Schlüsselmanagement am Flughafen München

Mehr als 6.000 Mitarbeiter des Flughafens München erhalten mit Lösungen von Kemas Zugriff auf Gebäudeschlüssel und wichtige Assets. Rund 4.200 Depots sind hier täglich im Einsatz. Markus Schaurer, Referent für Sicherheitstechnik (Ing.) am Flughafen München, erläutert, wie die Schlüssel- und Arbeitsmittellogistik an Deutschlands zweitgrößtem Airport sicher und transparent gelingt.

GIT SICHERHEIT: Herr Schaurer, wie wichtig ist die Kemas-Lösung im internen Ablauf im Unternehmen und wie sah das Handling davor aus?

Markus Schaurer:
Die Lösung ist für uns als Flughafen sehr wichtig, da wir sämtliche Inhalte der Anlagen bei Bedarf zeit- und personalbezogen nachverfolgen können. Außerdem können hier Schlüssel und Betriebsmittel, auf die mehrere Personen Zugriff bekommen, zentral gelagert und kontaktlos übergeben werden. Früher befanden sich am Flughafen München analoge Schlüsselkästen mit Schlüsselbuch zur Dokumentation oder Personen haben Schlüssel je nach Schlüsselkategorie am persönlichen Arbeitsplatz aufbewahrt.


Was war ausschlaggebend, sich nach einer neuen Lösung umzusehen?

Markus Schaurer:
Ausschlaggebend für die Erstbeschaffung von Kemas-Anlagen war die Anforderung, Schlüssel und andere Betriebsmittel mechanisch sicher verwahren zu können und zusätzlich eine elektronische Überwachung inklusive Alarmmeldungen zu integrieren. Die Erwartungshaltung war, Schlüssel an zentralen Standorten vor Ort verwalten zu können, eine lückenlose Dokumentation des Status sämtlicher Anlageninhalte und zusätzlich Alarmfunktionen wie z. B. bei einer Zeitüberschreitung vordefinierter Entnahmedauern zu erhalten. Eine matrixorganisierte Berechtigungsverwaltung war ebenso unabdingbar. Weil unsere Abteilung für die gesamte Sicherheitstechnik am Flughafen München zuständig ist, garantieren wir für all unsere Gewerke die höchstmögliche Anlagenverfügbarkeit, auch für Kemas-Anlagen.


Wie sind Sie auf den Hersteller aufmerksam geworden?

Markus Schaurer:
Unsere Werkfeuerwehr hat Kemas im Jahr 2004 auf der „Security“-Messe in Essen kennengelernt und hat kurz darauf die erste Anlage gekauft. Durch die zentrale Schließanlagenverwaltung unserer Konzernsicherheit wurde das System am gesamten Flughafencampus etabliert und der Anlagenbestand über viele Jahre deutlich erhöht. Dies wurde durch die kontinuierliche reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen „Konzernsicherheit“ und „Sicherheitstechnik“ des Flughafens München mit Kemas als zuverlässigen Lieferanten ermöglicht.


Was beinhaltet die Lösung und wie viel Terminals sind bis heute im Einsatz?

Markus Schaurer:
Das Gewerk besteht mittlerweile aus insgesamt 53 Anlagen. Wir nutzen Key- und Storeboxen mit RFID-Überwachung sowie Fachanlagen, deren Gesamtanzahl sich auf ca. 4.200 Depots beläuft. Neben Schlüsseln bewahren wir Funkgeräte und Laptops/Tablets darin auf. Teilweise besteht die Option, Geräte während ihrer Lagerung im Depot zu laden. Insgesamt haben mittlerweile mehr als 6.000 Personen Zugriff auf die Anlagen, die sich über den gesamten Flughafen verteilen. Zusätzlich gibt es Schnittstellen zur Flughafenfeuerwehr und zu unserer zentralen Schließanlagenverwaltung, über welche verschiedene Informationen weitergegeben werden.


Nach so langer Zeit im Einsatz – was hat sich verbessert oder verändert? Konnte die anfängliche Erwartungshaltung erfüllt werden?

Markus Schaurer:
Die anfängliche Erwartungshaltung konnte generell erfüllt werden. Aufgrund von Gewerkewachstum und sich weiterentwickelnder Technik und IT müssen wir uns stetig verbessern. Hier läuft die Zusammenarbeit zwischen Kemas und dem Flughafen München reibungslos. Auch die Mitarbeiterakzeptanz ist sehr hoch. Neue Nutzer werden direkt am Bedienterminal einer Anlage unterwiesen. Personen, die Berechtigungen über die Verwaltungssoftware vergeben dürfen, sogenannte Schlüsselkastenverwalter, bekommen hierzu intern Schulungen und Nachschlagewerke.


Welche nächsten Lösungen sollen umgesetzt werden?

Markus Schaurer:
Wir werden eine neue Schnittstelle zum besseren Informationsaustausch mit der Konzernsicherheit sowie Flughafenfeuerwehr implementieren. Außerdem legen wir viel Wert darauf, das Gewerk immer modern zu halten. Hierzu führen Maßnahmen wie Software-Updates oder auch Server- und Datenbank-Upgrades inklusive Hardwareanpassungen, die aufgrund des Gewerkewachstums und technologischem Fortschritt nötig werden.

Business Partner

Kemas GmbH

Wüstenbrander Str. 9
09353 Oberlungwitz
Deutschland

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