Youngster willkommen - Elektronische Sicherheitstechnik in 2019 mit deutlichem Umsatz-Plus



Mit plus 4,6 Prozent konnte der Markt für elektronische Sicherheitstechnik in Deutschland auch 2019 ein stabiles Wachstum verzeichnen. Der Umsatz stieg auf knapp über 4,6 Milliarden Euro. Während die Branche strukturell auch für die Zukunft von einem stetigen Wachstum ausgeht, müssen die Auswirkungen der Corona-Krise zum Teil noch verarbeitet werden.
Das Jahr 2019 ist im Juni 2020 gerade ausgewertet, da geht der Blick auch schon wieder nach vorn: „Die Sicherheitstechnik schlägt sich noch recht gut, “ erklärt Dirk Dingfelder, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Sicherheit, angesichts der Aussichten in Folge der Corona-Zeit. So rechnet die Branche laut Umfrage des ZVEI mit Umsatzeinbußen von circa zwölf Prozent für das bereits laufende Jahr. „Zwar erwarten fast alle Firmen Umsatzrückgänge, aber 77 Prozent glauben, diese Verluste zumindest teilweise kompensieren zu können. 13 Prozent sind sogar der Überzeugung, diese im Lauf der Zeit wieder vollständig aufholen zu können.“
Junge Leute allerdings braucht es nach wie vor: Die Auswirkungen des Fachkräftemangels sind weiterhin deutlich zu spüren. „Laut einer aktuellen BHE-Umfrage haben in der Corona-Krise nahezu alle Sicherheitsfachfirmen den Personalabbau vermieden“, schildert Norbert Schaaf, Vorstandsvorsitzender des BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e. V., den unvermindert hohen Druck beim Thema Fachkräftemangel.
Als zukünftige Impulsgeber sehen beide Verbände, BHE und ZVEI, neben Digitalisierung und Vernetzung von Sicherheitssystemen den Fernzugriff. „Remote Services, für die wir gerade eine europäische Norm vorbereiten, werden einen weiteren Aufschwung erleben“, erklären Dingfelder und Schaaf. Beide erwarten – ausgelöst durch die Corona-Krise – einen deutlichen Schub für digitale und serviceorientierte Geschäftsmodelle.
Wachstum in allen Segmenten
Zurück zur Analyse der Entwicklung bis zum vergangenen Jahr: Die Brandmeldetechnik, die stark von der Baukonjunktur abhängig ist, hat nach wie vor den größten Anteil am Gesamtumsatz der Sicherheitsbranche. 2019 konnten alleine in diesem Bereich rund 2,2 Milliarden Euro erwirtschaftet werden – was einen Anstieg um knapp fünf Prozent bedeutet. Den größten Zuwachs verzeichnete die Videosicherheitstechnik mit einem Plus von 5,6 Prozent auf 607 Millionen Euro. Auch die Zutrittssteuerungssysteme konnten mit plus 5,1 Prozent auf 370 Millionen Euro deutlich zulegen. Zudem befinden sich die Überfall- und Einbruchmeldeanlagen (+ 3% auf 886 Mio. €) sowie die Sprachalarmierungstechnologien (+ 2,7% auf 113 Mio. €) weiter auf Wachstumskurs. Die übrigen Gewerke wie Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA), Rufanlagen nach DIN VDE 0834, Fluchttürsysteme, Personenhilferuf und sonstige Systeme und Komponenten verzeichneten mit 5,1 Prozent ebenfalls einen deutlichen Zuwachs.
Der BHE
Der BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V. ist mit über 1.000 angeschlossenen Unternehmen ein wichtiger Verband für Sicherheitstechnik. Fachkompetente Personen und Firmen sind für den BHE die Erfolgsgrundlage: Durch ihre aktive Mitarbeit in den Fachausschüssen und anderen Gremien sorgen die Mitgliedsunternehmen (etwa 78% Errichter, 20% Hersteller und 2% Planer) für möglichst schnelle Lösungen.
Der BHE ist Kommunikations- und Informationsplattform für alle, die sich mit Sicherheitsfragen beschäftigen. In diesem Sinne fördert er den Meinungsaustausch der Mitgliedsunternehmen untereinander und insbesondere mit Anwendern, Sicherheitsbeauftragten sowie anderen, für Sicherheitsfragen zuständigen Personen und Institutionen.
Der ZVEI
Der ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. vertritt als Gesamtverband gemeinsame Interessen der Elektroindustrie und der zugehörigen Dienstleistungsunternehmen in Deutschland und auf internationaler Ebene. Die Branche beschäftigt rund 883.000 Arbeitnehmer im Inland und 790.000 im Ausland. 2019 lag ihr Umsatz bei 190,1 Milliarden Euro.
Ein Fünftel aller privaten F+E-Aufwendungen in Deutschland kommen von der Elektroindustrie. Jährlich wendet die Branche fast 20 Milliarden Euro auf für F+E, sieben Milliarden Euro für Investitionen und zwei Milliarden Euro für Aus- und Weiterbildung. Ein Drittel des Branchenumsatzes entfallen auf Produktneuheiten. Jede dritte Neuerung im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt erfährt ihren originären Anstoß aus der Elektroindustrie.
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