Job: LED-Screens mit geräteintegriertem Brandschutz am Flughafen Berlin Brandenburg
Gerade der Brandschutz war das Gewerk, das zu jenen langen Bauverzögerungen am BER geführt hatte – doch das sieht inzwischen ganz anders aus.



Inzwischen ist der Flughafen seit rund einem Jahr in Betrieb. Ein Aspekt des Brandschutzes war bei den LED-Screens zu beachten, die die Fluggäste zu ihren Gates lotsen. Sie arbeiten mit integrierten Löschsystemen.
Digital-Signage-Lösungen wie Displays, LCD-Screens und andere digitale Fluggastinformationssysteme (FIDS) sind elektrische Geräte und gelten deshalb grundsätzlich als mögliche Brandverursacher. Besonders in sensiblen Bereichen wie bei Fluchtwegen in Flughäfen konnten sie deshalb nur selten genehmigt werden – bis vor etwa zwei Jahren. Eine innovative Lösung entwickelte der deutsche Systemintegrator Ben Hur gemeinsam mit der Job Unternehmensgruppe.
Job ist nicht durch seine Sprinklerglasampullen bekannt, sondern auch für die Herstellung von automatischen Mini-Löschsystemen (AMFE und E-Bulb). In einen digitalen Screen eingebaut können diese Kleinlöscheinheiten Entstehungsbrände erkennen und löschen, bevor diese sich ausbreiten können. So kann ein Feuer außerhalb eines Screens keinen Schaden anrichten – die Risiken werden minimiert, die Geräte werden zum passiven „Brandbeteiligten“ und Genehmigungsverfahren können beschleunigt werden.
Geräteintegrierter Brandschutz
2019 ging die weltweit erste LED-Wand mit integriertem Brandschutz am Flughafen Berlin-Tegel in Betrieb. Inzwischen sind etliche digitale Lösungen mit integriertem Brandschutz hinzugekommen. Einige Screens mit Brandschutz sind von Tegel mit in den neuen Berliner Großflughafen umgezogen. Immer mehr digitale Installationen, Displays und Informationsstelen werden mit Geräte-integrierten Brandschutzkomponenten von Job ausgestattet.
„Integrierter Brandschutz gibt uns die Sicherheit und Flexibilität, Digitalisierung voranzutreiben“, sagt Werner Green, Leiter Control & Media Systems (BER). Das Konzept hat sich erfolgreich durchgesetzt, und wird seitdem auch an anderen Flughäfen wie z. B. Frankfurt erfolgreich angewandt.
Im Gespräch
Job hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Austausch zwischen Brandschutzexperten, Medientechnikhersteller und Betreibern zu fördern, um sensible Bereiche gemeinsam noch sicherer und digitaler zu machen. In einer Fachtagung Anfang November in Hamburg tauschten sich Betreiber, Hersteller, Behörden sowie Brandschutzexperten zu diesem Thema aus und diskutieren weitere Einsatzmöglichkeiten und vereinfachte Zulassungsverfahren für Medientechnik mit Geräte-integrierten Brandschutz.
Business Partner
Job GmbHKurt-Fischer-Str. 30
22926 Ahrensburg
Deutschland
Meist gelesen

Security Entrance Control: Personenvereinzelung von Drehkreuz bis Sensorschleuse
Assa Abloy: Speedgate SG Expression schützt mit 15 Sensoren vor unberechtigtem Zutritt

Kritische Infrastruktur und das neue KRITIS-Dachgesetz
Ein Beitrag von Dr. Daniela Lesmeister, Staatssekretärin beim nordrhein-westfälischen Ministerium des Inneren.

VIP-Interview: Andreas Maack, Chief Security Officer bei Volkswagen
GIT SICHERHEIT im Interview mit Andreas Maack, Leiter Konzern Sicherheit & Resilienz und Chief Security Officer der Volkswagen AG.

Globale Sicherheitsstrategien der DHL Group
Frank Ewald von der DHL Group über globale Sicherheitsstrategien und die Herausforderungen der Logistikbranche im Interview

Zum Studiengang MBA „Strategy, Global Risk & Security Management“ am Campus für Weiterbildung der Technischen Hochschule Ingolstadt
Strategisches Management, Risikotheorie, Sicherheitskultur, Resilienz und Technikverständnis für Sicherheitsverantwortliche. GIT SICHERHEIT im Interview mit Marc Knoppe, an der Technischen Hochschule Ingolstadt.