte werden uns helfen, eine führende Marke im Bereich Sicherheit und Gebäudeautomatisierung zu werden – und unsere Produkte weltweit verfügbar machen. Dabei sind wir auf sehr gutem Weg. Auch international gibt es bereits 50 Value Added Distributoren, sprich Frogblue Competence Center. Wir werden weiterhin in innovative Technologien investieren und eng mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um maßgeschneiderte Lösungen für unsere Partner und Kunden zu entwickeln.

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