27.09.2025 • Topstory

Maschinen- & Anlagensicherheit: Die Gewinner der Kategorie A beim GIT SICHERHEIT AWARD 2026

Die Sicherheitsbranche bleibt in Bewegung – und zeigt auch 2026 ihre Innovationskraft. Fachleute, Anwenderinnen und Anwender sowie Brancheninsider haben abgestimmt: Die Sieger der Kategorie Maschinen- & Anlagensicherheit stehen fest und verdienen volle Aufmerksamkeit. Entdecken Sie hier, welche Lösungen in diesem Jahr besonders überzeugt haben und warum sie mit dem GIT SICHERHEIT AWARD 2026 ausgezeichnet wurden.

Seit 2005 zeichnet GIT SICHERHEIT jährlich wegweisende Produkte, Systeme und Dienstleistungen aus – nun bereits zum 21. Mal. Der Award würdigt Innovation, Wirtschaftlichkeit und Relevanz für die Praxis. Die Finalisten wurden von einer unabhängigen Jury nominiert, die Gewinner durch ein öffentliches Voting bestimmt. Weitere Informationen zum GIT SICHERHEIT AWARD und alle weiteren Preisträger finden Sie hier.

1. Sieger Kategorie A: Leuze mit dem Sicherheitslaserscanner RSL 200

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© Leuze

Sichere Laserscanner sind unersetzlich für industrielle Anwendungen sowohl stationär (Gefahrstellensicherung oder Bereichsabsicherung) als auch für mobile Anwendungen wie Fahrerlose Transportsysteme (FTS).

Insbesondere in solchen FTS gibt es einen klaren Trend zur Miniaturisierung, der auch den Bauraum für die Sensorik limitiert. Mit dem RSL 200 stellt Leuze den kleinsten Sicherheitsscanner am Markt mit ultra-kompakten Abmessungen von 80 x 80 x 86 mm vor. Die platzsparende Montagehalterung zur leichten Ausrichtung des RSL sowie drehbare Anschlussstecker für M12-Standardkabel bieten Konstrukteuren maximale Freiheiten bei der Integration auf engstem Raum

Die Miniaturisierung erfordert auch Diagnose neu zudenken. Anstelle eines platzkonsumierenden und trotzdem oft schwer lesbaren Displays erleichtert die neue RSL 200 App dem Instandhalter oder Anlagenbetreiber den Alltag in Verbindung mit einem Standard-Mobilgerät für eine schnelle Diagnose mit umfangreicher Information via Bluetooth.

Trotz konsequenter Miniaturisierung wurden beim RSL 200 keine Kompromisse in der Performance eingegangen. Er ist für den höchsten erreichbaren Performancelevel für Scanner, PL d, zugelassen und bietet mit dem Scanwinkel von 275° bei 3 m Schutzfeld und 50 oder 70 mm Auflösung alle Möglichkeiten zur Absicherung von kompakten Maschinen und FTS. Feldtriples, bestehend aus einem Schutz- und zwei Warnfeldern, können in bis zu 32 Konfigurationen umgeschaltet werden, um den RSL an veränderte Gegebenheiten anzupassen. Für die Navigation von FTS stellt der RSL Messdaten zur Verfügung.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Konfigurations- und Diagnosemöglichkeiten gelegt: die Parametrierung kann über Bluetooth, USB oder Ethernet TCP/IP mit Hilfe der Leuze Sensorstudio Software erfolgen, die auch zur Detaildiagnose genutzt werden kann.
Auch an den Service ist gedacht: Für einen schnellen Gerätewechsel auch ohne Fachkenntnis hat der RSL 200 einen austauschbaren Konfigurationsspeicher zur Übertragung auf das neue Gerät.

Kontaktaufnahme und weitere Infos im Company Channel von Leuze


2. Sieger Kategorie A: Georg Schlegel mit der 2BSecure Schnittstellenabsicherung

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© Georg Schlegel

Ungeschützte Schnittstellen an Maschinen und Anlagen stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Sie können zum Einfallstor für Schadsoftware oder Datenmanipulationen werden.

Das System 2BSecure von Schlegel verhindert dies, indem es Schnittstellen standardmäßig deaktiviert. Der Zugang ist ausschließlich autorisierten Personen vorbehalten, die die Schnittstelle mittels Schlüsselschalter oder RFID aktivieren. Erst danach wird eine Datenübertragung ermöglicht. Diese Zugangsbeschränkung schützt nicht nur die Maschinensteuerung, sondern auch sensible Daten innerhalb des gesamten Netzwerks.

2BSecure wurde als flexible und einfach zu installierende Blackbox-Lösung entwickelt, die zwischen der Schnittstelle und dem Endgerät installiert wird. Die Blackbox wird in der Regel gut geschützt im Inneren der Maschine eingesetzt. Die Schnittstellen bedienen die typischen Anforderungen für USB-A, USB-C und Ethernet. Die Dimensionen der Blackbox sind mit 50 x 60 x 17 mm sehr kompakt gehalten.

2BSecure lässt sich ohne großen Aufwand in vorhandene Maschinen- und IT-Infrastrukturen einbinden. Die Steuerung der Blackbox erfolgt durch das Endgerät selbst, was eine nahtlose Implementierung garantiert. 2BSecure kann auch an unterschiedliche Anforderungen und Anwendungsbereiche angepasst werden. Durch die Kontrolle offener Schnittstellen trägt 2BSecure dazu bei, die strengen Anforderungen der neuen EU-Maschinenverordnung 2027 und des Cyber Resilience Act (CRA) zu erfüllen.

Kontaktaufnahme und weitere Infos im Company Channel von Georg Schlegel

3. Sieger Kategorie A: K.A. Schmersal mit dem Türgriffsystem DHS

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© K.A. Schmersal

Der DHS-Türgriff kann dank RGB-Technologie in sieben Farben leuchten und damit deutlich und unmissverständlich verschiedene Maschinenzustände signalisieren.

Diese Farben kann der Anwender individuell ansteuern und dem gewünschten Betriebszustand zuordnen. Zusätzlich ist der Türgriff mit einem Drucktaster ausgestattet, dessen Farbe der Anwender durch die mitgelieferten Tasterkappen ebenfalls individuell festlegen kann. Der Drucktaster lässt sich beispielsweise für eine Reset-Funktion nutzen.

Für den Hersteller bietet das neue Türgriffsystem DHS den Vorteil, dass keine separaten Türgriffe, Leuchtmelder oder Befehlsgeräte montiert werden müssen. Das spart Zeit bei der Montage. Der Bediener profitiert davon, dass der Maschinenzustand auf einen Blick erkennbar ist und alle nötigen Bedienfunktionen zur Hand sind. Möglich ist das, weil für das DHS-Türgriffsystem auch ein passendes Bedienfeld mit der Bezeichnung BDF40 entwickelt wurde.

Das Bedienfeld mit vier Bedien-/ Anzeigeelementen zeichnet sich u.a. durch eine flache Bauform aus, die eine gute Integration in die Umgebungskonstruktion ermöglicht. Es ist mit oder ohne Not-Halt-Funktion erhältlich und lässt sich über ein Verbindungselement nahtlos mit dem DHS-Türgriffsystem kombinieren.

Darüber hinaus kann das DHS-Türgriffsystem mit Sicherheitsschaltgeräten kombiniert werden, sodass das System in dieser Kombination auch die Stellungsüberwachung der Schutztür übernehmen kann. Dabei gibt es zwei Optionen: Die erste ist ein Sicherheitssensor der Baureihe RSS260. In den Varianten F0 und F1 übernimmt der RSS260 die Aufgaben eines Sicherheitsrelaisbausteins. Der Vorteil: Der Einsatz eines separaten Auswertegeräts ist nicht nötig.

Wenn gefährliche Nachlaufbewegungen zu erwarten sind oder aber aus Gründen des Prozessschutzes kein Öffnen der Schutztür ermöglicht werden soll, hält das DHS-System auch eine Lösung bereit: die Kombination mit der kompakten elektronischen Sicherheitszuhaltung AZM40.

Kontaktaufnahme und weitere Infos im Company Channel von Schmersal

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